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[posting]39939933[/posting]Es ist ja ber dann doch schon so, dass Konzerne die neu ins PV-Geschäft eintreten auch gleich neue Produktionsstätten bauen. Das aktuell beste Beipiel dafür der südkoreanische Erlektronikkonzern LG. Die haben im Mai zwei Fertingungslinien mit jeweils 100 MW von Centrotherm gekauft und diese Fertingungslinien werden auch von Centrotherm komplett eingefahren. Die Markteintrittsbarrien bei PV sind gerade durch solche schlüsselfertige Produktionen doch sehr gering. Zudem kassieren sie durch den Bau neuer Prdoduktionen reichlich Subventionen. Solarworld hat in den USA 80 Mio. € bekommen. Außerdem sind aktuell die Vertriebswege mit Ausnahme Deutschland alles andere als gut ausgebaut. Gilt aber nicht nur für Conergy, sondern für fast alle. Also ist beim Vertrieb der Markteintritt derzeit alles andere als problematisch. LG folgt den Spuren von Sharp.

Die Zinslast sehe ich bei Conergy als gar nicht das ganz große Problem an. Die liegen bei jährlich um die 16 Mio. €. Viel mehr ist nach meiner Meinung das Problem bei Conergy, dass sie so gut wie keinen finanziellen Spielraum haben um bei der Forschung und Entwicklung, beim Ausbau des Vertriebes wie auch kontinuierlich in die Produktion zu investieren. Wachsen kann Conergy auch nicht und das ist nach meiner Meinung sehr gefährlich.

Viele reden den PV-Markt hier nicht tot. Der PC-Markt wird sich noch toll entwickeln da bin ich voll überzeugt davon. In diesem Jahr von rd. 7 GW auf um die 13 GW, also 70%. Das nächste Jahr wird das prozentuale Wachstum sicher abnehmen, aber in absoluten Zahlen dürfte der PV-Markt ähnlich wachsen wie in 2010. Das sind ann immer noch satte 30 bis 40%. du sagts es ja richtig, es entstehen immer neue Märkte.
Das Hauptproblem ist aber dabei, dass die Fertingungskapazitäten schneller aufgebaut werden wie der Markt überhaupt wächst. Alleine die Top TEn der Chinesen bauen ihre Kapazitäten in diesem Jahr um rd. 4 GW auf. Sharp, Kyocera. First Solar, Sunpower und Solarworld bauen ihre Kapazitäten ebenfalls weiter aus. Dazu kommt noch das Problem, dass PV nach wie vor zu teuer ist bei den Stromentstehungskosten. Deshalb ja die Subventionierung. 2 €/W ist ganz einfach um einges zu viel. Das heißt die Preise müssen runter und die werden runter gehen. Spätestens Anfang nächsten Jahres, wenn in fast allen Ländern wo PV nennenswerte PV-Zubauten hat, werden die Einspeisegarantien kräftig gekürzt werden. Dann müssen die Preise auf diese neue Gegebenheiten angepasst werden.

Ich bin der Meinung, dass PV eine ganz große Zukunft vor sich hat, aber es wird in den nächsten Jahren erbitterte Kämpfe um Marktanteile geben und das wird über den Preis, den massiven Aufbau des Vertriebs und der technologischen Weiterentwicklung gehen. Das alles kostet eine Stange an Geld. Da frage ich mich halt schon wie Conergy da in der Zukunft mithalten will. In der globalen PV-Welt ist doch Conergy mittlerweile nur noch ein kleines Licht.
 
aus der Diskussion: Conergy - Kursziel 100 Euro!
Autor (Datum des Eintrages): juergendoll  (06.08.10 10:54:10)
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