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[posting]40234579[/posting]Eine sehr gute Frage die Du hier stellst!

Bohrergebnisse von Explorern gibt es zu Hauf, praktisch jeden Tag gibt`s welche davon.

Welche Ergebnisse davon sind jetzt gut, sehr gut, oder hervorragend, und welche sind weniger gut oder sogar eher schlecht?

Der eine Explorer vermeldet Bohrergebnisse von 3,5 Gramm pro Tonne, und dessen Aktienpreis steigt gleich danach um 30%, oder mehr Prozente an.

Ein anderer Explorer vermeldet 12 Gramm Gold pro Tonne, und deren Kurs bewegt sich trotzdem nicht vom Fleck.

Ein dritter Explorer vermeldet gar 120 Gramm Gold pro Tonne, und der Aktien Kurs fällt sogar daraufhin.


Es existiert leider keine allgemeine kurze Regel, nach der man Gold, oder Silber Bohrergebnisse auf die Schnelle, ganz einfach miteinander vergleichen, und daraus eine zukünftige Aktienpreis Entwicklung des Explorer abschätzen könnte.

Grundsätzlich gilt jedoch einmal folgendes:

Je höher der Gold/Silber Gehalt pro Tonne desto besser

Je höher die anzahl nachgewiesener Tonnen mit einem spezifischen Goldgehalt, umso besser.

Je tiefer die errechneten Produktionskosten, desto besser.
(Es spielt eine sehr grosse Rolle ob Gold im Sand, in normalem Boden, oder in Fels, oder Gestein gefunden wird)

Je kleiner das Länder Risiko desto besser.

(Ein Fund in Kuba, Venezuela, Russland, etc. ist nicht das Selbe wie ein Fund in Canada,Kolumbien oder in Schweden)

Je erschlossener das Fund Gebiet, desto besser.

(Ein Fund in einem unerschlossen Jungelgebiet, oder in der Wüste Gobi, ist nicht das selbe wie ein Fund neben einer bestehenden Landstrasse)

Je besser der bestehende Ruf eines Explorers, umso besser.

(Es spielt eine grosse Rolle, ob eine jahrelang bestehende Firma, oder ein gerade eben neu an der Börse gelisteter Explorer einen neuen Gold Fund bekannt gibt)

Je besser ein Explorer finanziert ist desto besser.

(Sehr viele Explorer sind völlig unzureichend finanziert, und können selbst wenn sie 12 Gramm Gold pro Tonne nachweisen, das Gold nicht ohne finanzstarken Partner aus dem Boden holen, weil ihnen selbst das Geld dazu fehlt )



Vereinfachte Schlussfolgerung:

Falls ein seriöser Explorer, mit genügend Eigenkapital (durch Einstieg eines Großinvestors), und eigenem Equipment, in Kolumbien "nur" 3.5 Gramm Gold in normaler Erde, nach mehreren Bohrungen in grosser Tonage nachweist, dürfte dies ein Grund für einen grösseren Preisanstieg sein.

Die Arbeit einer intensiven Anlyse, mit allen nötigen eigenen Vergleichen, kann Dir niemand abnehmen.

Goldfunde von weniger als 1-2 Gramm Gold pro Tonne, sind von wenigen Ausnahmen (China, Kaschstan, etc.) einmal abgesehen, bei den heutigen immer noch viel zu tiefen Preisen beim Gold, normalerweise nicht abbauwürdig, oder weit mehr noch, nicht finanzierbar.

Leider ist es so, dass vielfach Aktien von Explorern die eine grosse Pubblizität in der Aktien Presse, und zum Teil auch in Gold Boards geniessen, dadurch massiv ansteigen, und bereits Preise erreichen die fundamental nicht mehr als gerechtfertigt anzusehen sind.
 
aus der Diskussion: Diskussion zu Continental Gold ( TSX: CNL )
Autor (Datum des Eintrages): visas  (29.09.10 19:54:34)
Beitrag: 41 von 223 (ID:40234706)
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