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[posting]40237390[/posting]"Sozialverträglich" abbauen kannst du nur, wenn es um Kapazitätsreduzierungen geht, wenn in der Abteilung von 30 Leuten 5 oder 8 gehen müssen, dann kannst du überlegen, für wen es "verträglicher" ist seinen Arbeitsplatz zu verlieren. Aber wenn ein komplettes Geschäftsfeld aufgegeben wird, dann sind im dortigen Bereich eben alle fällig. Wenn du Spezialist für Verfahren der Liposomentrocknung bist und das bei Medg eben kein Thema mehr ist, dann tschüß, egal ob du mit 3 Kindern gerade am Haus bauen bist oder mit 52 in den langandauernden Vorruhestand mit Vermögensverzehr duch Hartz4 gehst.

Desgleichen alle die mit Elligard betraut waren, da braucht es nur noch einen, der die Provisionserlöse und Meilensteine abrechnet, sobald die Patente, Zulassungen, Verträge usw. übertragen sind. Der Rest ist einfach überflüssig. Und eine Abfindung hilft höchstens etwas über die Zeit, aber mit sozialverträglich hat das nichts zu tun, wenn komplette Abteilungen rausfliegen.

Bei den Elligard-Leuten war das eigentlich klar, dass die Zeit abgelaufen ist. Hätte aber eigentlich schon in die Juli-Meldung zum verkauf an Astellas reingehört.
Bei den Spezialisten aus dem Endotag-Umfeld finde ich es doch erstaunlich, dass man diese jetzt schasst, bevor klar ist, ob ein Projektübernehmer ihnen villeicht einen Anschlußvertrag anbietet und sei es in Kalifornien oder Japan. Oder verkauft Medigene dann in einem Monat sein Endotag-Kernkompetenzteam (was sind das noch, 5 bis 10 Mann/Frau?) an den neuen Endotag-Entwickler? Denn eigene klinische Entwicklung in diesem Gebiet wird Medg jetzt ja wohl nicht mehr leisten können, wenn sie sich auf so ein Minimum zusammenschrumpfen.

Hätte man doch vor 2 Jahren diesen "jederzeit möglich" Deal mit BSDK gemacht, dann würden wir hier nicht über Massenentlassungen reden sondern über Zwischenergebnisse der P3 und 2011 kommende Abschlußzahlen zur Zulassung.

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Gerade den Geschäftsbericht 2007 geöffnet:
Blockbusterkandidaten in Entwicklung
172 Mitarbeiter zum 31.12. 2007
Es fällt mir sehr schwer hier eine Gesundschrumpfen zu erkennen.

GB 2008:
Produkte, Pipeline, Personen - das macht MediGene aus.

Und wer in künftig nur noch 55 Mitarbeitern eine gesunde Basis für ein wachstumsunternehmen sieht, der mag vielleicht recht bekommen, aber ab hier kann Medigene erst mal einige Jahre mit enormen Raten wachsen um wieder da hin zu kommen, wo man schon war. Und das passiert normalerweise nicht mit den möglichen Gewinnen 2011, denn die gewonnene finanzielle Handlungsfähigkeit soll ja sofort in zugekauftes Wachstum in Form von targets und Projekten investiert werden.

Ich kann keine Linie erkennen ausser einem unterirdischen track record.
 
aus der Diskussion: Wo steht Medigene in einem Jahr??
Autor (Datum des Eintrages): eck64  (30.09.10 09:53:17)
Beitrag: 36,526 von 36,742 (ID:40237594)
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