Folgenden Beitrag hab ich einem anderen board entnommen. Irgendwie bin ich nun doch froh, in so einen "verhedgten 3.-Welt-Schrott" wie Ashanti eingestiegen zu sein (der von allen Analysten als SELL geratet wurde) und mich von den hochgelobten dot.com-Wunderaktien ferngehalten habe Aufstieg und Fall eines amerikanischen Spekulanten -An der Wallstreet haben in den vergangenen zwölf Monaten viele blauäugige Anleger ihr Vermögen verloren.- von OTZ-Korrespondent Markus Günther, New York "Damals dachte ich: ich bin doch nicht blöd", erzählt John Teeples(45). "Alle verdienen ihr Geld an der Börse und ich schaue zu." Das waren die goldenen Zeiten an den internationalen Finanzmärkten, der scheinbare Anbruch einer Epoche aus neuen Technologien, Entfesseltem Wachstum und explodierenden Kursen. Doch ist die Euphorie nun wieder vorbei. Und viele Spekulanten sind nach ihren Höhenflügen wieder auf dem Boden der Realität. John teeples ist einer von ihnen, der besonders hart gelandet ist. Er hat erst viel gewonnen und dann alles verloren. Er war nämlich doch blöd. Der Softwarespezialist hatte das Geld, das er später an der Börse aufs Spiel setzte mit anständiger Arbeit verdient. Die Neunziger Jahre bei Microsoft hatten ihn wohlhabend gemacht. 700.000 Dollar hatten sich angehäuft, ein großer Teil davon war Rücklage für die eigene Altersvorsorge und die College-Ausbildung der Kinder - die beiden größten finanziellen sorgen de meisten amerikanischen Familienväter. Angelegt war das Geld in wenig rentablen, aber sicheren Fonds. Das war Ende 1999. Heute sind von den 700.000 Dollar noch 403 Dollar und 95 Cents übrig. Die Bilanz klingt rekordverdächtig, doch Teeples Schicksal ist gar nicht so ungewöhnlich in den börsenbegeisterten USA. Die Kurseinbrüche an der Hochtechnologiebörse Nasdaq haben in den letzten zwölf Monaten ein Kapital von fünf Billionen US-Dollar vernichtet. Wie das geht, zeigt der Fall Teeples. [...] Professionelle Hilfe fand er bei zwei Anlageberatern des renomierten Investment- Bankhauses Morgan Stanley. Zwar verlangte er eine konservative Anlagestrategie, doch als man ihm Aktien zeigte, die in den zwölf Monaten zuvor um 76 Prozent zugelegt hatten, erwachte die Gier in ihm. Wenn man "aggressiv rangehen" wolle, erklärten die Wallstreet-Insider dem unbedarften Mann aus Virginia, müsse man mit flexibler Kreditlinie Aktien günstig nachkaufen, zudem mit Optionen arbeiten und das Geld aus der Altersvorsorge "zur besseren Kontrolle" ins Depot einbringen. Teeples vertraute und stimmte zu. Angelegt wurde in Anteile der Nasdaq-Überflieger wie AOL, Dell, Intel, Cisco, MCI. Für eine kurze Zeit lief es gut: am 31. Januar 2000 hatte Teeples Depot einen Buchwert von 1,17 Millionen Dollar erreicht, zum Teil allerdings aus Krediten finanziert. Als im Frühjahr 2000 der Erdrutsch an der Nasdaq langsam begann, wurden Kunden wie Teeples mit tollen Grafiken und Sprüchen beruhigt: "Die haben uns gesagt, technisch ist der Markt in sehr guter Verfassung, die Gelegenheit zum Nachkaufen ist jetzt günstig", erzählt der glücklose Investor. Noch im Herbst sagten die Berater: "Jetzt ist es wichtig, die Nerven zu behalten und drin zu bleiben." Doch im Dezember wollte die Gläubigerbank das geliehene Geld zurück, weil der Gegenwert der in Aktien sich in Luft auflöste. So blieb Teeples nichts anderes übrig als zu verkaufen. Seine Aktien waren noch 33.000 Dollar wert, von seinem Pensionsfonds mit einst 150.000 Dollar waren noch 72 Dollar übrig. Nach Abzug aller Zinsen, Steuern und der gebühr von 10.000 Dollar für die Arbeit der Berater blieben am 30. April 2001 noch 403,95 Dollar übrig. Quelle: OTZ 24.Juli 2001 Gruß Sovereign |
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aus der Diskussion: | Ashanti Massives Kaufsignal - Neuer langfristiger Aufwärtstrend |
Autor (Datum des Eintrages): | Sovereign (24.07.01 14:27:33) |
Beitrag: | 8 von 12 (ID:4040044) |
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