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@capitals
die abläufe an der börse!

berlin-krise 1961: berliner mauerbau, kuba-krise
kursstürze -45%
kurserholung +60%

100% - (100*45%) = 55%
55% + (55*60%)= 88%
In dem Fall hätte die Börse immernoch 12% verloren


israels 6-tage-krieg 1965: ermordung v. john f. kennedy
kursstürze -40%
kurserholung +80%

100% - (100*40%) = 60%
60% + (60*80%)= 108%
In dem Fall hätte die Börse immerhin 8% gewonnen.


öl-krise 1972: lieferboykott der opec, sonntagsfahrverbot
kursstürze -35%
kurserholung +60%

100% - (100*35%) = 65%
65% + (65*60%)= 104%
In dem Fall hätte die Börse immerhin 4% gewonnen.

tschernobyl-krise 1986: radioaktive wolken, panikverkäufe
kursstürze -30%
kurserholung +40%

100% - (100*30%) = 70%
70% + (70*40%)= 98%
In dem Fall hätte die Börse immernoch 2% verloren.

börsenkrach 1987: panik an den weltbörsen, erinnerung an 1929!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
kursstürze -40%
kurserholung +100%

100% - (100*40%) = 60%
60% + (60*100%)= 120%
In dem Fall hätte die Börse immerhin 20% gewonnen.

mini-crash 1989: der "schwarze freitag", der 13. oktober
kursstürze -30%
kurserholung +50%

100% - (100*30%) = 70%
70% + (70*50%)= 105%
In dem Fall hätte die Börse immerhin 5% gewonnen.

Ich will damit nur die großen Steigerungsraten entwas entmystifizieren.
Denn wenn eine Aktie 50% verloren hat (sich also halbiert hat), muss sie schon wieder 100% steigen, bevor sie ihren ursprünglichen Wert erreicht hat. D.h. ein Aussitzer hat nichts gewonnen, während ein Käufer beim Low sein Kapital verdoppelt hat.
Und viele Aktien haben 66% verloren, das erfordert 200% Steigerung.
Viele Aktien haben 90% verloren, das erfordert 1.000% Steigerung.
Einige Aktien haben 95% verloren, das erfordert 2.000% Steigerung.
Einige Aktien haben 99% verloren, das erfordert 10.000% Steigerung.

Um es in anschauliche Zahlen zu fassen:

Aktien wie EM.TV oder Intershop haben in Regionen um 120€ notiert und sind jetzt in Regionen um 2€, macht einen Kursverlust von ca. 98%.
Jetzt muss sich die Aktie ver-50-fachen um den ursprünglichen Wert zu bekommen, damit ein "Ich bin Langfristanleger und sitze das aus"-Dau keinen Verlust hat.
Dann macht aber jeder, der jetzt für 20.000€ kauft, eine Million draus.
Und jetzt müsst Ihr Euch mal überlegen, wo das ganze Geld herkommen soll.
Die erste Hausse haben nämlich die Firmengründer von den Kleinaktionären abgezockt und die liegen jetzt in der Karibik (siehe Peter Kabel, seine 100Mio € werden vermutlich nie wieder der Börse zugeführt, höchstens über Dividenten der Konsumtitel wenn er alles ausgibt).
Man braucht also massenhaft neue Aktionäre mit neuen Kapital.
Und wo sollen die herkommen?
Evtl. werden einige Versicherungsbeiträge der Riester-Rente an der Börse angelegt, aber ich vermute mal, da werden strenge Richtlinien drauf sein, denn das Geld darf ja nicht weniger werden.
Andere Punkte fallen mir jetzt spontan nicht ein.
Also heisst es warten, bis eine Generation kommt, die den jetztigen Crash nicht mitgemacht hat und in einer neuen Hausse ihr Lehrgeld zahlen wird (hoffentlich seid Ihr dann jetzt schlauer).
Das wird aber wohl 2-4 Jahre dauern und ob es zu den höchstständen reichen wird, weiss ich auch nicht, denn der Nemax hat sich ja in der letzten Hausse nur verdreifacht(von 3.500 auf 9.600 Punkte) und wenn er sich in der nächsten Hausse wieder verdreifacht, steht er eben bei 3.000 und nicht bei 10.000 Punkten.

Oder mache ich Denkfehler?
Ich glaube kaum, denn ich verdiene seit über einen Jahr mit Puts auf Nemax und Nasdaq relativ gut. Ich muss nur rechtzeitig um Umschwung mitbekommen. Anfang des Jahres habe ich dadurch einiges verloren, da ich den kursfristigen Anstieg etwas unterschätzt habe.

Tschüß,
Aberhallo123
 
aus der Diskussion: Neuer Markt - und das ist gut so!
Autor (Datum des Eintrages): Aberhallo123  (24.07.01 20:41:50)
Beitrag: 15 von 23 (ID:4043691)
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