Kurz-Prognose "Werbemarkt" / 1,5 ProzentWachstum im Werbejahr 2001 Trotz der schwierigen Vorzeichen für das Werbejahr 2001 sieht die Prognos AG die weitere Entwicklung verhalten positiv. Das Schweizer Forschungsinstitut prognostiziert für das laufende Jahr ein Wachstum von 1,5 Prozent für die deutsche Werbewirtschaft. Der Umsatz der klassischen Medien mit Werbung steigert sich damit von 23,3 Milliarden Euro im Jahr 2000 auf 23,7 Milliarden Euro. Bei den großen Werbeträgern wird laut der Prognos-Studie in diesem Jahr das Fernsehen mit einem Plus von 2 Prozent die höchste Zuwachsrate erzielen. Die Tageszeitungen liegen mit einer Steigerung von 1,5 Prozent genau im Schnitt, die Publikumszeitschriften wachsen mit 1,3 Prozent leicht unterdurchschnittlich, wie die Studie darlegt. Nach dem Ausnahmejahr 2000 befinde sich der Werbemarkt damit auf dem Weg zurück zur Normalität, so dass sich von 1999 aus betrachtet ein linearer Wachstumsverlauf abzeichnet. Die Dynamik der Online-Werbung, deren Volumen sich im vergangenen Jahr verdoppelte, soll sich 2001 abschwächen. Der Werbeträger wird aber dennoch überdurchschnittlich um 20 Prozent zulegen, so Prognos. Prognosen bis 2005: Im Jahr 2005 erreichen die Werbeeinnahmen laut Mittelfrist-Prognose ein Gesamtvolumen von über 28 Milliarden Euro, das sind 5,5 Milliarden Euro mehr als im laufenden Jahr. Nach dem Plus von 1,5 Prozent in diesem Jahr werde die deutsche Werbewirtschaft im nächsten Jahr wieder anziehen und sich mit jährlichen Steigerungsraten von gut 4 Prozent weiterentwickeln. Dabei wird, so Prognos, das Fernsehen sowohl die höchsten Umsatzzuwächse als auch - abgesehen von der Online-Werbung - die höchsten Steigerungsraten verzeichnen. Bis zum Jahr 2005 werde der Werbeträger TV 0,3 Prozentpunkte an den Gesamt-Werbeinvestitionen gewinnen und auf einen Marktanteil von 20,6 Prozent kommen. Die Tageszeitungen verlieren einen Prozentpunkt und erreichen 27,1 Prozent Marktanteil. TV ist neben der Online- und der Außenwerbung die einzige Gattung, die keine Marktanteile abgeben muss. Die Online-Werbung kann sich bis 2005 als Werbeträger weiter etablieren und wird Filmtheaterwerbung, Hörfunk sowie Außenwerbung übertreffen. Bis zum Jahr 2005 sind für das Internet Werbeeinnahmen von rund 990 Millionen Euro prognostiziert. Das entspricht einem Marktanteil von 3,5 Prozent. Prognosen bis 2011: Im Jahr 2011 werden laut der Untersuchung die klassischen Medien 36 Milliarden Euro mit Werbung umsetzen. Dies sind 12,4 Milliarden Euro mehr als im Jahr 2001. Insgesamt können die klassischen Medien in dieser Dekade mit einer Wachstumsrate von durchschnittlich 4,2 Prozent pro Jahr rechnen. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Online-Werbung mit Steigerungsraten von im Schnitt 12 Prozent pro Jahr stark überproportional wachsen wird. Von den 36 Milliarden Euro sollen 7,3 Milliarden Euro oder 20,3 Prozent ins Fernsehen fließen. Leitprognose BIP 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Wachstum BIP real in % 3,0 1,5 2,5 2,1 2,1 2,1 Inflationsrate in % -0,4 2,6 1,5 1,5 1,5 1,5 Wachstum BIP nominal in % 2,6 4,1 4,0 3,6 3,6 3,6 BIP nominal in Mrd. EUR 2.033 2.117 2.203 2.283 2.365 2.451 Werbemarkt inkl Online-Werbung 2000 2001 2002 2003 2004 2005 in Mrd. EUR 23,3 23,7 24,6 25,7 27,0 28,1 jährliche Veränderung in % 6,8 1,5 4,1 4,5 4,8 4,3 Werbeintensität in % des BIP nom 1,15 1,12 1,12 1,13 1,14 1,15 TV-Werbemarkt 2000 2001 2002 2003 2004 2005 in Mio. EUR 4.705 4.799 5.020 5.256 5.545 5.811 jährliche Veränderung in % 9,0 2,0 4,6 4,7 5,5 4,8 Anteil am Markt in % 20,2 20,5 20,5 20,6 20,7 20,8 Quelle: ZAW, Prognos AG (c) Prognos AG/ SevenOne Media |
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aus der Diskussion: | TC Unterhaltungselektronik AG |
Autor (Datum des Eintrages): | zagor7 (27.07.01 12:18:59) |
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