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Individuelles Finanzmanagement mit Top-Renditen

01.08.2001
Deutsche Bank "buy"
SEB


Die Analysten der SEB belassen ihre Einstufung bei der Deutsche Bank (WKN 514000) auf "buy".

Das Unternehmen habe im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2001 weniger verdient, als in den vorangegangenen drei Monaten. Aus den Halbjahreszahlen, die das Institut soeben vorlegt habe, ergebe sich ein Rückgang des Nachsteuerergebnisses um 49% auf 1,425 Mrd. Euro. Vor Steuern liege der Gewinn im zweiten Quartal 2001 bei 1,67 Mrd. Euro. Das Handelsergebnis habe mit 1,81 Mrd. Euro von April bis Ende Juni 2001 die Prognosen nicht erfüllt. Die Analysten hätten im Durchschnitt mit 1,983 Mrd. Euro gerechnet.

Beim Provisionsergebnis übertreffe die Deutsche Bank jedoch mit 2,79 Mrd. Euro im 2. Quartal die Prognosen. Das Ergebnis des zweiten Quartals 2001 sei vor allem durch Platzierungserlöse aus dem Beteiligungsbesitz geprägt.

Zudem müssten Marktanpassungen und Wertberichtigungen im Bereich Private Equity vorgenommen werden. Dabei ergebe sich, zusammen mit der Neubewertung von Immobilien, eine Belastung in Höhe von 0,7 Mrd. Euro. Insbesondere im Ergebnis aus Finanzanlagen habe sich die Platzierung von 2,2% der Aktien an der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG niedergeschlagen. Diese Transaktion führe zu einem Gewinn von über 1 Mrd. Euro, auf die im laufenden Geschäftsjahr keine Steueranzahlungen anfielen. Insgesamt weise die Deutsche Bank im abgelaufenen Quartal ein Ergebnis aus Finanzanlagen in Höhe von 1,21 Mrd. Euro aus.

Des weiteren wären die vorgelegten Halbjahreszahlen bzw. Quartalsergebnisse geprägt von einer deutlichen Erhöhung der Risikovorsorge. Insgesamt belaufe sich dieser Posten im zweiten Quartal 2001 auf 245 Mio. Euro. Im 1. Halbjahr seien es sogar 429 Mio. Euro gewesen, was gegenüber dem entsprechenden Vorjahr ein Anstieg der Risikovorsorge um knapp 200% entspreche.

Die Halbjahreszahlen der Deutschen Bank wären von der aktuellen Börsenkonjunktur gezeichnet, könnten jedoch insgesamt die Erwartungen des Marktes erfüllen bzw. leicht übertreffen. Aufgrund der guten Marktpositionierung, sowie der Unternehmenspolitik, die Beteiligungen weiter abzubauen, solle sich die Deutsche Bank trotz eines schwächeren Geschäftsjahres 2001 besser entwickeln können, als der gesamte Sektor.

Daher raten die Analysten der SEB die Aktien der Deutschen Bank auch weiterhin zu kaufen.
 
aus der Diskussion: Deutsche Bank muss Markt- und Konjunktursituation Tribut zollen
Autor (Datum des Eintrages): JBLParagon  (01.08.01 12:02:46)
Beitrag: 3 von 7 (ID:4100462)
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