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REAKTION/DrKW: Berichte über US-Börsencrash-Prognose falsch

Dresdner Kleinwort Wasserstein (DrKW) hat einen Zeitungsbericht und einen
Newsletter als falsch bezeichnet, in denen es geheißen hatte, der
Chefstratege der in Frankfurt ansässigen Investmentbank, Albert Edwards,
sage einen Kurssturz von 20 Prozent an Wall Street in der nächsten Woche
voraus. "Unsere Bank sagt ihren Kunden nicht, dass wir einen Crash von 20
Prozent in der nächsten Woche vorhersagen", sagte eine Sprecherin von
Dresdner Kleinwort Wasserstein am Freitag. "Wir haben keinen 20-prozentigen
Einbruch an den Märkten vorhergesagt. Es gab kein Statement von uns, dass
wir einen Crash prognostizieren."

Ein entsprechender Bericht in der Tageszeitung "Die Welt" sowie ein
Newsletter der Händler von Dresdner Kleinwort Wasserstein an ihre Kunden vom
Freitag hatte im Tagesverlauf für einige Verwirrung unter Anlegern in Europa
und bis nach Australien gesorgt. Erkennbare Marktreaktionen blieben jedoch
aus. Bis zur Mitte des freitäglichen Handels hatten die meisten Investoren
Kenntnis von dem Zeitungsbericht oder dem Newsletter. Einige hatten sogar
den Bericht von Edwards gesehen, auf den sich die Händler bei der Abfassung
ihres täglichen Newsletters bezogen hatten.

Der "Welt"-Reporter Holger Zschäpitz, der den Zeitungsbericht verfasst
hatte, sagte, er habe den Bericht von Edwards wörtlich genommen. "Ein Crash
wird im Allgemeinen als Einbruch von 20 Prozent oder mehr definiert", sagte
er der Agentur Dow Jones Newswires. Edwards war am Freitag nicht für eine
direkte Stellungnahme zu erreichen. Er habe jedoch für den nächsten Dienstag
keinen 20-prozentigen Kursrutsch an der Wall Street vorhergesagt, ließ
Edwards über die DrKW-Sprecherin in einer schriftlichen Stellungnahme
verbreiten.
vwd/DJ/3.8.2001/rio/reh
 
aus der Diskussion: Der angekündigte Crash ist eine Ente !
Autor (Datum des Eintrages): Forum  (03.08.01 19:11:58)
Beitrag: 1 von 18 (ID:4124459)
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