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rv,

hab mir die Prognos-Studie durchgelesen....okay, meine Eindrücke.

die Schadensberechnungen sind OBJEKTIV wie vermutet zu hoch, demzufolge ergibt sich auch der überhöhte Risikowert. (z.B. wird bei einem Berechnungsmodell einem möglichen Todesfall eine durchschnittliche volkswirtschaftliche Schadenssumme von 6 Mio. :eek:zugerechnet; unabhängig von Alter, Status usw. dabei geht man gesamt von unvorstellbaren 1,xx Mio. Toten :eek:als Folge des Unfalls aus. (Vergleich mit Tschernobyl x Faktor des Verhältnisses der Bewohner im gefährdeten Umfeld Tschernobyl/eines deutschen Meilers, wäre ein Ansatz)

Auch die anderen Modelle haben ihre Schwachstellen, vor allem in den Vollwertrechnungen auf zukünftige Folgeschäden nach Eintritt des Schadensfalles.

Die Frage der Ersetzbarkeit möglicher Opfer (z.B aus der Reserve der Arbeitslosen, die ersatzweise die volkswirtschaftliche Leistung des/der Toten kompensieren würden )wird dabei nicht berücksichtigt.

Klingt sehr zynisch, aber wenn man schon mit theoretischen Modellen arbeitet....

Unterm Strich verfestigt sich der Eindruck, das es sich um eine bestellte Horrorstudie handelt. Auch der Hinweis, die Werte hätten heute noch Gültigkeit, würde ich nicht teilen (durch die in der Zeit seit 1992 stattgefundenen Risikominderungen durch div. Verbesserungen UND relativ kurzer Restlaufzeit trotz Verlängerung im Vergleich zu den 1660 Jahren)
Die zwei neuen Kommissionen zur Frage kann man bezüglich Objektivität wohl auch in der Pfeife rauchen, da zuviele Personen teilnehmen die von der Thematik mehr oder weniger direkt betroffen sind ( in Ausprägung positiv oder negativ, aber kaum neutral) oder in irgendwelchen Abhängigkeiten stecken (Ex-)Politiker, Lobbyisten usw.)

Da winkt schon der berühmte, windige Konsens.

Zur Eintrittswahrsheinlichkeit kann ich nur sagen; wer glaubt die wäre bei den AKW zu hoch,sollte sich besonders über die Eintrittswahrscheinlichkeit und Tragweiten der nächsten Finanzkrisen/EU-Staatspleiten und der 100% Staatsverschuldung/BIP Sorgen machen. Und sich fragen, warum er keine Mahnwachen vor dem Reichstag gegen das Nichtstun bzw. den weiteren Risikozuwachs auf diesem Gebiet abhält.
Denn davon werden wir in relativ kurzer Zeit real betrofffen sein.

Alles wertfrei, auch wenns vielleicht nicht den Eindruck macht.;)
 
aus der Diskussion: Kernkraftwerke "nicht versicherbar"
Autor (Datum des Eintrages): derdieschnautzelangsamvollhat  (22.03.11 23:58:51)
Beitrag: 46 von 90 (ID:41250624)
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