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Donnerstag 2. August 2001, 07:50 Uhr

US-Repräsentantenhaus für Energie-Gesetzesvorlage

Washington (Reuters) - Das US-Repräsentantenhaus hat einen weitreichenden Entwurf für ein Energie-Gesetzespaket gebilligt, mit dem auch die umstrittene Öl- und Gasförderung in einem Naturschutzgebiet in Alaska genehmigt würde.

Außerdem stimmten die Abgeordneten am Donnerstag in Washington für Steuererleichterungen im Volumen von mehr als 33 Milliarden Dollar (mehr als 63 Milliarden Mark) für die Energie-Industrie sowie die finanzielle Förderung umweltfreundlicherer Energie- Technologie. Nach dem Willen der US-Regierung unter George W. Bush soll durch die Öl- und Gasförderung im ressourcenreichen Bundesstaat Alaska die Abhängigkeit der USA von Ölimporten aus dem Ausland verringert werden.

Die Zustimmung des Repräsentantenhauses ist allerdings erst der erste Schritt zu dem Energie-Gesetz: Die Gesetzesvorlage muss noch vom Senat als zweiter Kammer des US-Kongresses gebilligt werden. Ob die Vorschläge hier durchkommen, ist fraglich, da im US-Senat anders als im Repräsentantenhaus die oppositionellen Demokraten die Mehrheit haben. Der Senat will im September über eine eigene Energie-Gesetzesvorlage beraten. Darin soll unter anderem das Bohrverbot für das Naturschutzgebiet in Alaska aufrechterhalten werden.Der tägliche Erdölbedarf der USA beläuft sich auf knapp 20 Millionen Barrel, mehr als die Hälfte dieser Menge muss aus dem Ausland importiert werden. Nach Schätzungen der US-Regierung könnten in dem Naturschutzgebiet in Alaska rund 16 Milliarden Barrel (Barrel=159 Liter) Erdöl gefördert werden. Damit könnten die USA Regierungsangaben zufolge rund 70 Jahre lang auf Ölimporte aus dem Irak verzichten. Aus Protest gegen die amerikanisch-britische Sanktionspolitik gegen das Land hatte der Irak Anfang Juni seine Erdölausfuhr gestoppt.




Donnerstag 2. August 2001, 18:48 Uhr

US-Parlament für Ölbohrung in Alaska

Das US-Repräsentantenhaus hat das Bohren nach Erdöl und Erdgas in einem arktischen Naturschutzgebiet in Alaska genehmigt. Die Abstimmung bedeutet einen wichtigen Erfolg für die Energiepolitik von US-Präsident George W. Bush. Die Abgeordneten stimmten außerdem Steuererleichterungen für die Energieindustrie und die Förderung umweltfreundlicher Energie-Technologien zu. Das Fördervolumen beträgt insgesamt 33 Mrd. Dollar (64 Mrd. DM).

Die Forderung, besonders Sprit schluckende Sportwagen, Minivans und Kleinlastwagen sparsamer zu machen, lehnte das US-Parlament ab.

Die Gesetzesvorlage muss allerdings noch den Senat passieren. Ob die zweite Parlamentskammer der Vorlage zustimmen wird, ist nicht sicher, da hier die Demokraten die Mehrheit haben. Der Senat will im September eine eigene Vorlage zur Energiepolitik beraten. Darin soll unter anderem das Bohrverbot für das Naturschutzgebiet in Alaska aufrechterhalten werden.

Hintergrund der Entscheidungen ist der erklärte Wille der Regierung, von Ölimporten unabhängiger zu werden. Der tägliche Erdölbedarf der Vereinigten Staaten beträgt knapp 20 Mio. Barrel (ein Barrel sind 159 Liter), mehr als die Hälfte muss aus dem Ausland importiert werden. Nach Schätzungen der US-Regierung könnten in dem Naturschutzgebiet Arctic National Wildlife Refuge rund 16 Mrd. Barrel Erdöl gefördert werden.

Das Naturschutzgebiet liegt in einer Küstenebene und ist Lebensraum für Wandervögel, Karibus und andere Tiere.
(reuters)

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grüsse
cabinda
 
aus der Diskussion: Neue Energiesteuer in den USA !
Autor (Datum des Eintrages): cabinda  (04.08.01 15:18:23)
Beitrag: 9 von 15 (ID:4129671)
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