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BAADER Zahlen - Ein absoluter Knaller!!!

Die Baader Wertpapierhandelsbank hat sich wieder einmal übertroffen - und wie!

Zwar handelt es sich nur um vorläufige Zahlen, aber die ausserordentliche Entwicklung der letzten Jahre konnte erneut übertroffen werden. Nach einem Verlust von 0,54 Euro im Jahre 1996 konnte Baader (vormals Ballmaier+Schultz) im folgendem Jahr die Gewinnzone erreichen. Über 0,73 Euro (1997) steigerte man das Ergebnis auf satte 1,57 Euro im Jahr 1998.

Und die dynamische Geschäftsentwicklung wurde auch im letzten Jahr fortgesetzt. Das Ergebnis vor Steuern beträgt 110 Mio. Euro, so dass ein vorläufiger Gewinn nach Steuern von 54 Mio. Euro erzielt wurde. Bezogen auf die 19,8 Mio. Baader-Aktien errechnet sich ein Gewinn pro Aktie in Höhe von 2,73 Euro. Somit wurde das Vorjahresergebnis nach Steuern um 74 Prozent übertroffen.

Der Clou an den Zahlen ist aber die zusätzliche "umfassende Risikovorsorge" gemäß § 340f HGB in Höhe von 24 Mio. Euro.
Unternehmen müssen in der Lage sein, möglicherweise entstehende Verluste mit dem Eigenkapital aufzufangen. Insofern konzentriert sich die Risikovorsorge auf die Stärkung des Eigenkapitals.
Zur Vorsorge für allgemeine Bankrisiken ist es erlaubt, stille Reserven durch Unterbewertung von Forderungen und Wertpapieren der Liquiditätsreserve in begrenztem Umfang (vgl. § 340f HGB) zu bilden.
Diese Vorsorgebildung erfolgt genauso wie die Zuführung zu den Rücklagen aus dem versteuerten Gewinn. Da die Risikovorsorge nach § 340f HGB die Höhe des zur Ausschüttung zur Verfügung stehenden Bilanzgewinns bestimmt, wirkt sie wie eine Ausschüttungssperre.

Soweit es nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zur Sicherung gegen die besonderen Risiken des Geschäftszweiges der Kreditinstitute notwendig ist, dürfen diese bis zu 4 Prozent der Summe aus Forderungen an Kreditinstitute und Kunden und Wertpapieren der Liquiditätsreserve als Vorsorgereserve bilden. Bemessungsgrundlage für die Berechnung von 4 Prozent sind die Buchwerte der Forderungen und Wertpapiere vor Absetzung der stillen Reserven. Aufwendungen für Vorsorgereserven werden im Aufwandsposten 7, Auflösungen von Vorsorgereserven im Ertragsposten 6 der Gewinn-und-Verlustrechnung erfasst.
Entfällt nun der Grund für die Abschreibung, unterbleibt eine Wertaufholung für abgeschriebenen Vermögensgegenstände und es entstehen stille Reserven. Eine Möglichkeit, zusätzliche stille Reserven zu legen, bietet § 340f HGB. Die Vorsorgereserven nach § 340f HGB zählen zum Ergänzungskapital laut Kreditwesengesetz (KWG).

Lange Rede - kurzer Sinn!
Berücksichtigt man nun neben dem Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit (man achte auf den Wortlaut) auch die Risikoreserve, beträgt der eigentliche Gewinn nach Steuern 78 Mio. Euro!!!
Das macht satte 3,94 Euro pro Aktie!!!
Aufgrund der Risikovorsorge müssen 24 Mio. Euro nicht als Gewinn ausgewiesen werden und unterliegen somit auch nicht der Ausschüttung (Dividende). Auf diese Weise stärkt Baader seine Eigenkapital-Quote und zugleich die sogenannte Kriegskasse.

Somit gelangen wir zu einem Ausblick für die Baader Wertpapierhandelsbank, der laut eigenen Angaben im Januar 2000 den mit Abstand erfolgreichsten Einzelmonat der Firmengeschichte des Finanzinstituts wird. Zahlen sind bisher nicht bekannt, aber das nächste Quartalsergebnis kommt bestimmt.
Die Anzahl der von Baader geführten Skontren beträgt nunmehr 2.850 Stück und sollen um 25 Prozent auf etwa 3.550 Skontren im laufenden Jahr ausgebaut werden. Ferner soll auch in Zukunft "ein zügiger weiterer Ausbau des Skontrenportfolios" erfolgen.
Aber auch das Wertpapierhandelsgeschäft und das IPO sowie das Pre-IPO-Geschäft ("zahlreiche Neuemissionen") sollen kräftig ausgebaut werden. Das goldene Händchen bezüglich Neuemissionen bewies Baader bei Advanced Medien und bei der VCL Film+Medien. Bei beiden Emissionen beteiligte sich Baader im Vorfeld. Das Ergebnis ist bekannt. Und Baader besitzt immer noch sowohl 1,5 Mio. Advanced Medien-Aktien als auch 75.000 VCL Film+Medien-Aktien.
Diese wesentlichen strategischen Geschäftsfelder zeigen sich für das aktuelle und für zukünftige Ergebnisse verantwortlich. Insbesondere die anhaltende hohe Volatilität der Märkte konnte Baader bisher für ein positives Geschäft umsetzen. Computergestütze Börsen behindern die Wertpapierhandelsbank nicht, sondern unterstützen sie im Tagesgeschäft.
Aber was versteht die Baader Wertpapierhandelsbank unter einem kräftigen Ausbau der wesentlichen Geschäftsfelder? Einen oder mehrere Zukäufe? Im IPO sowie dem Pre-IPO-Geschäft könnte man sich gut eine NETIPO vorstellen. Dies scheint im Moment zumindest eine andere Story zu sein, oder?

Auf jeden Fall ist etwas in der Pipeline, wenn man die jüngsten Äußerungen Uto Baaders berücksichtigt. Zudem soll nach Angaben der Baader Wertpapierhandelsbank die Entwicklung des Jahres 1999 "spürbar " verbessert werden.

Fazit: Unter dem gegebenen Material und und dem erfreulichen Wachstum bezüglich der "Altersvorsorge Aktie" muß eine Neubewertung der Baader Wertpapierhandelsbank erfolgen. In einem Interview sah Uto Baader ein angemessenes KGV seiner Aktie in Grössenordnungen zwischen 20 und 25. Angesichts des Wachstums der letzten Jahre und des aktuellen Monats Januar 2000 scheinen diese Angaben mehr als nur realistisch.




Baader AdHoc-Meldung 31.01.2000
Baader nach Ergebnissprung 1999 mit furiosem Start ins Jahr 2000

Der Januar 2000 wird nach Auskunft des Vorstands der Baader Wertpapierhandelsbank AG der mit Abstand erfolgreichste Einzelmonat der Firmengeschichte des Finanzinstituts. Das Haus ist zuversichtlich, die gemäß den noch vorläufigen Ergebniszahlen des Jahres 1999 hervorragende Entwicklung des Vorjahres abermals spürbar zu übertreffen. Grundlage der anhaltend dynamischen Geschäftsentwicklung sind einerseits das
erfreuliche Marktwachstum, andererseits der kräftige Ausbau der wesentlichen strategischen Geschäftsfelder der Wertpapierhandelsbank, nämlich der Wertpapierhandel und das IPO sowie das Pre-IPO-Geschäft.

Nach den vorläufigen Geschäftszahlen der Baader Wertpapierhandelsbank AG erwirtschaftete eine der ertragsstärksten Wertpapierhandelsbanken in Deutschland im abgelaufenen Jahr einen vorläufigen Gewinn nach Steuern von 54 Millionen Euro (Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit vor Steuer: 110 Millionen Euro).
Aufgrund der positiven Entwicklung konnte die Baader Wertpapierhandelsbank zusätzlich eine umfassende Risikovorsorge in Höhe von 24 Millionen Euro treffen. Darin enthalten sind erstmals versteuerte Pauschalwertberichtigungen gemäß § 340 f HGB. Trotz dieser Maßnahmen übertraf das Ergebnis 1999das Vorjahresergebnis nach Steuern (31 Millionen Euro) um rund 74 Prozent.

Die Baader Wertpapierhandelsbank AG hat 1999 zehn Unternehmen an die Börse geführt.
Darunter auch die VCL Film + Medien AG, mit einem Emissionsgewinn von 673 Prozent Deutschlands erfolgreichster Börsengang im vergangenen Jahr. Im 1999er Abschluss ist die Tochtergesellschaft IPO GmbH konsolidiert. Sie wird im laufenden Jahr zahlreiche Emissionen hervorbringen, darunter mindestens eine am Neuen Markt.
Die Anzahl der von Baader geführten Skontren konnte 1999 wiederum kräftig gesteigert werden: Durch einen Zuwachs um über 1.200 auf zuletzt über 2.850 Skontren wurde die Marktstellung der Bank kräftig ausgeweitet. Die Zahl der Mitarbeiter im Konzern stieg im Jahresverlauf um 55% auf zuletzt 118. Allein aufgrund des Basiseffekts wird die jahresdurchschnittliche Skontrenzahl im Jahr 2000 etwa um ein Viertel über der des Vorjahres liegen. Zusätzlich ist ein zügiger weiterer Ausbau des Skontrenportfolios geplant. Das weitere Wachstum des deutschen Aktienmarktes und die anhaltend hohe Volatilität der Märkte stützen die positiven Geschäftserwartungen der Bank.
Der Vorstand
 
aus der Diskussion: Analyse: BAADER - Geschäftsjahr 1999 und ein Ausblick
Autor (Datum des Eintrages): Teacher  (01.02.00 19:49:57)
Beitrag: 1 von 242 (ID:415029)
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