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Alle Schuld für den schlechten Aktienkurs auf den Vorstandsvorsitzenden schieben - das nenne ich wieder einmal typisch Kleinhirn! Zumal alle europäischen Telekomaktien unter Druck geraten (sind). Was kann Ron Sommer dafür, wenn plötzlich alle Analysten den Daumen senken? Was ändert es am Wert des Unternehmens, wenn ein paar Großaktionäre Kasse machen wollen, weil sie uU selbst in der Klemme stecken? Und ist es die Schuld von Ron Sommer, wenn einige Analysten das Kursziel der T immer noch bei 60 € sehen (Bernecker- "fair value") und damit natürlich die Erwartungshaltung der Anleger nähren? Die Qualität eines Vorstandes kann doch nicht am Erreichen der von Analysten aufgestellten Kursziele gemessen werden!
Zudem sind die Zeichner der 1.Tranche immer noch im Gewinn. Meint hier etwa jemand, der Wert eines hochverschuldeten Unternehmens läßt sich innerhalb von ein paar Jahren vervielfachen? Hätte dann nicht der Staat von Anfang an einen höheren Preis für diese Chance für die Aktien verlangt (die Chance auf eine Vervielfachung des Unternehmenswert schlägt sich schließlich in der aktuellen Bewertung nieder).
Ron Sommer hat sicherlich ein paar Fehler gemacht, aber das hat Schröder auch...
Den Aktionären tut insbesondere weh, daß sie sich selbst geirrt haben, daß die eigenen Erwartungen, geschürt durch die Analystenzunft, nicht eingetroffen sind ("ich kann mich doch nicht irren, da muß der Vorstand schuld sein! Meine Entscheidung beruht ja schließlich auf Zahlen, die der Vorstand schlicht nicht geschafft hat!")
 
aus der Diskussion: Ron Sommer Str. in Frankfurt gefordert
Autor (Datum des Eintrages): SirRen  (09.08.01 09:54:53)
Beitrag: 5 von 17 (ID:4163292)
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