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Cisco-Prognose: Weltweiter Datenverkehr steigt bis 2015 um das Vierfache


Vor allem die mobile Nutzung wächst. Mehr Geräte, Anwender und übertragene Videos, sowie die Erhöhung der Bandbreite von 9,2 auf 36 Mbit/s in Westeuropa sorgen für steigenden Datenverkehr.

(14.6.2011, 10:30) Der globale IP-Datenverkehr wächst von 2010 bis 2015 um das Vierfache, vor allem über mobile Verbindungen. Insgesamt wird im Jahr 2015 fast ein Zettabyte an Daten über IP-Netze wie das Internet übertragen. Das ist eine Eins mit 21 Nullen und entspricht den Inhalten von sechs Milliarden DVDs pro Minute. Dies hat der neueste Cisco Virtual Networking Index (VNI) Global IP Traffic Forecast festgestellt. Die hauptsächlichen Wachstumstreiber sind eine steigende Zahl von Geräten, Internetnutzern und Videoübertragungen sowie höhere Bandbreiten.

Achim Kaspar, General Manager Cisco Austria: "Mobile Anwendungen und Internet-Videos nehmen rasant zu – das kann man von den Studienzahlen ableiten. Angesichts des enorm ansteigenden Datenvolumens im Internet ist es unbedingt notwendig, den flächendeckenden Breitbandausbau in Österreich voranzutreiben. Auch die Provider sind gefordert: Sie müssen Netze zur Verfügung stellen, die nicht nur die entsprechenden Kapazitäten aufweisen, sondern auch verlässlich und sicher sind."



Datenverkehr durch Unternehmen

Der weltweite IP-Datenverkehr durch Unternehmen wird sich im untersuchten Zeitraum verdreifachen und 2015 monatlich 10,1 EB erreichen. Alleine die Datenübertragungen durch IP-Videokonferenzen werden sich versechsfachen. Davon machen HD-Videokonferenzen 2015 einen Anteil von 41 Prozent aus. In Deutschland verdoppelt sich der IP-Verkehr durch Unternehmen von 311 auf 771 PB pro Monat. Da er langsamer wächst als die Übertragungen durch Konsumenten, verringert sich der Anteil des Business-Verkehrs am Gesamtvolumen von 30 auf 19 Prozent. Allerdings werden auch hier zwei Bereiche deutlich wachsen: der mobile Datenverkehr um das 27-Fache auf 46 PB pro Monat und IP-Videokonferenzen um das Fünffache.



Weitere Ergebnisse

2015 werden weltweit 2,3 Milliarden Menschen mit Hilfe von fast 15 Milliarden Geräten auf das Internet zugreifen. Die durchschnittliche Bandbreite wird sich im Vergleich zu 2010 um das Vierfache erhöhen, vor allem im asiatisch-pazifischen Raum von 5,5 auf 25 Mbit/s (4,6-fach) und in Japan von 15,5 auf 64 Mbit/s (4,1-fach). Die meisten Daten werden dann im asiatisch-pazifischen Raum mit 24,1 Exabyte pro Monat übertragen, gefolgt von Nordamerika (22,3 EB/Monat) und Westeuropa (18,9 EB/Monat). Das größte Wachstum erfolgt jedoch in Nahost und Afrika (52% jährliche Wachstumsrate) vor Lateinamerika (48%) und Mittel-/Osteuropa (39%).

Während jeder Internetnutzer im Jahr 2010 durchschnittlich 7,3 GB pro Monat übertragen hat, werden es 2015 bereits 24,8 GB pro Monat sein. Internetvideos werden dann mit 56,85 Prozent für den überwiegenden Verkehr verantwortlich sein. Entsprechend wächst der Datenverkehr der Privatanwender mit einer jährlichen Rate von 34 Prozent auch schneller als der von beruflichen Nutzern (19%). Bei letzteren steigt vor allem der Traffic durch Videokonferenzen mit jährlich 41 Prozent.
 
aus der Diskussion: Cisco - Bärenfalle oder Waterloo???
Autor (Datum des Eintrages): PS9006  (14.06.11 17:47:05)
Beitrag: 832 von 1,437 (ID:41645493)
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