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[posting]41933880[/posting]@Die Gerechtigkeit

Was die ganzen Schweinereien betrifft, die die Investitionsbanken weltweit betrieben haben, da gebe ich dir ja recht, aber es heißt schließlich auch: "Wo es Gelegenheiten gibt, da gibt es auch Diebe". Wenn der Sozialstaat zu leichtfertig mit der Vergabe von Sozialleistungen umgeht, dann gibt es in Folge Sozialleistungsbetrüger, und wenn der "Notenbankstaat" zu leicht mit zu billigen Notenbankreditgeld umgeht, dann muss er sich auch nicht wundern, dass es Personen/Banken/Hedgefonds gibt, die dieses billige Geld, mangels anderer lukrativer Anlagen, einerseits dankbar abgreifen und anderseits auf sehr unkaufmännische und hinterlistige Art für sehr zwielichtige Investitionen zweckentfremden.

Nichtsdestotrotz bestand/besteht die Ursünde der FED und der EZB daran, dass sie in ziemlich linker, staatsinterventionistischer Art Notenbankgeld für fast 0% quasi "verschenkten". Na, und weil sie halt so billig war, die geliehene Staats-Penunse, und weil man ob der Rezession, und auch weil aus dem Aktienmarkt, nach der "Dot-Com"-Blase, nichts mehr rauszuholen war, also, weil man einfach nicht wusste wohin mit den 'hunderte Milliarden an billigen Geld, so hat man es einfach in all die Investitionssegmente hineingepumpt, die bis 200o noch nicht gelaufen waren. Und dies war der Immobiliensektor und der Rohstoffbereich.

Ergebnis davon: Eine riesige Blase auf den weltweiten Grundstücks- und eine ebenso riesige Blase auf den Commoditymärkten, die dann beide, nach den darauffolgenden kontinuirlichen Zinserhöhungen der FED und der EZB ab dem Jahr 2006, wie allseits bekannt, im Jahr 2007/2008 laut und vernehmlich geplatzt sind.

Hätte es hingegen niemals diesen keynesianischen, staatsinterventionistischen Eingriffen der Notenbanken in die Finanzmarkt gegeben, so hätten wir uns 2008 und wohl auch aktuell nur mit einer viel milderen zyklischen Formen einer Rezession rumschlagen müssen. GARANTIERT! Schuld war also nicht maßgeblich das "kapitalistische System" und die menschliche "Gier", sondern vielmehr die menschliche Dummheit, die meint, wenn man nur richtig technokratisch rumschraubt und rumwerkelt, dass man dann nach einem Konjunktursommer, noch einen Konjunktursommer und noch einen Konjunktursommer, usw., usf. aneinanderreihen kann, ohne das anschließend darauf ein (langer)Konjunkturwinter folgt, und das anschließend als Kompensation nach dem langen unnatürlichen Ausbleiben zuvor, so richtig, richtig klirrend-arktisch kalt.

Fazit: Nicht der Kapitalismus hat versagt, sondern der Staat und seine hoheitlichen Notenbanken haben versagt, weil diese mit staatlichen Zinsmanipulationen in den privatwirtschaftlichen Finanzmarkt eingegriffen hatten, und dies in dramatisch-falscher Weise, mit zukünftig verheerenden Auswirkungen für uns alle, ja immer noch tun!!!


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aus der Diskussion: London - Krawalle von "Jugendlichen" fordern erstes Todesopfer
Autor (Datum des Eintrages): Harry_Schotter  (10.08.11 23:40:48)
Beitrag: 35 von 72 (ID:41934225)
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