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[posting]41941353[/posting]Die Saat von Maggie ist hier aber richtig aufgegangen.

Thatcher war damals wenigstens so schlau die Polizei aufzustocken, als sie den Sozialstaat schleifen liess, weil sie eben mit Unruhen gerechnet hatte.

Die neueren Neoliberalen wie dieser Cameron halten in ihrem Privatisierungs- und Abschaffung-des Staates-Wahn nicht mal das für nötig und kürzen munter bei der Polizei Tausende von Stellen.

Ja und dann gibt es noch die anderen neoliberalen Apostel des freien Marktes wie diesen Harry Schotter, der staatsinterventionistische Eingriffe bei den Bankstern und Spekulanten ablehnt, aber sobald sich ein englischer Jugendlicher an einem Flachbildschirm bedient nach der ganzen Härte des Staates rufen.

Wie sagte noch Cameron: In Teilen der britischen Gesellschaft „herrsche vollkommene Verantwortungslosigkeit“ . Damit meinte Cameron natürlich nicht das Treiben der Investmentbanker oder Spekulanten in der Londoner City, deren Gebiet durch staatliche Sicherheitskräfte jederzeit gut abgeschirmt war.

Die Banken und Filialen der multinationalen Ladenketten am oberen Ende der London Road sind bei den Unruhen ungeschoren davongekommen. "Die Polizei hat die noble Einkaufsmeile Montagnacht hermetisch abgeriegelt", sagt Mick, der bei Reeves Corner wohnt, dem "besseren Ende von Croydon", wie er sagt: "Deshalb verwüsteten die Plünderer den unteren Teil der London Road mit den kleinen asiatischen und afrikanischen Läden".

Die Anarchie der Finanzmärkte sei viel zerstörerischer als die angebliche Anarchie der letzten Tage auf den Straßen, findet er. "Die Bankiers und Unternehmer mit ihren riesigen Bonuszahlungen haben sich viel effektiver bereichert, als die Plünderer."

http://www.taz.de/Riots-in-London/!76121/
 
aus der Diskussion: London - Krawalle von "Jugendlichen" fordern erstes Todesopfer
Autor (Datum des Eintrages): bares@nobles  (12.08.11 09:54:24)
Beitrag: 60 von 72 (ID:41942009)
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