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Ich glaub die zweigeteilte (DIA-bolische)Frage entweder von Gott- oder vom Mensch führt hier schon in die Sackgasse.
Es gibt eine unzahl von Offenbarungen die teils offiziell anerkannt , teils verdammt, teils ignoriert werden.
Sehr viele davon kommen aus dem Orient.
Ob diese Offenbarungen nun aufgeschrieben wurden oder nicht, ist eigentlich nicht so wesentlich. Gemeinsam ist allen, dass sie erst einmal in irgendeine verständliche Sprache übersetzt werden mussten: Nachdem uns Menschen kaum mehr als eine dreidimensionale welt erfassbar ist, war es notwendig Bilder und umschreibungen zu verwenden, so dass eine Ahnung von der ursprünglichen Offenbarung vermittelt werden kann. Die mündliche Überlieferung, spätere schriftliche Aufzeichnung und dann noch die Übersetzung in andere Sprachen, macht es uns noch schwieriger die eigentliche Wahrheit darin zu erkennen.
Ich sehe derartige von "propheten" überlieferten Offenbarungen nicht nur in unserer Bibel gesammelt, Islam und Bahai undsoweiter können auch auf einige bemerkenswerte Propheten zurückgreifen.
Zurück zur heutigen Bibel:
In diesem Buch finde ich ein Sammelsurium an Historischen Berichten, Offenbarungen von Propheten, Aufzeichnungen über Jesus von Nazareth undsoweiter. Die Auswahl der Texte sehe ich weniger Gottgegeben.
Das wörtliche auseinandernehmen der Texte mag oft interessant und aufschlussreich ein, letztendlich wird man mit dieser methode kaum zum Wesen vordringen.
Seien die Texte auch noch so inspiriert, es bleibt trotzdem eine menschliche Sprache die oft in menschlichen, irdischen Bildern spricht.

Zur Beantwortung der Frage, also zu den oben erwähnten 2 Sichtweisen:
Beide greifen zu kurz.
Weder ist die Bibel eine gewöhnliche Sammlung von religiöser Literatur, noch ist Gott eine "person" die uns dieses Buch als einzige Wahrheit gegeben hat auf dass wir darin die wahrheit finden sollen.

Ich halte die Bibel durchaus für eine Sammlung von inspirierten Texten, es lohnt sich also darin das göttliche in der welt zu suchen. Gleichzeitig haben die Texte Menschen verfasst, mit allen Mängeln und Beschränktheiten des Menschen und seiner Sprache, und da haben wir ewig daran herumzukauen bis wir diese Botschaften verdauen können.

Es gibt auch andere Sprachen in denen Gott und die Welt beschrieben wird. Es lohnt sich sehr, einmal hineinzuhören in afrikanisches Getrommel, indische Musik, eine Orgelkantate von J.S.Bach oder in ein Solo von John Coltrane.

es grüsst nudelsieb
 
aus der Diskussion: Die Glaubwürdigkeit der Bibel
Autor (Datum des Eintrages): nudelsieb  (15.08.01 17:56:45)
Beitrag: 25 von 409 (ID:4207655)
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