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Sicher, ist nur ne Frage der Zeit wann wir hier wieder zweistellig sind.

Nebenbei, genau weil hinter Nordex ne Menge steht bin ich hier investiert, und ich hab das Gefühl du sitzt da täglich vor deinen Zockerbildschirmen und möchtest gerne deine Shortgewinne einfahren, aber für das Unternehmen selber interessierst du dich nicht, sonst könntest du nicht so etwas behaupten.

Hier mal ein Beispiel was dahinter steckt und dann bekommst du vielleicht auch ein Gefühl dafür warum die Markteintrittsbarrieren in der Windbranche viel höher sind als z.B. bei der Solarindustrie und genau deshalb kommen die Chinesen mit ihren Windanlagen kaum aus China raus, hier gehts um INfrastruktur, Organisation und Know-How:

http://www.mittelhessen.de/lokales/region_dillenburg/siegbac…

11.10.2011, 18:37 Uhr
Von Dirk Wingender

Dillenburg-Oberscheld/ Siegbach-Eisemroth.

90 Laster rollen für drei Riesen

Windpark wird gebaut

Dillenburg-Oberscheld/ Siegbach-Eisemroth. Sie kommen nachts, und sie kommen mit Polizeieskorte. Derzeit rollen die Schwertransporte mit den Teilen für die im Schelderwald geplanten drei neuen Windkraftanlagen. 90 Lastzug-Ladungen sind nötig, bis alles da ist. Am Standort zwischen Oberscheld und Eisemroth werden die Türme der drei Riesen am Boden montiert.

Schwere Last am Kran-Haken: Derzeit werden am Windpark-Standort im Schelderwald die Turmteile der drei neuen Windräder zusammengefügt.(Foto: Fritsch)zoomSchwere Last am Kran-Haken: Derzeit werden am Wind... | mittelhessen.de
Die Schwertransporte bringen die Teile für die Türme, später rollen weitere Lastzüge für die Rotorblätter und die Naben der Anlagen. Bis spätestens Dezember sollen die drei Windräder stehen, sagt Oliver Bieber vom Wiesbadener Projektentwickler ABOWind. Das Unternehmen plant und baut den Windpark, der bereits an den Frankfurter Energieversorger Mainova AG verkauft worden ist.

Ein rund 160 Meter hoher Kran hebt die Einzelteile in die Höhe. Die Fundamente für die drei Windräder sind bereits fertig. Vorher musste der Wald an den Standorten gerodet werden. Die Montage der Türme am Boden übernehmen jetzt Arbeiter der Herstellerfirma Nordex. "Wir haben die Anlagen sozusagen schlüsselfertig bei Nordex eingekauft", sagt ABOWind-Mitarbeiter Bieber.

Der untere und der mittlere Teil der Türme sind aus Beton, das obere Drittel aus Stahl. "Die Betonsegmente des ersten Turms stehen, die des zweiten Turms werden aktuell errichtet", erklärt Nordex-Sprecherin Sandra Jaekel in Hamburg. Die Montage des dritten Turms sei für kommende Woche geplant. Ab dem 24. Oktober sollen die Arbeiter von Nordex dann damit beginnen, die oberen Stahlsegmente und schließlich die Maschinenhäuser auf die Türme zu setzen. "Allerdings ist der Projektfortschritt wetterabhängig und zurzeit ist es sehr stürmisch", sagt Jaekel.

Steht der Turm, werden auf dem Boden die drei Rotorblätter, jedes 49 Meter lang, zehn Tonnen schwer und aus glasfaserverstärktem Kunststoff, mit der Nabe des Windrads verbunden. Der Kran hebt dann den "Stern" für die Montage in 140 Meter Höhe.

Der Bau des Windparks bringt auch für den regionalen Verkehrsdienst der Polizei in Dillenburg Arbeit mit sich. Bis alle Teile für eine Windkraftanlage vor Ort sind, müssten 30 Schwertransporte in den Schelderwald rollen, sagt Polizeisprecher Ernst-Walter Schramm. Macht bei drei Windkraftanlagen 90 Transporte. Um Behinderungen für den Straßenverkehr möglichst gering zu halten, fahren die Lastzüge nach 22 Uhr. Jeder Lastzug, der Überlänge oder Überbreite hat, muss von der Polizei begleitet werden.

Die Fundamente sind fertig, jetzt werden die Türme am Boden montiert

Die Turm-Segmente kommen aus Mecklenburg-Vorpommern und Bayern, die Maschinenhäuser aus dem Rostocker Nordex-Werk. Einige Teile der Windkraftanlagen rollen per Schwertransport über Gladenbach und die Zollbuche bis ins Aartal, anschließend von Bicken nach Eisemroth.

Die Strecke zwischen Bicken und Eisemroth müsse teilweise komplett gesperrt werden, berichtet Polizeisprecher Schramm. Je nachdem wie groß die Fuhre ist, müssten auch manche Straßenschilder abmontiert werden. Andere Transporte kommen über die Autobahn und rollen über die Anschlussstelle Herborn-Süd Richtung Schelderwald.

In Oberscheld sei der Bau der Windkraftanlagen bisher kein großes Thema, sagt Ortsvorsteherin Heidi Brandes (SPD). Weil nahe des neuen Standorts im Schelderwald schon seit zehn Jahren kleinere Windkraftanlagen stünden, sei der Anblick nichts Neues mehr.

"Es bleibt ja keine andere Möglichkeit", sagt Brandes. "Mann kann nicht Atomkraft ablehnen, aber gegen Windkraftanlagen vor der eigenen Haustür sein."

Der Windpark Schelderwald

Im Schelderwald zwischen Oberscheld und Eisemroth investiert die Mainova AG nach eigenen Angaben mehr als zehn Millionen Euro in den Windpark. Zwei der Windkraftanlagen stehen auf Grundstücken, die dem Land Hessen gehören, eine auf einer Fläche der Gemeinde Siegbach. Die drei Windkraftanlagen der 2,5-Megawattklasse vom Typ Nordex N100 sind mit Rotor rund 190 Meter hoch – deutlich höher als die bestehenden Windräder in der Nachbarschaft mit 123,5 Metern Höhe. Sie werden nach Angaben des Projektentwicklers ABOWind doppelt so viel Strom erzeugen wie die zehn Jahre alten Anlagen daneben, nämlich jährlich rund 16 Millionen Kilowattstunden – das ist genug, um den Jahres-Strombedarf von 6400 Haushalten zu decken.(diw)
 
aus der Diskussion: Nordex , Windenergie und die Energiewende nach Fukushima
Autor (Datum des Eintrages): JJ24  (12.10.11 23:10:07)
Beitrag: 585 von 2,006 (ID:42205708)
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