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Windenergie Gnutz: Jetzt entscheiden die Bürger

24. Oktober 2011 | 06:35 Uhr | Von Christian Robohm
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Bereits in dieser Woche startet die Bürgerbefragung zur Zukunft der Windenergie in Gnutz. Das gab Amtsdirektor Dieter Staschewski gestern Vormittag in einer Einwohnerversammlung bekannt. Bis zum 7. November, 12 Uhr, können alleWahlberechtigten über 16 Jahren über die Frage "Sind Sie für oder gegen die Ausweisung von Eignungsräumen für die Windenergie in der Gemeinde Gnutz?" abstimmen. Man habe in der letzten Sitzung der Gemeindevertretung beschlossen, das Ergebnis der Bürgerbefragung anzuerkennen, erklärte Bürgermeister Markus Mehrens. "Daran halten wir uns." Für die Gemeindevertreter sei die Bürgerbefragung gleichzusetzten mit einem Bürgerentscheid.

Zuvor hatte Mehrens vor über 200 Einwohnern Fehler im Umgang mit dem "kontrovers diskutierten Thema Windenergie" eingeräumt. "Wir hätten bereits im Mai oder Juni reagieren und zu einer Einwohnerversammlung einladen sollen, als die beteiligten Firmen mit den Landeigentümern gesprochen haben." Auch dass man den Firmen die Information über die geplanten Windparks überlassen habe, sei ein Fehler gewesen. "Letztlich war das eine reine Verkaufsveranstaltung."

Man habe sich in den vergangenen zehn Tagen drei Mal mit der Bürgerinitiative, die zuletzt ein Bürgerbegehren gegen Windmühlen in Gnutz eingereicht hatte, getroffen, um "einen Schlussstrich unter all die Flugblätter und Anschuldigungen zu ziehen." Kein Fremder solle nunmehr in die Belange der Gnutzer hineinreden, so Mehrens. "Wir machen das unter uns aus. Die Gnutzer haben das letzte Wort." Letztlich entscheide aber das Land, sagte Klaus-Peter von Stoessel: "Die Zusicherung, nichts gegen den Willen der Gemeinden beschließen zu wollen, gab es bisher nur mündlich."

Mehrens berichtete über das Ergebnis der Flächenüberprüfung des Kreises. Demnach könne von den möglichen Flächen westlich und östlich der Gemeinde nur das Areal zwischen Hofkamper Weg und Timmasper Landstraße in Richtung Schülp ohne Bedenken als Windeignungsfläche ausgewiesen werden. Gegen die Gebiete in der Fuhlenau-Niederung im Westen und die Fläche entlang der Höllenau im Osten sprächen laut Kreisverwaltung naturschutzrechtliche Gründe.

Am heutige Montag sollen die Fragebögen und Begleitschreiben an alle im Wählerverzeichnis registrierten Gnutzer versendet werden, erklärte Amtsdirektor Staschewski. Wer bis Mittwoch keinen Fragebogen erhalten habe, solle sich direkt an die Amtsverwaltung wenden. Am 7. November werden die Stimmen ausgezählt, jeweils zwei Vertreter der Bürgerinitiative und der Gemeinde werden dabei sein. "Wir haben bewusst darauf verzichtet, einzelne Flächen abzufragen", erläuterte Staschewski, "es geht um das generelle Votum, ob in Gnutz Eignungsflächen ausgewiesen werden sollen oder nicht."

Nicht nur die Gemeinde wolle sich an das Ergebnis der Befragung halten, versicherte Thomas Burrer von der Bürgerinitiative: "Auch wir werden das demokratische Ergebnis akzeptieren und unsere Arbeit danach ruhen lassen. Wenn alles ordentlich vonstatten geht, werden wir unser Bürgerbegehren zurück nehmen."


http://www.shz.de/nachrichten/lokales/landeszeitung/artikeld…
 
aus der Diskussion: Nordex , Windenergie und die Energiewende nach Fukushima
Autor (Datum des Eintrages): JJ24  (24.10.11 13:09:03)
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