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Noch eine Bemerkung zu den kürzlich veröffentlichten Daten zu GLPG0634:

Die Studie war sehr klein. Sie umfasste mal gerade 36 Patienten. Die Behandlung erfolgte für lediglich 4 Wochen.

Die Daten sind also mit Vorsicht zu genießen. Im nächsten Jahr wird eine deutlich umfassender P IIa gestartet, der ggf. entsprechende P IIb folgen könnten.
Zumindest die Ergebnisse der nächsten P IIa sollte man abwarten, bevor man zu viel von diesem Programm erwartet.

Dennoch darf man zur Kenntnis nehmen, dass bei einer Dosierung von 2x 100 mg täglich folgende Ergebnisse erzielt worden sind:

ACR20: ca. 90%
ACR50: ca. 60%
ACR70: ca. 25%

Bei 12 Patienten in diesem Arm ist das Errechnen von Prozentzahlen zwar fast schon komisch, aber was anderes haben wir bisher eben nicht.

Das vergleicht sich bspw. mit dem Pfizer-Kandidaten Tofacitinib, der vor allem gegen JAK3 gerichtet ist (P II, Monotherapie, 6 Monate(!), 2x täglich 10 mg):

ACR20: ca. 65%
ACR50: ca. 37%
ACR70: ca. 20%

Incyte haben mit ihrem gegen JAK1 und JAK2 gerichteten Kandidaten mal folgendes erreicht (24 Wochen, 10 mg):

ACR20: ca. 72%
ACR50: ca. 44%
ACR70: ca. 28%


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Also, bei aller Vorsicht: Die Ergebnisse von Galapagos sehen vor allem auch in Anbetracht der extrem kurzen Behandlungszeit von 4 Wochen sehr konkurrenzfähig aus.

Galapagos betont außerdem, dass die Konzentration auf JAK1 eine deutlich bessere Verträglichkeit mit sich bringt, als bei den Konkurrenzprodukten. Insbesondere das Hemmen von JAK2 scheint einige Probleme zu machen.

Also, ein in jedem Fall heißer Kandidat, der in Zukunft hoffentlich seine vielversprechenden ersten Daten bestätigen kann.
In diesem Fall dürfte eine Verpartnerung zu sehr attraktiven Bedingungen möglich sein.
 
aus der Diskussion: Galapagos NV
Autor (Datum des Eintrages): SLGramann  (09.12.11 15:36:09)
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