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Wirtschaft
Donnerstag, 05. Januar 2012


50 Milliarden für Immobilienprobleme
Spaniens Banken müssen sparen
Die Finanzhäuser in Spanien müssen mit Verlusten aus Immobilien selbst klarkommen. Statt einer erhofften "Bad Bank" zur Auslagerung von Problempapieren sollen die Banken nach dem Willen der neuen Regierung aus ihren laufenden Gewinnen ein dickes Polster ansparen.

Spanische Banken müssen nach dem Willen der neuen Regierung zusätzlich insgesamt bis zu 50 Mrd. Euro für Verluste im Immobiliensektor zurücklegen. Die meisten Institute könnten dieses Polster über mehrere Jahre aus ihren Gewinnen bilden, sagte Wirtschaftsminister Luis de Guindos der "Financial Times".

Die Regierung habe sich für diesen Puffer entschieden und damit gegen eine sogenannte "Bad Bank" zur Isolierung von Verlusten durch das Platzen der Immobilienblase, hieß es in dem Bericht weiter. Die Banken müssten ihre Bilanzen ohne weiteres Geld aus der Staatskasse säubern, erklärte de Guindos dem Bericht zufolge weiter. Zudem müsse es unter den Sparkassen eine neue Runde der Konsolidierung geben.

Spaniens Banken sitzen nach Einschätzung von Experten auf Immobilien und Grundstücken im Wert von rund 100 Mrd. Euro, deren Besitzer quasi nicht mehr zahlungsfähig sind. Darüber hinaus stehen nach Angaben der Zentralbank 308 Mrd. Euro an Immobilienkrediten aus, wobei die Hälfte der Schuldner Probleme mit Zins und Tilgung haben soll.

Beim jüngsten Stresstest europäischer Großbanken hatten die Institute aus Spanien am schlechtesten abgeschnitten. Den Dezember 2011 getesteten Häusern fehlen zusammen 26,2 Mrd. Euro, um die von der Bankenaufsicht EBA geforderte größere Kapitaldecke zu gewährleisten.

nne/rts
 
aus der Diskussion: Tages-Trading-Chancen am Donnerstag den 05.01.2012
Autor (Datum des Eintrages): Greeninvest11  (05.01.12 11:46:34)
Beitrag: 121 von 632 (ID:42553418)
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