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<p align=justify><snapshot>Der einsetzende Strom von Tantiemen und die weiter steigenden Verkäufe von zwei bereits vermarkteten Produkten bringen die Profitabilität. 2002 sollen die Produktpipeline erweitert werden und strategische Ergänzungen erfolgen.</snapshot></p><p align=justify>Das Biotech-Unternehmen <b><a href=http://www.wallstreet-online.de/si/charts/chart.php?woid=18696 TARGET=wosi>Enzon</a></b> hat im Geschäftsjahr 2001, das am 30. Juni endete, den Schritt in die Profitabilität geschafft. Der Nettogewinn beträgt 11,53 Mio. Dollar gegenüber einem Verlust von 6,31 Mio. Dollar im Vorjahr. Das sind 0,28 Dollar je Aktie, womit die Erwartungen übertroffen wurden: Im Durchschnitt hatten Analysten mit 0,26 Dollar gerechnet. Das abgelaufene vierte Quartal hat einen Gewinn von 3,31 Mio. Dollar bzw. 0,08 Dollar je Aktie erbracht. </p><p align=justify>Für den Schritt über die Gewinnschwelle sind drei Produkte verantwortlich, die bereits vermarktet werden. Der entscheidende Faktor dabei ist der Beginn eines starken Stroms an so genannten Royalty-Zahlungen für Peg-Intron, das von Schering-Plough vermarktet wird. Dafür erhält Enzon, das mit seiner Technologie eine Modifikation an dem Medikament vorgenommen hat, regelmäßige Tantiemen. Hinzu kommen noch die Erträge von Oncaspar und Adagen. Insgesamt hat Enzon einen Umsatz von 31,59 Mio. Dollar erzielt. Damit hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten exakt getroffen. </p><p align=justify>Enzon verfolgt eine Reihe von Projekten, die bereits in den klinischen Testphasen sind. Darunter sind einige, die Peg-Intron für weitere Indikationen testen, zum Beispiel gegen bösartigen Hautkrebs. Diese Anstrengungen spiegeln sich in steigenden Aufwendungen für Forschung und Entwicklung wider, die um 55,7 Prozent auf 13,05 Mio. Dollar angewachsen sind. Enzon verfügt daneben noch über eine starke Liquiditätsbasis, die sich auf 516 Mio. Dollar beläuft. Damit soll zum einen die Produktpipeline erweitert, zum anderen strategische Transaktionen getätigt werden, wie Präsident und Vorstand Arthur J. Higgins in Aussicht stellt.</p><p align=justify>Für 2002 erwarten die Analysten im Schnitt einen Gewinn von 1,03 Dollar pro Aktie. Dabei schwanken die Schätzungen zwischen 1,30 und 0,85 Dollar je Aktie. Auf der Basis der Durchschnitts-Schätzung hätte Enzon bei einem Kurs von 66,95 Dollar ein Kurs/Gewinn-Verhältnis von 65e. Das liegt über dem Bewertungsniveau, das für die großen US-Biotech-Werte durchschnittlich für 2002 prognostiziert wird. Nur <b>Immunex</b> und <b>Idec</b> weisen mit einem KGV von jeweils 58e ein ähnliches Niveau auf. </p><p align=justify>Allerdings wird für Enzon ein stärkeres Wachstum im Geschäftsjahr 2003 prognostiziert, als es die großen Biotechs aufweisen: Auf 1,73 Dollar je Aktie schätzen die Analysten den Gewinn im Durchschnitt, woraus sich ein KGV von 38,7e ergäbe. Die durchschnittlichen Schätzungen der profitablen Biopharma-Unternehmen liegen ebenfalls in diesem Bereich. Allerdings sind bei diesen Vergleichen die deutlich differierenden Einschätzungen einzelner Experten zu beachten, sowie das allgemeine Risiko einer Verzögerung bzw. Ablehnung eines neuen Medikaments.<br><br>Autor: Alexander Apel (© wallstreet:online AG),12:10 22.08.2001</p>
 
aus der Diskussion: Enzon überschreitet 2001 die Gewinnschwelle
Autor (Datum des Eintrages): Nachrichten  (22.08.01 12:10:53)
Beitrag: 1 von 1 (ID:4256734)
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