Fenster schließen  |  Fenster drucken

Irland:

Jagd auf Renten- und Kindergeld-Schummler

Überstunden stehen für die Fahnder der irischen Steuerbehörden an. Zugunsten der irischen Staatskasse soll es Schummlern und Betrügern an den Kragen gehen – im Visier der Fahnder: Rentner und Kindergeldbetrüger.Die Ermittler spüren ab sofort Rentnern nach, die ihre fälligen Steuern schlicht nicht bezahlt haben oder falsche Angaben zu ihren über die staatliche Rente hinausgehenden Einkünfte gemacht haben. Den Sündern droht neben einer Nachzahlung mit Zinsen und Gebühren auch eine saftige Geldbuße. Vorläufig sollen Fälle der letzten vier Jahre überprüft werden. Experten erwarten Steuermehreinnahmen von 45 Millionen Euro. Parallel dazu haben die Sozialbehörden über 5000 Beziehern die Auszahlung des Kindergelds für den Monat Januar verweigert, weil sie einer bereits im September verschickten Aufforderung zum Nachweis des Wohnsitzes und der Bezugsberechtigung nicht nachgekommen sind. Möglich wurde das Vorgehen durch eine Vernetzung von Datenbanken der Steuer- und der Sozialbehörden, die einen Abgleich der Steuer- und Renteninformationen möglich machen. (Quelle: Irish Independent)

Die irische Grundsteuer lernt laufen
100 Euro pro Haus pro Jahr – so einfach definiert sich das jüngste Kind im irischen Steuer-Panoptikum. Die Grundsteuer ist eine Erfindung des im vergangenen Jahr entwickelten Sparpakets und trifft alle Hauseigentümer gleichermaßen. Die neue Steuer ist unabhängig von der vor zwei Jahren eingeführten Zweitwohnungssteuer. Bis zum 31. März haben Hauseigentümer nun Zeit, ihre 100 Euro an den Fiskus zu entrichten, wobei auch die quartalsweise Zahlung in 25-Euro-Raten gewährt wird. Da in Irland kein Einwohnermeldewesen wie in Deutschland besteht, sind Hauseigentümer aufgefordert, selbst aktiv zu werden, und sich auf einer Website der Steuerbehörden für die Bezahlung der Grundsteuer zu registrieren. Wer nicht zahlt, so die irische Regierung, sollte sich allerdings nicht darauf verlassen, aufgrund des fehlenden Meldewesens nicht belangt werden zu können. Man werde sich der Datensätze anderer Behörden bedienen, um säumige Zahler aufzuspüren und dann mit Zinsen und Strafgebühren trotzdem zur Kasse bitten. Die Steuer betrifft übrigens auch Ausländer mit Ferienhausbesitz in Irland. (Quelle: Irish Times)

http://www.irlandnews.com/category/irland-news/
 
aus der Diskussion: Jagd auf Bankkundendaten und Steuergelder
Autor (Datum des Eintrages): selectrix  (14.01.12 00:14:14)
Beitrag: 55 von 609 (ID:42593686)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE