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Börsenguru Stefan Fiebach gestand Marktmanipulationen

Convent Mehr als 15 Monate Untersuchungshaft haben den Münchner Börsenjournalisten und Beteiligungsunternehmer Stefan Fiebach (47) stark mitgenommen.

Für die Aussicht auf eine Bewährungsstrafe von maximal zwei Jahren Haft und etwa 300 Tagessätzen Geldstrafe, die noch festzulegen sind, hat Fiebach gestern vor dem Landgericht München eine Beteiligung von 44 Marktmanipulationen und Insidergeschäften in den Jahren 2005 und 2006 vollumfänglich zugegeben.

Das in Aussicht gestellte milde Urteil (normalerweise stehen auf Marktmanipulation bis zu 5 Jahren Gefängnis ohne Bewährung) soll kommenden Dienstag (17. Januar 2012) gesprochen werden.

Mit dem Geständnis belastet Fiebach drei weitere Angeklagte schwer, denen in dem Münchner Mammutverfahren wegen Marktmanipulation und Insiderhandels an 21 Firmen noch gesondert der Prozess gemacht wird. Es handelt sich dabei um den mutmaßlichen Drahtzieher Tobias Bosler (derboersendienst.de) aus München und die einstigen Sprecher der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) aus München Markus Straub und Christoph Oefele.

Vergleicht man die Gewinne der vier miteinander, ist Fiebach mit rund 19.000 Euro am Gesamtgewinnkuchen der vier in Höhe von 21,719 Millionen Euro tatsächlich nur ein kleiner Fisch, obwohl er bis auf den letzten spektakulären Firmenmanipulationsfall Wirecard AG aus Grasbrunn an allen anderen 20 Firmenmanipulationen beteiligt war: Splendid Medien AG, Medec Ltd., TIPTEL AG, Barnabus, Hucke, 3S Swiss Solar Systems AG, New Value AG, conVISUAL AG, Petro Hunter Energy Corp., Solar Millenium AG, Rubincon Ventures, CineMedia Film AG Geyer-Werke Inhaber-Aktien o. N., Berentzen-Gruppe AG, NascaCell Technologies AG, Solar EnerTech Corporation, Thielert, Metrodome Group PLC Registered Shares, Dolphin Capital AG, Conergy AG und Life Jack AG.

Boss Tobias Bosler soll durch die fallenden oder steigenden Aktien der Unternehmen, deren Kursverlauf er mit Hilfe von Fiebach und bis zu 28 weiteren bestochenen Börsenjournalisten manipuliert habe, zwischen Juni 2005 und April 2010 einen Gewinn von 13,7 Millionen Euro erzielt haben. Ex-SdK-Funktionär Straub soll es auf 7 Millionen Euro und sein Kollege Oefele auf 1 Million Euro Gewinn gebracht haben.

Vergleicht man allerdings die Macht und Wirkung von Fiebachs Taten, so kam Fiebach eine Schlüsselrolle für den anonym im Hintergrund agierenden Bosler zu, den Fiebach in E-Mails an Dritte oft den "Meister" nannte.

Fiebach sei in einer wirtschaftlich schwierigen Situation in die Geschichte hineingeraten und habe erst mit der Zeit gemerkt, wie die Sache lief, trug Fiebachs Verteidiger, Rechtsanwalt Alexander Kleinert, beim Verlesen des Geständnisses vor. Ohne weitere Einzelheiten zu nennen.
 
aus der Diskussion: Staatsanwaltschaft geht gegen organisierten Aktienbetrug vor
Autor (Datum des Eintrages): kingkongtrader  (17.01.12 01:58:35)
Beitrag: 107 von 116 (ID:42602262)
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