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die gute Nachricht für heute Morgen lautet: Der Fiskalpakt steht. In der Euro-Zone sollen Defizitsünder künftig hart bestraft werden, heißt es darin. Die schlechte Nachricht: Das ist einer jener politischen Erfolge, die das praktische Leben der Völker kaum verändern dürften.

Auch der Maastricht-Vertrag und der Vertrag von Lissabon enthielten Schuldenbremsen und Vertragsstrafen, die immer rechtzeitig vor ihrem Wirksam-Werden suspendiert wurden. Im Falle Griechenlands würde die Vertragsstrafe des neuen Fiskalpaktes - so er heute schon gültig wäre - nur ein paar Millionen Euro betragen. Und: Wahrscheinlich müsste auch diese Rechnung von den Gläubigern beglichen werden. Wir sollten den Fiskalpakt dennoch begrüßen. Nur an seine Wunderwirkung glauben, das sollten wir nicht.

Die Investoren an den Finanzmärkten zeigten daraufhin auch gestern keinerlei Vorfreude. Der Euro fiel gegenüber dem Dollar; die Rendite für zehnjährige portugiesische Anleihen stieg auf über 17 Prozent. Die unausgesprochene Botschaft lautet: Da wächst ein zweites Griechenland heran.
 
aus der Diskussion: Tages-Trading-Chancen am Dienstag den 31.01.2012
Autor (Datum des Eintrages): jendrik  (31.01.12 08:15:33)
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