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@jagger
Du solltest nicht vergessen, daß die Kroaten erst angegriffen haben, als die Serben ihre Mordaktionen bereits beendet hatten. Die Rolle der UNO-Truppen ist natürlich eine einzige Katastrophe gewesen.
Ebensowenig solltest Du vergessen, daß die Dayton-Verhandlungen, die letzlich zum Friedensschluß führten, eingeleitet wurden durch massive Bombardement der NATO.
Was da noch hinter den Kulissen alles gelaufen sein mag, weiß ich natürlich auch nicht.

@technostud
das Problem ist, daß die UCK sich zwar bereit erklärt hat die Waffen abzugeben, nachdem die mazedonische Regierung dem albanischen Teil der Bevölkerung mehr Rechte einräumen will, aber eben nicht bereit ist ihre Waffen der mazedonischen Armee zu übergeben. Soweit geht das Vertrauen wohl doch nicht. Kann ich für meinen Teil nachvollziehen.
Ich kann auch nachvollziehen, daß die NATO und die EU sich dem Frieden auf dem Balkan verpflichtet fühlen. Die Zustände dort betreffen uns unmittelbar.
Womit ich allerdings nicht einverstanden bin ist das völlige Fehlen eines langfristig angelegten politischen Gesamtkonzeptes um den Frieden in der Region nicht nur zu sichern, sondern langfristig zu etablieren.
Dies Konzept fehlt seit den Einsätzen in Bosnien und ich kann auch kein Bemühen feststellen ein solches zu finden.
Meines Erachtens ist also der Einsatz in Mazedonien notwendig, wobei man sich drüber im klaren sein muß, daß aus dreißg Tagen dreißig Monate werden können. Noch notwendiger ist aber eine Art internationaler Konferenz unter Einbeziehung aller Beteiligten um eine tragfähige Dauerlösung für die ganze Region, die ja zum Beispiel auch Griechenland einschließt, zu finden.

Grüße


Georgina
 
aus der Diskussion: Mazedonien:die nächste Blamage der NATO vorprogrammiert!
Autor (Datum des Eintrages): georgina  (26.08.01 18:39:32)
Beitrag: 17 von 24 (ID:4286904)
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