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Hallo Leute,

und hier noch der neueste BULL/BAER Index (Erhebung von Mittwoch, dem 28.03.) der institutionellen DAX-Investoren.

Die Bullenquote ist schon wieder um 4% zurückgekommen und mit jeweils 37% absolut Pari mit den Bären.

Damit sind wir von einem optimistischen Sentiment sehr weit entfernt und ich denke, dass vorläufig die Korrekturen relativ schnell wieder aufgefangen werden. Interessant ist jedoch die relativ hohe Quote des neutralen Lagers (bei 26%) - hier ist das Potential für kurzfristige Kursbewegungungen vorhanden.

Gruss,

Burkhardt Loewenherz


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Quelle:

http://www.boerse-frankfurt.de/de/nachrichten/boerse+frankfu…

http://www.cognitrend.de/de/dax.php


DAX-Sentiment: Eine durchaus rätselhafte Stimmungsentwicklung
Stimmungsindikator zum DAX

Eine durchaus seltsame Stimmungsentwicklung beim DAX mag einige Rätsel aufgeben. Dennoch ist das Ergebnis als gute Unterstützung für das Börsenbarometer zu werten.

Goldberg

28. März 2012. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Wie sich innerhalb von fünf Handelstagen doch die Wahrnehmung der Marktteilnehmer ändern kann, wenn man allein die Situation in den USA betrachtet, wo sich die Mitglieder des Offenmarktausschusses (FOMC) – seien sie stimmberechtigt oder nicht – fast täglich zu geldpolitischen Themen äußerten. Zunächst meist die Zinsfalken, die sich angesichts der verbesserten ökonomischen Situation keine weiteren quantitativen Lockerungsprogramme vorstellen können und sogar mit einer Zinswende Ende 2013, wenn nicht gar noch früher ausgehen. Dann auf der anderen Seite die Tauben, die im FOMC die Mehrheit haben und zu denen auch Ben Bernanke gehört. Letzterer machte bei verschiedenen Veranstaltungen während der vergangenen Tage, zuletzt gegenüber dem TV Sender ABC News, immer wieder deutlich, dass die verschiedenen geldpolitischen Optionen nicht vom Tisch seien. Vielmehr verwies er immer wieder auf die historischen Erfahrungen der Notenbank zu Zeiten der Depression in den 1930er Jahren, als jene seinerzeit die geldpolitischen Zügel zu früh anzog. Wenn man überdies auch noch in Betracht zieht, dass der steigende Ölpreis nach Ansicht Bernankes bestenfalls moderaten Einfluss auf die Inflation haben werde, braucht man sich nicht zu wundern dass zumindest US-Aktien auf neue Jahreshochs gezogen sind.


Diese Bewegung hat der DAX bis jetzt jedoch nicht nachahmen können – das bisherige Jahreshoch konnte nicht überboten werden. Trotz der guten Vorgaben aus den USA: Seien es gute ökonomische Daten oder den zumindest indirekt gegebenen Hinweis des Notenbankchefs, man werde im Zweifel bei einem Nachlassen der konjunkturellen Erholung zu Hilfen bereitstehen. Zwar hat es hierzulande offenbar Zweifel am so genannte Liquiditätsprogramm der EZB (LTRO2) gegeben, nebst erster Exit-Gedanken einiger EZB-Mitglieder. Doch all diese Einwände sind eher Gewöhnungseffekten geschuldet oder von den Akteuren nicht wirklich ernst genommen worden.

Analyse zum Anhören
Podcast mp3 3,9 MB

Tatsächlich hat es beim DAX eine Fortsetzung der bereits eingeleiteten Abwärtskorrektur gegeben, die am vergangenen Freitag etwa auf halbem Wege der vorangegangenen Aufwärtsbewegung ihr Ende fand. Obwohl wir eigentlich vermutet hatten, dass die von uns in der Vorwoche teils auf Jahreshoch ausgemachten Bären alsbald schon ihre Gewinne mitnehmen würden, wurde die jüngste DAX-Erholung von anderen Akteuren, vermutlich aus dem Ausland, ausgelöst. Denn der Optimismus der von der Börse Frankfurt wöchentlich Befragten mittelfristig orientierten institutionellen Akteure hat sich noch einmal ein Stückchen zurückgebildet. Damit wird nicht nur offenbar, dass die Kauforders der Bären nicht zum Zug gekommen sind. Vielmehr hat sich seltsamerweise sogar eine Verringerung im Bullenlager ergeben, die allenfalls preislichen Gegebenheiten (etwa die Erwartung einer zweiteiligen Korrekturbewegung) zugeschrieben werden kann.

Analyse im TV:
Jeden Donnerstag

11.15 Uhr auf n-tv
14.10 / 18.05 Uhr auf DAF

Im Vergleich zur Entwicklung des Gesamtjahres befindet sich unser Bull/Bear-Index mit einem Wert von exakt 50-Prozent in relativ negativem Terrain – ein Positivum für den DAX. Denn im Falle einer erneuten Abwärtskorrektur unter das Tief der vergangenen Woche dürften sich die Pessimisten alsbald melden, um dann als Nachfrager ihre Gewinne zu realisieren. Sollte der DAX indes sein bisheriges Jahreshoch überwinden, dürften Stopp-Loss-Käufe derselben Gruppe nicht lange auf sich warten lassen. Das Resultat wäre im Extremfall eine deutliche Shortsqueeze, ein Element, das dem DAX Aufwärtstrend in diesem Jahr noch fehlt.
© 28. März 2012/ Joachim Goldberg, cognitrend
Verhältnis Optimisten zu Pessimisten

Bullish Bearish Neutral
Total 37 % 37 % 26 %
ggü. letzter Erhebung -4 % -1 % +5 %
 
aus der Diskussion: Tages-Trading-Chancen am Donnerstag den 29.03.2012
Autor (Datum des Eintrages): BurkhardtLoewenherz  (28.03.12 23:41:50)
Beitrag: 3 von 503 (ID:42970594)
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