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Diejenigen Zahlungen von privaten "Spendern" an Politiker, die nicht wie Steinbruecks "Nebeneinkuenfte" oeffentlich deklariert werden, halte ich fuer viel gefaehrlicher.

Bei deklarierten Nebeneinkuenften ist es naemlich sehr leicht moeglich nachzuvollziehen ob tatsaechlich ein "Arbeitgeber" spaeter von seinem "Arbeitnehmer" beguenstigt worden ist, deshalb werden Politiker in einem solchen Fall eher vorsichtig sein und es zumindest nicht gar zu doll treiben.

Bei illegalen "Zuwendungen", die nicht wie gesetzlich vorgescrieben deklariert werden, koennen dann sehr leicht alle Hemmschwellen fallen, weil es nicht so ohne Weiteres klar ist, dass hier moeglicherweise gegen Bezahlung politisch beguenstigt wird. Dies war im Falle des durch und durch korrupten Altkanzlers Kohl mit seinem "Bimbes" nur zu deutlich.

Dies bedeutet jetzt nicht, dass ich nicht auch ordnungsgemaess deklarierte "Nebeneinkuenfte", gerade auch in solcher enormen Hoehe wie im Falle Steinbruecks, fuer bedenklich halten wuerde, aber es ist zumindest leichter nachvollziehbar, wo gegebenenfalls ein Interessenkonflikt vorliegen koennte. Das ist deshalb fuer mich eine ganz andere Kategorie als Korruption durch illegale Zahlungen.
 
aus der Diskussion: Steinbrück kassierte 600.000€ für Vorträge
Autor (Datum des Eintrages): beachbernie  (20.04.12 18:42:00)
Beitrag: 10 von 124 (ID:43067563)
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