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Die Nachricht hat heute einiges an Bewegung gebracht.


Duisburg/Essen (BoerseGo.de) – Der Stahl- und Industriegüterkonzern ThyssenKrupp mit Sitz in Duisburg und Essen (Bundesland Nordrhein-Westfalen) erwägt den Verkauf seiner verlustreichen Stahlwerke in Brasilien (Rio de Janeiro) und den USA (US-Bundesstaat Alabama).

Der Vorstand hat grünes Licht für „strategische Optionen in alle Richtungen“ gegeben, hieß es vom Unternehmen. Dies könnte eine Partnerschaft aber auch einen Verkauf bedeuten, so ThyssenKrupp. Das europäische Stahlgeschäft stehe aber nicht zur Disposition, unterstrich Vorstandschef Heinrich Hiesinger.

Begründet wurden die Erwägungen mit den sich fundamental geänderten weltwirtschaftlichen Bedingungen, welche die ursprünglichen Planungen aus dem Jahr 2007 für die Werke auf den Kopf gestellt haben.

Der Strategie zufolge sollten in Brasilien kostengünstig Stahlblöcke (Brammen) hergestellt und dann in Alabama für den Autobau weiterverarbeitet werden. Aber in Brasilien stiegen die Produktionskosten mittlerweile aufgrund höherer Löhne, gestiegener Erzpreise und der Aufwertung des brasilianischen Reals deutlich an. Und auch die Wirtschaftsentwicklung der USA entwickelte sich schwächer als erwartet und drückte auf die Margen. Die Kosten für die beiden Werke sind seit längerem aus dem Ruder gelaufen. Sie werden insgesamt mit rund 12 Milliarden Euro angegeben.

Einen Zeitplan für die Werke in Brasilien und den USA gibt es aber nicht. „Wir wollen uns nicht unter einen Zeitdruck setzen lassen", so Hiesinger. Er will zunächst mit dem brasilianischen Partnerunternehmen Vale die Optionen besprechen. Vale hält bereits 27 Prozent an dem Werk in Rio de Janeiro. Aber auch mögliche Interessenten in Asien sollen angesprochen werden.
 
aus der Diskussion: thyssenkrupp - stahl ins depot ?
Autor (Datum des Eintrages): Macros  (15.05.12 17:37:10)
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