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Ich finde den ESM richtig und für Europa von großer Bedeutung.

Ich finde es auch richtig, dass Deutschland als größter Profiteur der Eurozone auch seinen Beitrag leisten muß, um diese zu stabilisieren. Ich betrachte die Aufgabe der Souveränität der EU-Staaten zugunsten einer gemeinsamen Fiskal- und Wirtschaftspolitik als den Richtigen Schritt zur Einigung Europas und zum Abbau des Gefälles zwischen dem "reichen" Norden und dem "armen" Süden.

Sobald es zu einer gemeinsamen Fiskalpolitik in der EU kommt werden auch Eurobonds kommen. Die Refinanzierung aller Euro-Staaten wird dadurch erleichtert und der Spekulation an den Märkten eine gewisse Grundlage genommen.

Natürlich ist das alles nicht zum Nulltarif zu haben. Es werden immense Kosten auf Europa zukommen, die so entstandenen Schulden wird man aber durch eine steigende Inflation abbauen können. Das wird der Beginn eines wirklichen Einigungsprozesses in Europa sein, und der einzige Weg, um Europa als Einheit zu erhalten.

Und ich frage mich eigentlich, wer da enteignet wird? Für die 20% der Menschen in Deutschland, die unter der Armutsgrenze leben, wird sich wohl wenig ändern. Es wird an der Zeit, dass die Vermögenden (immerhin liegen in D 4 Bio Euro auf der Seite) zur Kasse gebeten werden.

Anstatt Europa zu spalten, sollte auch um den Preis neuer Schulden der Einigungsprozess vorangetrieben und die Fehler, die bei der Einführung der Währungsunion begangen wurden, behoben werden.

Eine Spaltung Europas und ein Auseinaderbrechen der Euro-Zone wäre für Europa eine Katastrophe, von der sich der Kontinent in den nächsten Jahrzehnten nicht erholen würde.


Yatt
 
aus der Diskussion: Wir werden enteignet - wollt ihr das wirklich?
Autor (Datum des Eintrages): Yatt  (12.06.12 11:54:15)
Beitrag: 9 von 204 (ID:43274071)
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