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Zitat von uprock: In der Tat ein überfälliges Klartext-Thema, Dosto.

Wobei man schon ganz klar trennen sollte zwischen Aktienausgaben einerseits, bei der entsprechend oder sogar in Potenz zusätzliche, nachweisbare / harte Assets in die Firma geholt werden, also keinesfalls per se zu verurteilen - und andererseits reiner Papierinflation, wo es nur darum geht, dass irgendeine Bude weiter im eigenen Saft vor sich hin kochen und im schlimmsten Fall gezielt institutionelle Teilnehmer an KE's mästen bzw das Management weiter durchfüttern kann. Dann sind da noch die diversen Läden, die ihre Placements durchaus gut meinen :rolleyes: , aber letztendlich bloss Jahr um Jahr um Jahr vor sich hin explorieren und verwässern, ohne letztendlich irgendwelche belastbaren Neuwerte zu schaffen. Im Endeffekt für den Aktionär auch nicht besser, als die Management-Durchfütterungsaktion.

Ich schlage ausserdem noch die alternative Kategorie vor: lobenswerte Rohstoffläden, die es schaffen, ihren Float sehr klein zu halten. Gibt's ja auch diverse.


Guten Morgen,

genau da liegt m.E. der Hund begraben: Es geht eben leider nicht um eine "Papierinflation". Die ganze "Drilling-Holes-In-The-Dirt-For-Fun"-Branche wäre in der heutigen Form überhaupt nicht möglich, wenn man die Betreiber dieses Business' zwingen würde/könnte, ihre ganzen Shares auch wirklich auf Papier zu drucken. Die hier genannten Stückzahlen sind ja fast noch harmlos (da gibt es noch ganz andere "Spaßvögel"!), jedoch immer nur eine Recheneinheit: Das Geschäftsmodell lautet doch: Dilution bis der Arzt kommt! - Man gibt immer mehr Aktien und Optionen aus, bis der Kurs irgendwo im Triple-Zero-Bereich steht (am Firmen"wert"/an der MK ändert sich ja i.d.R. nix!), dann streicht man bei der Stückzahl wieder ein paar Nullen weg und schiebt den Kurs wieder ein paar Stellen nach rechts vom Komma - und das Spiel geht von vorne los!

Ein kleines Rechenbeispiel:

Yepp! ;)

But btw: wären diese Buden gezwungen, wirklich effektive Stücke zu drucken, wäre dieser ganze Subpenny- und Triplezero-Aktienmarkt gar nicht entstanden, da die Papier- (und Druck-)kosten den "Wert" der Aktien um ein vielfaches übersteigen würden! :rolleyes:

Mal eben 5.000.000.000 Aktien wären ein ziemlicher Haufen...
= vergleichbar 10 Mio. 500-Blatt-Pakete Papier
bzw. 35.714 Europaletten 1m hoch beladen

Auf ein Standard-Fußballfeld (68x105m) passen ca. 7.437,50 Europaletten
(Europalette 0,8x1,2m)

Also würden diese 5 Milliarden Aktien, jeweils 1m hoch auf Europaletten gestapelt, beinahe 5 Fußballfelder (genau: 4,8) füllen.

Unbedruckt würden diese 5 Mrd. Aktien (Standard-80g-Papier) im Einzelhandel ca. 50 Millionen € kosten! (Vereinfachte Rechnung: 5€ fürs 500-Blatt-Pack)

Und bedruckt (vielleicht auch noch auf einem etwas edleren Papier)? :eek:


aus: http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1167220-1-10/otc-…

Tja, aber obwohl ich früher an diese Branche auch schon mein Lehrgeld gezahlt habe, hält sich mein Mitleid mit Käufern von Anteilen an solchen Companys inzwischen doch in Grenzen: Eigentlich braucht man sich doch blos mal zu fragen, warum eine Clique gestandener Grundstückseigner und Geologen so blöde sein sollte, wildfremden Leuten für nen (vermeintlichen) Appel und n Ei, Anteile an ihren (vermeintlichen und leider leider noch tief im Boden liegenden) Milliardenschätzen zu verkaufen, wenn sie doch mit ihren gigantischen Sicherheiten auch einfach billiges Geld bei der nächstbesten Bank leihen könnten oder einen finanzstarken Profipartner/großen Bergbaukonzern mit ins Boot nehmen könnten! :rolleyes:

Greed isn't Good! - Greed is eating brain! ;)

Wünsche allseits ein schönes Wochenende,

tradepunk
 
aus der Diskussion: Das Miner ÜBEL-Wann hört die massenhafte Verwässung auf!!!!???
Autor (Datum des Eintrages): tradepunk  (23.06.12 09:45:35)
Beitrag: 6 von 206 (ID:43313370)
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