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[posting]43313204[/posting]Ich war auf der PEH-HV

Swen Lorenz war nicht auf der HV. Herr Knoesel (Verein für Aktionärsdemokratie) hat nachfolgendes Statement von Lorenz vorgetragen.

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Sehr geehrte Aktionäre,

seit nunmehr drei Jahren warne ich vor einer verfehlten Unternehmensstrategie.

Die Ergebnisentwicklung hat mir leider Recht gegeben. Die Fakten zeigen, dass sich das von der PEH direkt verwaltete Vermögen in den letzten drei Jahren halbiert hat. Nichts davon hat mit kritischen Aktionären zu tun, wie die folgenden harten Fakten, die öffentlich recherchierbar sind, zeigen:

- 90% aller PEH Fonds liegen im 3- und 5-Jahresvergleich deutlich unterhalb der jeweiligen Vergleichsgruppe.

- Ergebnisrückgänge wurden durch teilweise geradezu unerhörte Gebührenerhöhungen ausgeglichen, aber kombiniert mit schlechter Performance hat dies die Abwanderung von Geldern nur noch verstärkt.

- Die Privatkundengruppe der PEH sitzt auf minderwertigem Produkt und die Kunden merken es.

Angesicht dieser Entwicklung ist auch klar, wieso mir die Organe der PEH seit nunmehr drei Jahren grundlegende Aktionärsrechte verweigern. Um die Minderleistungen des Vorstands zu vertuschen, werden den Aktionären insbesondere stichhaltige Informationen über das Abschneiden der einzelnen Sparten verwehrt.

Zu Beginn dieser Diskussionen bin ich stets mit konstruktiven, gutgemeinten Vorschlägen auf die Organe zugegangen. Ich bereue, hierauf je meine Zeit verwendet zu haben. Denn wie sich erwies, war ein konstruktiver Dialog mit den Organen, sowohl Aufsichtsrat als auch Vorstandsvorsitzender, nicht möglich. Es waren wohlgemerkt der Vorstandsvorsitzende und der Aufsichtsratsvorsitzende, die mich nach einem erneuten Gesprächsangebot meiner Seite aufforderten, die Diskussion in die Öffentlichkeit zu bringen und auf einer Hauptversammlung auszutragen. Hierfür gibt es schriftliche Beweise und Zeugen.

Offenbar als Dank für meine seinerzeitige wiederholte Gesprächsbereitschaft wurde ich später zum Buhmann für die mangelnde operative und strategische Leistung der Organe gemacht.

Mittlerweile wird der Vorstand jedoch von der wahren Situation eingeholt. Die Auswirkungen in den anderen Teilen des Konzerns werden wir im 2. Quartalsbericht sicher zu sehen bekommen. Der Aufsichtsrat ist für diese Entwicklung ganz maßgeblich mit verantwortlich.

Die Gesellschaft hat nach wie vor enormes Potential. Denkbare Konzepte und Partner für einen Neuanfang gibt es. Die neue PEH wäre in einer einzigartigen Position, um den deutschen Markt zu prägen. Leider wird sich dies unter Leitung des gegenwärtigen Vorstandsvorsitzenden und Aufsichtsratsvorsitzenden nicht verwirklichen lassen. Ein Neubeginn wird erst möglich sein, wenn diese beiden Posten neu besetzt sind. Solange hierfür keine einvernehmliche Lösung gefunden wird, bleibt mir nur, die entsprechenden juristischen Schritte in die Wege zu leiten.

Mit freundlichen Grüßen

Swen Lorenz
 
aus der Diskussion: PEH: Wetten, daß ...
Autor (Datum des Eintrages): 01002  (23.06.12 09:59:35)
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