DGAP-Ad hoc: Kinowelt Medien AG <KNM > deutsch Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. ------------------------------------------------------------------------------ Kinowelt Medien Gruppe: Bilanzielle Bereinigungen verursachen hohe Sonderabschreibungen München, 31.08.2001: Die Kinowelt Medien Gruppe konnte im ersten Halbjahr 2001 die gesteckten Ziele nur teilweise erreichen. Während "Home Entertainment" und "Inflight Entertainment" zufriedenstellende Ergebnisse erwirtschafteten, lagen die Geschäftsbereiche "Lizenzhandel" und "Kino" deutlich unter den eigenen Planungen. Der Gruppenumsatz des ersten Halbjahres 2001 betrug 118,6 Mio Euro und lag 6,2 Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. Ausschlaggebend für den Umsatzrückgang waren die Entkonsolidierung von Brameier zum 01.04.01 und die Nichtberücksichtigung eines TV-Lizenzverkaufs aufgrund der nach dem Bilanzstichtag (30.06.01) liegenden Materiallieferung. Der Vorstand der Kinowelt Medien AG nutzt die gegenwärtige Konsolidierungsphase, um die Unternehmensgruppe deutlich zu verschlanken. So wurde das Gesamtportfolio im zweiten Quartal 2001 eingehend analysiert und es wurden notwendige Bereinigungen durchgeführt. Die Bereiche Merchandising, Kinobetriebe und Beteiligungen wurden durch Firmenwertabschreibungen, Wertberichtigungen auf Darlehen und Rückstellungen umfassend von Risiken befreit. Insgesamt betragen die im Halbjahresabschluss 2001 verarbeiteten einmaligen Belastungen 160 Mio Euro. Mit Abstand der größte Block stellt die Insolvenz der Brameier Fanworld AG dar. Dort wurden gewinnreduzierende Vorsorgen von insgesamt ca. 50 Mio Euro gebildet. Neben der Risikovorsorge für Beteiligungen sowie Restrukturierungsaufwendungen schlugen insbesondere die Goodwill-Abschreibungen auf die Kinobetriebe in Höhe von 25 Mio Euro negativ zu Buche. Die Bilanzsumme zum 30.06.01 wurde gegenüber dem 31.12.00 um 312,7 Mio Euro auf 972 Mio Euro reduziert. Das EBIT im ersten Halbjahr 2001 lag inklusive aller Belastungen bei -161,9 Mio Euro. Das Finanzergebnis reduzierte sich aufgrund gestiegener Zinsbelastungen und Abschreibungen auf Finanzanlagen gegenüber dem Vorjahreswert um 29,4 Mio Euro auf -34,2 Mio Euro. Das Ergebnis vor Steuern betrug -196,1 Mio Euro, das Konzernjahresergebnis zum Halbjahr 2001 -193,5 Mio Euro. Ende der Ad-hoc-Mitteilung ©DGAP 31.08.2001 Informationen und Erläuterungen des Emittenten zu dieser Ad-hoc-Mitteilung: Kinowelt wird durch die umfangreichen Belastungen aus Abschreibungen und Vorsorge in 2001 kein positives EBIT ausweisen können. Der Vorstand ist zuversichtlich, dass die Unternehmensgruppe bei einer gelungenen Finanzierung ihrer Aktivitäten im zweiten Halbjahr 2001 ein positives Betriebsergebnis erwirtschaften wird. Im Bereich "Home Entertainment" entwickelte sich das Geschäft weiter dynamisch. Der Halbjahresumsatz stieg gegenüber dem Vorjahreswert um 48 Prozent auf 33 Mio Euro. Das Betriebsergebnis konnte in diesem Zeitraum von 3,1 Mio Euro auf 5,7 Mio Euro beinahe verdoppelt werden. Der "Lizenzhandel" hat im zweiten Quartal einen großen TV-Abschluss erzielt. Da das Material erst voraussichtlich im dritten Quartal geliefert wird, konnte im zweiten Quartal noch kein entsprechender Umsatz verbucht werden. Daher liegt der Umsatz dieses Geschäftsbereiches bei 17,9 Mio Euro, 62 Prozent niedriger als im ersten Halbjahr 2000. Das Betriebsergebnis betrug -18,3 Mio Euro, wobei in diesem Bereich auch Auswirkungen eines bis zum 30.06.01 gestiegenen Dollarkurses verarbeitet wurden. Im Geschäftsbereich "Kino" (Filmverleih und Kinobetriebe) legte der Umsatz im Halbjahresvergleich um 43 Prozent auf 44,3 Mio Euro zu. Der Zuwachs ist bedingt durch die Konsolidierung der Kinobetriebe. Das Bereichsergebnis liegt mit -5,2 Mio Euro deutlich unter dem Vorjahreswert. Besonders enttäuscht ist der Kinowelt-Vorstand dabei vom Abschneiden der Kinos. Der Vorstand plant, die Kinobetriebe zu verkaufen. Der Bereich "Inflight Entertainment" konnte seinen Umsatz um 32 Prozent steigern. Die EBIT-Marge betrug mehr als 10 Prozent. Der Vorstand ist überzeugt, dass die Kinowelt Medien Gruppe in der verschlankten Struktur erfolgreich wirtschaften kann. Die Restrukturierung der Aktivitäten muss allerdings von den Banken begleitet werden, um erfolgreich umgesetzt werden zu können. Derzeit wird mit den Banken an einem strategischen Restrukturierungskonzept der Kinowelt gearbeitet. Aus heutiger Sicht muss die Liquidität der Kinowelt Medien AG stark verbessert werden. Das Management arbeitet mit Hochdruck daran, kurzfristig die operative Leistungsfähigkeit und die wirtschaftliche Situation der Gruppe zu verbessern. Der Halbjahresbericht II/01 steht im Internet unter http://www.kinowelt-medien-ag.de zur Verfügung. Rückfragen bitte an Kinowelt Medien AG: Christin Wegener Jörg Lang Leitung Unternehmenskommunikation Leitung Investor Relations Tel.: 089-30 796 7270 Tel.: 089-30 796 8104 Fax: 089-30 796 7330 Fax: 089-30 796 7330 e-mail: presse@kinowelt.de e-mail: IR@kinowelt.de -------------------------------------------------------------------------------- WKN: 628590; Index: NEMAX 50 Notiert: Neuer Markt in Frankfurt; Freiverkehr in Berlin, Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München, Stuttgart Ende der Mitteilung |
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aus der Diskussion: | Mögliche Tradingchancen Montag, 3.September 2001 |
Autor (Datum des Eintrages): | mik3000 (31.08.01 20:42:47) |
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