Super-GAU: Michael Owen zerlegt DFB-Auswahl 1:5 - England erteilt Deutschland eine Fußball- Lehrstunde München - Nach einer Demontage von historischem Ausmaß muss die deutsche Fußball-Nationalmannschaft mehr denn je um die Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2002 in Japan und Südkorea bangen. Mit dem deprimierenden 1:5 (1:2) gegen den Erzrivalen England im Münchner Olympiastadion kassierte die DFB- Auswahl amSamstagabend die höchste Länderspiel- Heimniederlage seit 70 Jahren (0:6 in Berlin gegen Österreich) und verspielte fahrlässig ihren "Matchball" im Kampf um die WM-Tickets. Dreimal Owen Trotz einer frühen 1:0-Führung durch Carsten Jancker (6.) präsentierte sich die deutsche Elf vor 63.000 Zuschauern völlig verunsichert und zurückhaltend gegen eine englische Mannschaft, die in dem dreifachen Torschützen Michael Owen (12./48./66.) ihre herausragende Kraft hatte. Außerdem traf Spielmacher Steven Gerrard (45.). Den fünften Gäste-Treffer markierte Emile Heskey (74.). Deutschland führt die Tabelle der Gruppe neun weiterhin mit 16 Punkten an, hat aber nur noch drei Zähler Vorsprung vor England. Finnland muss besiegt werden Mit der ersten Heimniederlage in der Ära Völler setzte sich die DFB-Elf im letzten Gruppenspiel am 6. Oktober in Gelsenkirchen gegen Finnland unter unbedingten Siegzwang. Allerdings hat die DFB-Elf mit den fünf Gegentreffern ihr Tore-Polster gegenüber dem Rivalen, der noch zu Hause gegen Albanien und Griechenland antreten muss, bereits aufgebraucht. Völler-Elf unsicher Verpasst Deutschland den Gruppensieg, muss das Völler-Team am 10. und 14. November in der Relegation der Zweiten gegen Weißrussland oder die Ukraine antreten. Statt wie angekündigt selbstbewusst und mit "breiter Brust" aufzulaufen, präsentierten sich die deutschen Spieler ausgerechnet im Spiel des Jahres nervös und geradezu ängstlich. Selbst die überraschend frühe Führung gab der Völler-Elf keine Sicherheit. Deutschland zweikampfschwach Es gelang den Gastgebern einfach nicht, den Respekt vor dem Gegner abzulegen. Hatten sich die Deutschen noch vor elf Monaten bei ihrem 1:0-Sieg im Wembley-Stadion die Vorherrschaft im Mittelfeld erkämpfen können, so fehlten diesmal im Kreativzentrum eine ordnende Hand und die Ordnung. Begünstigt wurde die erste Heimniederlage gegen den Erzrivalen seit 36 Jahren zudem durch individuelle Fehler in allen Mannschaftsteilen und eine unerklärliche Zweikampfschwäche. Jancker erzielte die frühe Führung Dabei hatte die deutsche Mannschaft in der auf allen Erdteilen live übertragenen Begegnung den erhofften Blitzstart erwischt: Nach Flanke von Ballack verlängerte Oliver Neuville den Ball per Kopf auf Jancker, der die Unordnung in der englischen Viererkette und das Zögern von Keeper David Seaman zum 1:0 nutzte. Doch nur sechs Minuten später war der Vorsprung als Folge einer Unachtsamkeit im deutschen Deckungsverband wieder dahin. Nach einer zu kurz geratenen Abwehr köpfte Gary Neville den Ball zurück in den Strafraum, wo zwei Engländer im Abseits standen. Nicht jedoch Barmby, der vor Kahn ans Leder kam und auf den freistehenden Torschützen Owen weiterleitete. Owen führte die deutsche Abwehr vor Der schnelle Ausgleich versetzte der deutschen Elf einen Schock. Vor allem die Defensive wackelte bedenklich. Die Probleme in der Abwehr wurden stets dann deutlich, wenn der pfeilschnelle Owen in der Nähe des Strafraums auftauchte. In der 22. Minute musste Kahn in höchster Not vor dem 21-jährigen Angreifer des FC Liverpool klären, der Wörns und Linke abwechselnd ganz schlecht aussehen ließ. Deisler enttäuschend Ein "Blackout" von Deisler, der den Ball unbedrängt auf Kahn zurückspielte, sorgte für die nächste Schrecksekunde vor dem deutschen Gehäuse. Marko Rehmer klärte beim Freistoß von Beckham aus zehn Metern unter Einsatz seines ganzen Körpers (30.). Bis zur 45. Minute mussten die deutschen Anhänger auf die nächste gute Gelegenheit des DFB-Teams warten, die Seaman gegen Böhme vereitelte. Kahn chancenlos Als die Gastgeber sich gedanklich schon in die Halbzeit verabschiedet zu haben schienen, wurden sie erneut kalt erwischt, als Gerrard eine Kopfball-Vorlage von Sol Campbell aus 25 Metern volley nahm und Kahn keine Chance ließ. Nach dem Seitenwechsel knüpften die Engländer nahtlos an den Schwung der ersten 45 Minuten an. Auf Flanke von Beckham und Zuspiel von Heskey erzielte Owen seinen zweiten Treffer. Bezeichnend für die deutsche Schwäche waren vor diesem Treffer fünf in Folge verlorene Zweikämpfe. Quelle: http://www.sport1.de/coremedia/generator/www.sport1.de/Sport… Ich gratuliere der englischen Mannschaft zu ihrem verdienten Sieg. . |
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aus der Diskussion: | DEUTSCHLAND vs. ENGLAND |
Autor (Datum des Eintrages): | HSM (02.09.01 05:00:12) |
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