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Zirkumzision eines Jungen (Zentralasien, vermutlich Turkmenistan, etwa 1865–1872, restaurierter Albuminpapierabzug)

Die Zirkumzision (von lat. circumcido, rings abschneiden[1]), auch Beschneidung (des Mannes) ist die teilweise oder vollständige Entfernung der männlichen Vorhaut. Die Zirkumzision ist der weltweit häufigste chirurgische Eingriff. Er wird meist aus religiöser und kultureller Motivation durchgeführt, selten als medizinische Behandlungsmaßnahme (vorrangig bei Verengung der Vorhaut). Als eine vorbeugende effiziente Maßnahme gegen die HIV-Ansteckung in Hochrisikogebieten empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation auch die Zirkumzision.[2] Gegenwärtig sind schätzungsweise zwischen 25 %[3][4] und 33 %[5][6] der männlichen Weltbevölkerung beschnitten. Die Beschneidung gilt im Judentum als Gebot Gottes. Im Koran wird sie nicht erwähnt (der Islam ist eine Buchreligion); gleichwohl ist sie als Sunna (‚Brauch, gewohnte Handlungsweise, überlieferte Norm‘) weit verbreitet.

Zirkumzision ist umstritten, wenn auch nicht annähernd in einem Maße, das mit dem der universellen Ächtung der Beschneidung weiblicher Genitalien vergleichbar wäre. Im angelsächsischen Bereich gibt es schon länger eine gesellschaftliche Debatte zwischen Gruppen, die sich dagegen einsetzen ("Intaktivisten"-Bewegung),[7][8][9][10][11] und Gruppen, die Beschneidung befürworten.[12][13][14] Umstritten sind insbesondere medizinischer Nutzen und Risiken, ethische und rechtliche Aspekte sowie die Beurteilung im Hinblick auf die Menschenrechte.

In Deutschland ist die Zirkumzision nicht explizit gesetzlich geregelt. Es galt lange als herrschende Meinung der Rechtswissenschaft, dass die religiös motivierte Zirkumzision Minderjähriger durch einen Arzt nicht den Tatbestand der Körperverletzung erfülle.[15] Die in Teilen der rechtswissenschaftlichen Literatur vertretene neuere Gegenmeinung kann hinsichtlich der Tatbestandsmäßigkeit jedoch als herrschend angesehen werden. Hinsichtlich der Wirksamkeit der elterlichen Einwilligung ist der Streitstand offen.[16] Ein Urteil des Landgerichts Köln vom 7. Mai 2012[17] folgte dieser neueren Auffassung und löste damit eine breite und teilweise international aufgenommene Debatte aus.

http://de.wikipedia.org/wiki/Zirkumzision

Mal abgesehen davon, daß Sex mit einem beschnittenen Mann schöner und hygienischer ist.
 
aus der Diskussion: Rabbiner: Schwerster Angriff seit dem Holocaust (Thema: Beschneidungen)
Autor (Datum des Eintrages): Loserin  (13.07.12 13:12:18)
Beitrag: 4 von 133 (ID:43382813)
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