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Hallo Traders,

heute ist wieder der neuste BULL/BAER Index von Cognitrend, die Sentimentumfrage unter 150 institutionellen DAX-Ivestoren veröffentlicht worden.

Das Baerenlager hat in der letzten Woche geringfügig zugenommen, was sicher auf den relativ deutlichen Kursanstieg zurückzuführen ist. Das neutrale Lager ist mit 25% überdurchschnittlich hoch, hier sehe ich das wichtigste Potential für weitere Kursbewegungen.

Trotz der gestiegenen Kurse ist die Stimmung der Investoren eher verhalten, was sicher auf die schlechte Nachrichtenlage und eine saisonale schwache Erwartungshaltung zurückzuführen ist. Ich deute das Sentiment so, dass viele Marktteilnehmer zu früh ausgestiegen oder unterinvestiert sind, wahrscheinlich sogar eher gegen die steigenden Kurse gehalten haben und jetzt bald mit ihren Schieflagen in Schwierigkeiten kommen könnten.

Aber erfahrungsgemäss ist der BULL/BAER Index kein zuverlässiger Indikator für kurzfristige Kursbewegungen.

Gruss,

Burkhardt Loewenherz


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Quelle:

http://www.boerse-frankfurt.de/de/nachrichten/boerse+frankfu…

DAX-Sentiment: Von Risikohunger keine Spur
Stimmungsindikator zum DAX

Aktieninvestoren verspüren keinerlei Risikoappetit. Mit einem vierprozentigen Anstieg machte der DAX in der Berichtswoche lediglich einigen Bären neue Short-Positionen schmackhaft.

Hirschmüller



18. Juli 2012. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Wenn große deutsche Parteien sich streiten oder ungewohnte Einigkeit zeigen, geht es meistens um viel Geld. Am vergangenen Wochenende wunderten sich die Kommentatoren über die politische Eintracht, die plötzlich in Berlin zu spüren war. Der Grund: Es ging tatsächlich um Geld. Der gemeinsame Schlachtruf von CDU, SPD und FDP lautete: Wir besorgen zur Krisenbewältigung Geld aus den Ländern, in denen es eigentlich nichts mehr zu holen gibt – den Euro-Peripheriestaaten. Und dort wiederum von denen, die noch etwas haben – den Millionären. Ob diese Maßnahme nun elegant als Vermögensabgabe oder eher schroff als Zwangsanleihe deklariert wird, ist aber noch genauso unklar, wie der mögliche Zugriff auf diese Guthaben. Klar ist lediglich, dass reichlich Kapitalquellen vorhanden sind. Italien steht, was die Zahl der Millionäre angeht, beispielsweise weltweit an siebter Stelle.


Sommerdürre und Herbstgewitter

Analyse zum Anhören
Podcast mp3 3,96 MB

Es ist unwahrscheinlich, dass diese Maßnahme, sollte sie je zum Tragen kommen, die Eurokrise lösen wird. Genauso unwahrscheinlich ist, dass die Finanzmarktteilnehmer sich auf solche Vorschläge verlassen und sich deshalb wieder risikoreicheren Anlagen widmen. Derzeit sieht es eher nach Defensive und Orientierungslosigkeit aus. Positive Fundamentaldaten blieben in der Berichtswoche aus. Überraschungen seitens Politik und Notenbank auch. Der Ausblick, den Fed-Chef Ben Bernanke gestern bot, lässt sich ebenfalls in die Kategorie unklar und trüb stecken. Entsprechend machte sich etwas Enttäuschung breit. Was die Aktieninvestoren angeht, haben viele aber derzeit ohnehin keinen Drang, die Dinge positiv zu sehen – erst recht nicht, nach der jüngsten Ratingklatsche die Italien erteilt wurde. Es scheint eher, als ob man sich im Aktienmarkt langsam aber sicher auf Dürre im Sommer und Gewitter im Herbst einrichtet. Optimismus ist jedenfalls weder international noch in heimischen Gefilden zu spüren.

7.000 ist näher, 6.000 passt besser

Analyse im TV:
Jeden Donnerstag

11.15 Uhr auf n-tv
14.10 / 18.05 Uhr auf DAF

Die jüngste Erhebung der Börse Frankfurt bestätigt unsere Einschätzung. Das kurze Aufflackern, das vergangene Woche in der Zuversicht der Marktteilnehmer erkennbar war, hat sich wie vermutet nicht als nachhaltig erwiesen, sondern war rein technischer Natur. Diejenigen, die sich nach dem letzten EU-Gipfel Ende Juni/Anfang Juli auf die Verkäuferseite geschlagen haben, korrigierten eine Woche später ihre Positionierung; deswegen bildete sich vergangenen Mittwoch auch leichter Optimismus. Davon ist heute nicht mehr viel übrig. Erdrückende Gründe gab es hierfür, abgesehen von den üblichen Euro-Untergangszenarien, in der Berichtswoche natürlich nicht. Man hätte sogar die DAX-Performance – immerhin ein Plus von 4 Prozent seit dem Berichtswochen-Tief am vergangenen Donnerstag – positiv hervorheben können. Nur wollte das keiner. Stattdessen finden es viele Akteure merkwürdig, dass deutsche Aktien nun knapp unter ihrem Zweieinhalb-Monats-Hoch notieren – für einige ein erneuter Verkaufsgrund. Auch etwas anderes fällt auf: Obgleich der DAX derzeit etwas näher an der 7.000er als an der 6.000er Marke handelt, reden die meisten Marktbeobachter, wenn überhaupt, nur von der Möglichkeit wieder unter letztgenanntes Niveau zu fallen. Schwache Kurse passen scheinbar besser ins Konzept. Die jüngsten Bären werden aber vermutlich nicht lange an ihren Positionen festhalten. Denn sie versuchen nur, ihre Verkaufsstrategie von Ende Juni zu wiederholen. Dabei dient das Juli-Hoch, das kurz darauf bei 6.641 Punkten markiert wurde, wahrscheinlich als Referenzpunkt und somit als Verlustbegrenzung. Für den DAX dürfte es bei den derzeit dünnen Umsätzen daher ein Leichtes sein, die Bären zum Einlenken zu zwingen.

© 18. Juli 2012/Gianni Hirschmüller, cognitrend
Verhältnis Optimisten zu Pessimisten

Bullish Bearish Neutral
Total 39 % 36 % 25 %
ggü. letzter Erhebung -3 % +4 % -1 %

DAX-Stimmungskurve


Stand DAX 18.07.2012, 12:00 Uhr: 6.590 Punkte (+2,58 % gegenüber der letzten Erhebung), Bull/Bear- Index: 51,7 Punkt

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Quelle:

http://www.cognitrend.de/de/dax.php

DAX® Bull/Bear-Index



4 Wochen 3 Monate 6 Monate 12 Monate komplett

Die Deutsche Börse AG führt im wöchentlichen Rhythmus, jeweils Mittwochs, eine Umfrage unter ca. 150 institutionellen Investoren durch. Die Ergebnisse werden von Cognitrend in der Regel am darauffolgenden Donnerstag kommentiert und veröffentlicht. Die Daten bilden die Grundlage zur Berechnung des Cognitrend DAX® Bull/Bear-Index.

Den wöchentlichen Kommentar lesen Sie hier.

Der Sentiment-Indexwert für den DAX® ergibt sich als Differenz aus Bullen und Bären, die ins Verhältnis zur Gesamtanzahl aller Befragten gesetzt wird, um auch die Marktneutralen adäquat zu berücksichtigen. Um negative Indexwerte zu vermeiden wird der Sentiment-Index auf Werte zwischen 0 und 100 Prozent skaliert. Um die Historie des vorliegenden Datensamples und die prinzipiell am Aktienmarkt vorherrschende Bullishness zu berücksichtigen, werden die Indexwerte in einem weiteren Schritt noch mit ihren Extremwerten gewichtet. Diese Berechnungsmethode ermöglicht es, Stimmungsschwankungen am Markt sinngemäß zu quantifizieren und zu interpretieren.
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aus der Diskussion: Tages-Trading-Chancen am Donnerstag den 19.07.2012
Autor (Datum des Eintrages): BurkhardtLoewenherz  (18.07.12 22:04:20)
Beitrag: 3 von 609 (ID:43400821)
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