Fenster schließen  |  Fenster drucken

Die Vergleiche hinken natürlich an vielen Stellen, das fängt schon beim BigMac an, der in Deutschland 3,50 Euro kostet und in der Schweiz 6,50 Franken. Und wenn man eine Wohnung oder ein Häuschen kaufen oder mieten möchte, sind die Relationen nicht viel anders. Das relativiert die eingangs genannten Zahlen ebenso wie ein Blick in die Steuerstatistik, die ist ja in der Schweiz recht detailliert und im Thurgau z.B. versteuert die Hälfte der steuerpflichtigen unter 40.000 Franken.

Insgesamt ist die Schweiz natürlich ein Arbeitnehmerparadies mit hohen Löhnen und Vollbeschäftigung, niedriger Einkommenssteuer. Da bleibt noch Raum für private Vorsorge.

Nur auf der Kapitalseite schlagen dann 35% Verrechnungssteuer zu, Vermögenssteuer. Dazu sind die Zinsen eher noch tiefer als beim Euro und die Aktienkurse kommen in so einer Wirtschaft ohne Kapitalmangel auch nicht vom Fleck, die Firmen können sich ja günstig über Bankkredite finanzieren. Im 10 Jahresvergleich stagnierte der SMI während der DAX da doch 60% zulegte. (Soweit ich mich erinnere, habe jetzt nicht nachgeschaut)

OK, etwas steuerbegünstigte Vorsorge gibt es auf beiden Seiten, Riester & Rürup sind aber Geschmackssache und Eigenheimzulage Vergangenheit. Der Schweizer hingegen versteuert den Eigenmietwert und zahlt auch noch Vermögenssteuer dafür. Wieviele der wohlhabenden Schweizer Rentner nur zugezogene Millionäre sind, weiß man nicht so genau.

So oder so ist der Hauptunterschied wohl die gute Beschäftigungslage in der Schweiz, die bei geringen Sozialabgaben echte Ersparnisse ermöglicht. Aber reich wird man auch in Deutschland von dem Geld, das man nicht ausgibt. Und letztlich lkiegt das dann beim Individuum, wie erfolgreich es sich durchschlägt.
 
aus der Diskussion: Altersarmut in Deutschland_Alterswohlstand in der Schweiz
Autor (Datum des Eintrages): honigbaer  (28.07.12 01:14:20)
Beitrag: 11 von 39 (ID:43433472)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE