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Ich denke es sollte mal die Frage gestellt werden, warum und welche Produkte China günstiger anbieten als dt. Hersteller. Bei den Solarmodulen, -zellen, -wafern, etc. hat man eine sehr kapitalintensive Fertigung und entsprechend hohe Finanzierungskosten und eine energieintensive wie umweltbelastende (Chemikalien) Produktion. Bei diesen drei Dingen kann China günstiger sein, aufgrund

- zinsgünstiger Darlehen vom Staat
- sehr günstige Strompreise
- geringe Umweltschutzauflagen (Entsorgung in den nächsten Fluß)

Aber diese Vorteile existieren bei Wechselrichtern nicht. Die Produktion ist nicht kapitalintensiv, nicht energieintensiv, erzeugt keinen Sondermüll und ist auch nicht Lohnkostenintensiv. Warum sollte also die Produktion nach China ausgelagert werden?

Die gesunkenen Margen bei SMA sind teils marktbedingt (schwächere Nachfrage, dadurch höhere Fixkosten; teils schärferer Wettbewerb), aber m. E. mindestens ebenso sehr hausgemacht (zu komplexe Schaltpläne, zu viele teure Bauteile in den Schaltplänen). Dass man zusätzliche Entwickler einstellt kann durchaus Teil der Lösung sein, denn um die Schaltpläne zu vereinfachen, werden mehr Entwickler benötigt. In der Kostenstruktur von SMA ist F&E ca. 5-7% vom Umsatz, Bauteile von Vorlieferanten jedoch 50-60% vom Umsatz. Es kann also durchaus Sinn machen, 2%-punkte mehr für F&E aufzuwenden, wenn ich damit 10%-punkte bei den Bauteilen einspare.
 
aus der Diskussion: SMA -Weltmarktführer bei Wechselrichtern
Autor (Datum des Eintrages): uncommonsense  (06.08.12 15:19:14)
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