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Das Ende des Kaufrauschs

Börsencall aus New York

Von Martin Halusa

Am Tag der Arbeit (Labor Day) - wie ihn die USA gestern feierten - gehen die Amerikaner nicht auf die Straße und demonstrieren für mehr Geld oder kürzere Arbeitszeiten. Im Gegenteil: Am Labor Day ernten die Amerikaner die in Dollar zählbaren Früchte ihrer Arbeit und geben sich einem kollektiven Kaufrausch hin; an keinem Tag sind die Shopping Malls derart belagert wie am Tag der Arbeit. Super Sales sorgen für zusätzliche Kundschaft, "buy one, get one free". Heute fängt im ganzen Land - nach zehn Wochen Sommerferien - die Schule wieder an. Millionen von Pennälern brauchen Milliarden an Filzstiften.
Die Volkswirtschaft kann in diesen schwachen Tagen enthemmte Verbraucher brauchen wie selten zuvor. Auf gerade einmal 0,2 Prozent war das Wachstum im zweiten Quartal gesunken - eine Rezession, da sind sich viele sicher, steht vor der Tür. Auch Wall Street erstarrt vor Angst: Ausgaben und Vertrauen der Verbraucher sind in den vergangenen Wochen leicht gesunken. Und aus "leicht" - so lautet die Furcht - kann angesichts von Massenentlassungen, Gewinnwarnungen und schlechter Wirtschaftsdaten schnell ein "stark" werden. Deshalb nimmt an der Börse die Zahl derer zu, die nicht an ein baldiges Ende der Talfahrt glauben. Vor wenigen Monaten sahen die Bullen schon Licht am Ende des Tunnels - nur die Reise durch den Tunnel werde wohl länger dauern. Heute heißt es bärig: "Kein Licht in Sicht".

mfg derda50
 
aus der Diskussion: *************** De´ja´ vu am Neuen Markt !!!!!! ***************
Autor (Datum des Eintrages): derda50  (03.09.01 23:09:17)
Beitrag: 2 von 5 (ID:4347153)
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