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Commerzbank: Vorbereitung auf Euro Zerfall | Drucken | 23.08.2012

In aller Heimlichkeit bereiten sich Banken auf den Worstcase beim Euro vor. Auch ein mögliches Ausscheiden Griechenlands beschäftigt die Sicherheitsabteilungen. Das Thema ist tabu - doch hinter den Kulissen bereitet man sich schon auf den Ernstfall vor. Capco: Vorbereitung auf Bankrun, Warnung vor Inneren Unruhen und Sicherheit von Bankpersonal.




Ein Bruch des Euro ist bei den Banken offiziell Tabuthema. Auch Bankberater sind offenbar dazu angehalten, mit der Kundschaft nicht über solche Szenarien zu sprechen. Inoffiziell aber bereiten sich die Finanzinstitute genau auf einen solchen Worstcase vor. Es wird an regelrechten Notfallplänen gearbeitet.

Laut SZ lässt die Deutsche Bank zu dem Thema lediglich ein „Kein Kommentar“ verbreiten. Inoffiziell beschäftigt man sich aber durchaus mit dem Thema, wie man aus Frankfurt hört. Alles andere wäre auch unrealistisch, weil jedes Haus Krisensituationen durchspielen muss, um für den Ernstfall gewappnet zu sein. Und dieser Ernstfall könnte auch schon eintreten, wenn beispielsweise Griechenland im September aus der Eurozone austritt - auch wenn dies derzeit von der Politik bestritten wird.

Die Commerzbank ist nicht ganz so verschlossen wie der Deutsche Bankenprimus. Gegenüber der SZ verlautbarte Deutschlands Nr. 2: „Unsere Aktionäre, unsere Kunden und die Aufsichtsbehörden erwarten, dass sich die Bank sorgfältig und rechtzeitig auf alle Eventualitäten und Szenarien vorbereitet.“

Einen Notfallplan für das „Restrisiko“ eines Euro-Zerfalls müsse jedes Institut haben, schon im Sinne guter Unternehmensführung, betonte Commerzbank-Chef Martin Blessing bereits auf der letzten Bilanzpressekonferenz. „Man wird kaum eine Bank finden, die sich nicht schon Gedanken darüber gemacht hat.“

Laut Handelsblatt besteht eine Absicherung für die Banken darin, ihre Töchter in südeuropäischen Schuldnerstaaten möglichst autark in ihrer Refinanzierung aufzustellen, indem jeweils Forderungen und Verbindlichkeiten in Balance gehalten werden. Demnach verschulden sich Institute, die Staatsanleihen südeuropäischer Länder halten, häufiger über ihre südeuropäischen Töchter. Das Kalkül: Bricht der Euro auseinander, erhalten diese Institute für ihre Staatsanleihen aus Italien oder Spanien vermutlich nur noch Lira oder Peseten. Ihre Schulden vor Ort werden dann aber ebenfalls auf die neuen Landeswährungen umgestellt.

„Vor allem britische und amerikanische Institute sollen sich schon im Dezember auf diese Art gegen Währungsrisiken abgesichert haben“, sagt ein Frankfurter Bankmanager. „Das ist durchaus ein Misstrauensvotum gegen den Euro“, warnte Bankprofessor Martin Faust von der Frankfurt School of Finance gegenüber dem Handelsblatt. Die Vorbereitungen erweckten den Eindruck, dass die Banken einen Zerfall der Euro-Zone als potenzielle Gefahr sehen, sagt er. Und dieser Eindruck werde dadurch verstärkt, dass einige Institute so offen darüber redeten.

Auf einen möglichen Zerfall der Eurozone bereiten sich auch einige Unternehmensberater vor, wie beispielsweise Capco: In einem Weißbuch („Was würden Sie tun, wenn die Euro-Zone auseinanderfällt?“) skizzieren sie, woran zu denken ist. Darin wird vor inneren Unruhen in Krisenländern gewarnt, die das Personal gefährden könnten, und empfohlen, auf einen Bank Run vorbereitet zu sein. Auch die Boston Consulting Group gibt Instituten, für die sie tätig ist, ein 100-Punkte-Programm an die Hand. In diesem Notfallplan geht es um mögliche Turbulenzen an den Finanzmärkten oder rechtliche Fragen.




Neue Euro-Scheine | Drucken | 23.08.2012

Die Europäische Zentralbank (EZB) wird im September neue Euroscheine vorstellen, die angeblich fälschungssicherer sein sollen. Die neuen Banknoten sollen 2013 ausgegeben werden und befeuern schon jetzt Spekulationen über die Zukunft des Euros.



Bei der EZB laufen aktuelle offenbar die Druckerpressen auf Hochtouren. Die Zentralbank wird im kommenden Jahr angeblich optisch veränderte Euro-Banknoten herausgeben, die noch fälschungssicherer sein sollen. Das erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch in europäischen Notenbankkreisen. Die Frage, die sich in diesem Zusammenhang selbstverständlich stellt ist, ob es nur um Fälschungssicherheit geht oder auch um andere Aspekte: Zum Beispiel wer dann noch beim Euro dabei sein wird.

Das Thema Fälschungssicherheit dürfte aktuell jedenfalls keine allzugroße Rolle spielen, weil die Anzahl der in Umlauf gebrachten falschen Euro-Scheine in letzter Zeit stark rückläufig ist und nach EZB Angaben sogar um 19% zurückgegangen ist. Wieso also jetzt neue Euroscheine, die ausgerechnet im September vorgestellt werden?

Laut Reuters sollen parallel zur Einführung die neuen Scheine der Bevölkerung in den 17 Euro-Ländern mit einer Werbekampagne erklärt werden. EZB und Bundesbank wollten diese Informationen allerdings nicht kommentieren.

Welche zusätzlichen oder verbesserten Sicherheitsmerkmale die neuen Noten haben sollen, war zunächst nicht zu erfahren. Bisher haben die Euro-Scheine in den Stückelungen 5, 10, 20, 50, 100, 200 und 500 Euro unter anderem Hologrammelemente, Wasserzeichen, Glanzstreifen und tastbare Stellen, mit denen sich echte Noten von Fälschungen unterscheiden lassen.

Die spannendste Frage bzgl. der neuen Euro-Banknoten wird aber wohl sein: werden wirklich alle 17 Mitgliedsländer mit dabei sein, oder gibts den neuen Euro ohne PIGS?



(Bisherige) Nationalität und Herkunft der Euro-Scheine:
Länderkennzeichen von Euroscheinen*

Jeder nationalen Zentralbank (NZB) des Eurosystems wurde ein individueller Kennbuchstabe zugeteilt, der das erste Zeichen der Seriennummer auf allen Banknoten darstellt, die die nationale Zentralbank in Auftrag gegeben hat. Das bedeutet dabei nicht zwangsläufig, dass diese Banknote auch durch eine nationale Druckerei gedruckt wurde, sondern dass diese NZB den Schein entweder in ihrem Zuständigkeitsbereich in Umlauf gebracht oder, im Rahmen des dezentralen Poolingverfahrens der Banknotenherstellung, einer anderen Zentralbank für die Ausgabe in deren Zuständigkeitsbereich zur Verfügung gestellt hat. Die Buchstaben W, K und J werden derzeit nicht genutzt, sondern wurden für EU-Staaten reserviert, die zur Zeit nicht am Euro teilnehmen.

Bei diesen Euroscheinen handelt es sich um keine „deutschen“
NZB-Kennung
Code Land Neunerrest Anmerkung Name in Landessprache1
Z Belgien 0 België/Belgique/Belgien
Y Griechenland 1 ursprünglich für Dänemark vorgesehen2 Ellada2 (Ελλάδα)
X Deutschland 2 Deutschland
W Dänemark nicht genutzt Danmark2
V Spanien 4 España
U Frankreich 5 France
T Irland 6 Ireland/Éire
S Italien 7 Italia
R Luxemburg nicht genutzt Lëtzebuerg/Luxemburg/Luxembourg
Q Buchstabe nicht vergeben
P Niederlande 1 Nederland
O Buchstabe nicht vergeben
N Österreich 3 Österreich
M Portugal 4 Portugal
L Finnland 5 Suomi/Finland
K Schweden nicht genutzt Sverige
J Großbritannien nicht genutzt United Kingdom
I Buchstabe nicht vergeben
H Slowenien 0 ab 20083
G Zypern 1 ab 20093
F Malta 2 ab 20093
E Slowakei 3 ab 20103

1 Die Vergabe der Buchstaben für die ursprünglichen 15 EU-Staaten erfolgte von Z an rückwärts im Alphabet, nach dem Namen des Landes in der Landessprache. Dabei wurden auch Buchstaben für die EU-Staaten Großbritannien, Dänemark und Schweden vergeben, die den Euro 2002 nicht einführten.
2 Griechenland tauschte mit Dänemark das „W“ gegen das „Y“, da das „W“ kein Buchstabe im griechischen Alphabet ist.
3 Slowenien führte im Januar 2007 den Euro ein, „lieh“ sich aber das nötige Bargeld von der bisherigen Eurozone; erst 2008 ließ Slowenien von der Druckerei Oberthur in Frankreich eigene 20-Euro-Scheine mit dem H drucken. Auch für Zypern, Malta und die Slowakei war es vorgesehen, dass diese erst im Jahr nach der Euro-Einführung Banknoten drucken lassen, alle ebenfalls die Banknoten zu 20 Euro. Banknoten mit dem Buchstaben der Slowakei waren Mitte 2010 noch nicht im Umlauf.
In der nächsten Banknotenserie, die ab 2011 ausgegeben werden soll, werden voraussichtlich die offiziellen zweistelligen Landeskürzel nach ISO 3166-1 verwendet, also zum Beispiel „DE“ für Deutschland und „FR“ für Frankreich. Dies ist unter anderem deshalb nötig, da die EU seit dem 1. Januar 2007 mehr Länder (27) umfasst als Buchstaben im Alphabet sind.




Wo werden die Euro-Scheine gedruckt?

Etwas versteckt auf der Vorderseite befindet sich eine weitere kurze Zeichenfolge, der Plattencode, wobei der erste Buchstabe die Druckerei kennzeichnet, die die Banknote hergestellt hat. Diese Druckereikennung lässt nicht zwangsläufig auf die NZB-Kennung schließen, denn Banknoten, die von einem bestimmten Land herausgegeben wurden, können in einem anderen Land gedruckt worden sein. Deutschland, Großbritannien und Frankreich haben jeweils zwei Druckereien in der Codeliste. Die Codes A, C und S wurden für Druckereien reserviert, die derzeit keine Eurobanknoten herstellen. Die drei folgenden Ziffern geben die Nummer der Druckplatte bzw. die Serie an. Die letzten beiden Stellen dieser kurzen Zeichenfolge geben die relative Position der Banknote auf dem Druckbogen an, also von A1 (oben links) bis J6 (unten rechts), je nach Größe des Druckbogens.

Beispiel

R073H4
Druckerei: Bundesdruckerei Berlin
Nummer der Druckplatte: 073
Position auf der Druckplatte: 8. von oben (H) und 4. von links (4)

Code Druckerei Ort Land Anmerkung
A Bank of England Printing Works Loughton Großbritannien keine Noten im Umlauf
B nicht vergeben
C AB Tumba Bruk Tumba Schweden keine Noten im Umlauf
D Setec Oy (historisch)[Anm 1] Vantaa Finnland E Oberthur Technologies Chantepie Frankreich F Österreichische Banknoten- und Sicherheitsdruck GmbH[6] Wien Österreich G Koninklijke Joh. Enschedé Haarlem Niederlande H De La Rue plc. Gateshead Großbritannien I nicht vergeben
J Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato Rom Italien K Central Bank of Ireland Dublin Irland L Banque de France Chamalières Frankreich M Fábrica Nacional de Moneda y Timbre Madrid Spanien N Bank von Griechenland Athen Griechenland O nicht vergeben
P Giesecke & Devrient GmbH München/Leipzig Deutschland Q nicht vergeben
R Bundesdruckerei Berlin Deutschland S Dänische Nationalbank Kopenhagen Dänemark keine Noten im Umlauf
T Belgische Nationalbank Brüssel Belgien U Valora SA (Banco de Portugal) Carregado Portugal
Von den angeführten Druckereien haben die beiden deutschen den größten Anteil am Druckvolumen bewältigt. Von den 14,8899 Milliarden zum 1. Januar 2002 hergestellten Euro-Banknoten stammen 4,7829 Milliarden von der deutschen NZB, der Deutschen Bundesbank. Auch von den 51,613 Milliarden Euromünzen der Erstproduktion stammt rund ein Drittel, nämlich 17 Milliarden, aus Deutschland.

Die Vergabe der Buchstaben erfolgte ähnlich wie bei den Seriennummern, invers alphabetisch bezüglich des Landes, für das die Druckerei voraussichtlich Banknoten drucken würde. Valora, Portugal kam erst später dazu und bekam damit das U.

*)Quelle: Wikipedia
 
aus der Diskussion: Franz & Friends Reloaded
Autor (Datum des Eintrages): urpferdchen  (23.08.12 18:15:46)
Beitrag: 61 von 24,582 (ID:43526532)
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