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Hallo,

diese Zeilen richten sich an alle Investoren, die Spütz trotz der immensen Kursverluste immer die Treue gehalten haben.

So viel vorweg: wer jetzt verkauft schadet nicht nur unserer Gesellschaft, sondern vor allem seinem Konto!

Zu den Fakten: New Media Spark, ein im Oktober 1999 gegründetes englisches Unternehmen veröffentlichte am 27.08.2001 ein Kaufangebot für 8,50 Euro.

Dabei wurden grundlegende Regeln verletzt, die diese Offerte als feindlich erscheinen lassen. Unserem Aktionärsinteresse wird in keiner Form Rechnung getragen und schadet dem Restrukturierungsprozess unseres Unternehmens. New Media Spark hat es zu keiner Zeit für nötig erachtet, den Vorstand der Spütz AG von Ihrer Kaufabsicht in Kenntnis zu setzen, insbesondere eine Verständigung bei der Durchführung für ein faires Verfahren unterlassen. Dies ist wohl auch nicht beabsichtigt, da der im Oktober 1995 in Kraft getretene Übernahmekodex von New Media Spark nicht anerkannt wurde. Viel schlimmer wiegt jedoch, daß New Media Spark über Ziele der Übernahme bewußt nicht ausreichend informiert und über ihre wahren Absichten uns Aktionäre bewußt im unklaren läßt. Stattdessen zieht man sich auf die üblichen Allgemeinheiten zurück, spricht über Expansion und Optimierung von Geschäftsbereichen, insbesondere die bei M & A´s immer genannten Synergieeffekte werden auch hier wieder strapaziert.

Doch wie ist es wirklich: New Media Spark ist spezialisiert auf Early-Stage-Finanzierung im IT- und Internetbereich und hat mit den von Spütz definierten Kerngeschäftsfeldern grundsätzlich nichts zu tun.

Da Spütz in jüngerer Vergangenheit aus gutem Grund mehrfach die Fokussierung auf "risikoärmeres" Geschäft publiziert hat, kann es in keinem Fall im Interesse von uns Aktionären liegen, sich zukünftig verstärkt im Hauptgeschäftsbereich von New Media Spark als Venture-Capital-Firma zu tummeln. Die tiefe Depression der letzten 18 Monate im Bereich New Economy wird jedem täglich beim Blick auf unsere (Muster-)Depots sichtbar. Die Goldgräberstimmung bei IPO´s ist doch längst vorbei, traumhafte Renditen gehören der Vergangenheit an, wie der Ausstieg aus diesem Geschäftsbereich von net.IPO am heutigen Tag zeigt.

Weiterhin wird uns von New Media Spark noch nicht einmal eine Nachbesserung des Angebots in Aussicht gestellt, falls die Gesellschaft von Dritten Aktien zu besseren Bedingungen erwirbt. Auf die sonst übliche Angebotsfrist von höchstens 60 Tagen hat man verzichtet.

Mein persönlicher Eindruck: New Media Spark will uns über die wahren Ziele und Absichten bewußt im unklaren lassen, wie man das bei der Übernahme von Globalnet bereits erfolgreich praktiziert hat.

Ergebnis: Globalnet-Aktionäre überziehen führende NMS-Mitarbeiter durch US-Anwälte mit einer umfangreichen Klageschrift wg. Täuschung; viel schlimmer: Arbeitnehmer beklagen den Verlust sämtlicher Arbeitsplätze.

Einzig nachvollziehbares Motiv für New Media Spark ist die Zerschlagung unseres Unternehmens, da der Substanzwert wesentlich oberhalb der ausgelobten 8,50 EUR liegt.

Fazit: Erteilen wir New Media Spark eine klare Absage Ihres Übernahmevorhabens. Lassen wir unsere Gesellschaft nicht zu einer Wagniskapitalfirma degradieren. Einladungen zu Kaufangeboten von dubiosen Firmen sind uns aus der jüngeren Vergangenheit am Neuen Markt doch hinlänglich bekannt. Auch hier soll, wie so oft, der Kleinaktionär mit einem, den Firmenwert auch nicht annähernd reflektierenden Hungerlohn abgespeist werden.

Deshalb mein Tip: Halten wir Spütz die Treue und werden, bei sicherlich verbessertem Börsenumfeld, innerhalb von 12 Monaten das Doppelte erzielen bzw. warten wir auf den wirklich weißen Ritter der unsere Gesellschaft wieder nach vorne bringt und von dem beide Unternehmen profitieren.

Euer,

Troubleshooter
 
aus der Diskussion: New Media Spark - kein weißer Ritter für Spütz
Autor (Datum des Eintrages): Troubleshooter  (05.09.01 10:36:16)
Beitrag: 1 von 3 (ID:4357910)
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