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Aktuell aus dem Handelsblatt.

Kein Wort von der UBAG.

Wenn bei "Onkel und Tante" schon von einer attraktiven Rendite gesprochen wird, frage ich mich.......

Ich bin mal gespannt wie es weitergeht.

Meiner Meinung nach ist kein unbedingter Handlungsbedarf von der UBAG erforderlich, hat doch das 14 % Engagement jetzt nachhaltig Wert und gleichzeitig dürfte wohl bei besseren Umfeld ein IPO sehr attraktiv sein.

Andererseits ist es ein passives Investment und die Jungs könnten die Kohle gut gebrauchen um sich solche Beteiligungen zu suchen die ihren Namen eher Ehre macht.

Gerade jetzt wäre "Einkaufszeit".


Gibts denn auch noch andere Meinungen dazu.


Gruss

phoenix


Springer verkauft Sport-1-Anteil


HANDELSBLATT, 5.9.2001
hps DÜSSELDORF. Die Neuordnung der Multimedia-Investments bei Springer geht weiter. Europas größter Zeitungskonzern verkauft seinen Anteil an dem Online-Portal Sport 1 an die Kirch-Gruppe. Bei Springer spricht man von einer „attraktiven Rendite“, die durch den Deal mit der Kirch Media GmbH & Co KGaA, Unterföhring, erzielt wurde. Über den Kaufpreis habe man Stillschweigen vereinbart. Erst am letzten Freitag übernahm der Axel Springer Verlag das Immobilienportal Propertygate für einen Preis von unter 5 Mill. DM.

Ursprünglich wurde Sport 1 von den beiden Kirch-Sendern Deutsches Sportfernsehen (DSF), Sat 1 und der Springer-Zeitung Sport-Bild gegründet. Sport 1 ist nach Aussage der beiden Medienkonzerne mit einem Marktanteil von etwa 70 % der größte deutsche Sportanbieter im Internet. Künftig hat ausschließlich die Kirch-Gruppe das Sagen. Sie hält zusammen mit ihren Beteiligungen an DSF (25,5 %) und Sat 1 (25,5 %) nun durchgerechnet insgesamt 76,5 %. Operativ wird künftig die Multimediagesellschaft Kirch Intermedia die Anteile von Sport 1 halten, die bisher bei Kirch Media, DSF und Sat 1 lagen.

Bei der Springer-Venture-Capital-Tochter AS Venture GmbH, Potsdam, ist man mit dem Deal sehr zufrieden. „Sport1 hat sich hervorragend entwickelt und ist dadurch ein attraktives Investment.“, erklärte gestern Geschäftsführer Jörg Schweikart. Der Verkauf sei einvernehmlich und relativ schnell vollzogen worden. In den letzten Monaten war die Kooperation zwischen Springer und Kirch allerdings nicht immer so harmonisch wie offiziell bekundet. Als Kirch überraschend die Verträge mit der Springer-Tochter Interactive Media CCSP AG, Hamburg, für die Herstellung und Vermarktung des Sat1-Teletext zum Jahreswechsel kündigte, war die Verärgerung groß.

Die nun vereinbarte Trennung der beiden Konzerne beim Internet-Sport hat für beide Seiten Vorteile. Springer befürchtete, dass sich durch den geplanten Ausbau von Bild.de schnell inhaltliche Überschneidungen mit Sport 1 ergeben hätten. Sport-Bild soll in Zukunft sehr eng mit dem Entertainmentportal Bild.de zusammenarbeiten. Auch Kirch Media kommt das alleinige Sagen bei Sport 1 gelegen. Sportrechtechef Alexander Liegl will das Internetportal intensiver mit den Sender-Sportprogrammen verzahnen. „Damit steigern wir die Sportkompetenz der Kirch-Gruppe und die Attraktivität unserer Sportangebote.“ Vor allem für Sat 1 mit seiner Bundesliga-Berichterstattung soll Sport 1 eine wichtige Marketingfunktion erfüllen. Der Berliner TV-Sender musste seit Beginn der Bundesligasaison durch den späten Ausstrahlungstermin seiner Fußballshow „ran“ am Samstag herbe Quotenverluste hinnehmen.

Angesichts der Werbeflaute kann Springer die Kirch-Millionen für Sport 1 gut brauchen. Die jüngsten Halbjahreszahlen zeichneten ein eher düsteres Bild des Zeitungskonzerns: Der Gewinneinbruch fiel stärker aus als erwartet. Vorstandschef August Fischer kündigte „konsequentes Kostenmanagement“ an. Davon sind auch die einst so ehrgeizigen Multimediapläne des Verlages betroffen. Springer bekundete gestern jedoch, dass der Verkauf von Sport 1 nichts mit der finanziellen Situation des Konzern zu tun habe. Dennoch ist klar: Alle Beteiligungen wurden angesichts des harten Marktumfeldes auf den Prüfstand gestellt.

AS Venture wurde im Winter letzten Jahrs mit einem Fondsvermögen von 300 Mill. DM gegründet. Die konzerneigene Capital-Venture-Gesellschaft investiert im gesamten Medienbereich. Im Frühjahr diesen Jahres hatte die Springer-Tochter ihr operatives Geschäft aufgenommen.


HANDELSBLATT, Mittwoch, 05. September 2001
 
aus der Diskussion: IMH - UBAG
Autor (Datum des Eintrages): phoenix  (05.09.01 12:28:55)
Beitrag: 67 von 883 (ID:4358874)
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