Fenster schließen  |  Fenster drucken

Inktomi entwickelt Lösungen zur Optimierung der Internet-Infrastruktur. Die Firma hat sich von einer der ersten Internetsuchmaschinen zu einem Infrastruktur-Unternehmen weiterentwickelt. Benannt ist Inktomi nach einer listenreichen Spinne aus der indianischen Mythologie.

Das Unternehmen der ersten Stunde ist mit dem heutigen Inktomi nicht mehr zu vergleichen. Zunächst konzentrierte man sich ausschließlich auf die Entwicklung von Software und Technologien für Suchmaschinen, später wandelte sich Inktomi in einen Infrastruktur-Anbieter, der sich heute stark diversifiziert präsentiert. Inktomi besitzt heute drei Geschäftsbereiche: Netzwerkprodukte, Portaldienste und Mobilfunkservices.

Der traditionelle Geschäftsbereich umfaßt die Portaldienste, zu den neben der Suchmaschinen-Technologie auch ein Shopping-Service und Katalogdienst gehören. Das Unternehmen verkauft seine Software hauptsächlich an Internetportale. Nahezu alle großen Portale, ISPs und Webhosting-Unternehmen benutzen Suchmaschinen "powered by Inktomi". Ca 45% aller Suchmaschinenanfragen weltweit werden über die Inktomi-Software abgewickelt. Für die Portale bietet Inktomi allerdings nicht nur allgemeine Suchmaschinendienste. So stellt das Unternehmen auch Software für die gleichermaßen populären Shopping-Suchmaschinen her und bietet zudem Software für einen automatisierten Verzeichnissaufbau, intelligente Suchmaschinentechnologien und e-Commerce-Vergleiche an.

Auch im Bereich der Netzwerksoftware hat sich Inktomi einen Namen gemacht. Die Gesellschaft stellt Traffic Netzwerk-Cache-Server her, die den Verkehr in den Netzen beschleunigen. Portale wären im Aufruf ihrer Seiten ohne diesen Service bedeutend langsamer. Der Cache-Server speichert Inhalte aus dem Internet für zwischenzeitliche schnelle Zugriffe ab und lenkt den Abruf der Daten aus dem Internet, so dass Wartezeiten verkürzt werden.

Ein relativ neuer Geschäftsbereich sind Lösungen rund um das "Wireless Internet". Inktomi`s Strategie für das drahtlose Internet wurde im März 1999 publik gemacht. Gemeinsam mit der finnischen Nokia entwickelt Inktomi Software und Dienste für WAP-Handys aber auch für die UMTS-Geräte der nächsten Generation. Die Gesellschaft hat weitere Kooperationen mit innovativen Partnern wie Spyglass (wurde im Jahr 2000 von OpenTV übernommen) geschlossen, einem Unternehmen, dass auf die Konvertierung von Internet-Inhalten spezialisiert ist. Mit AirFlash, einer Firma, die ein Verfahren zur Lokalisierung von Mobiltelefonen entwickelt, hat Inktomi einen Partner gefunden, der ein weiteres wichtiges Mobilfunk-Segment abdeckt.

Inktomi unterhält Niederlassungen in Europa (Deutschland, Frankreich und Großbritannien), Japan, Korea, China und Australien.

Kunden sind fast alle großen Portale und Netzbetreiber: America Online, Ameritech, Excite@Home, BellSouth, British Telecom, Cisco Systems, DIGEX, Digital Island, Compaq, Geocities, Intel Corp., Microsoft Corp., NBC Snap, Nippon Telegraph and Telephone (NTT), Real Networks, Silicon Graphics, Sun Microsystems, Telenor, Nextel, Wired Ventures und Yahoo! benutzen die Suchmaschinensoftware für ihre eigene Internetseiten.

Inktomi wurde im Februar 1996 als Softwareunternehmen gegründet, dass die Websuche erleichtert bzw. beschleunigt. Eric Brewer, Professer der amerikanischen Elite-Universität Berkeley und Paul Gauthier, einer seiner graduierten Studenten, haben die revolutionäre Suchmaschinensoftware entwickelt. David Peterschmidt, der ehemalige COO (Chief Operating Officer) des Datenbankspezialisten Sybase, wurde 1996 zum Präsident und Vorstandsvorsitzenden berufen. Am 10. Juni 1998 war die Erstnotiz an der Nasdaq. Die Inktomi-Aktie wurde im Dezember 2000 in den Nasdaq100-Index aufgenommen. Eric Brewer hält derzeit noch 7% der Anteile, der Chef-Technologe Paul Gauthier noch 6% der Aktien.
 
aus der Diskussion: Inktomi oder Marconi?
Autor (Datum des Eintrages): highlife  (05.09.01 13:03:34)
Beitrag: 5 von 6 (ID:4359150)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE