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Das Manöver von Steinbrück ist nicht schlecht.

Da kommt so eine scheinheilige Meschpoke und verlangt totale Transparenz - und was macht Steinbrück ?

Er legt alles offen: coram publico, wohl wissend daß er den Salami-Fehler von Wulff nicht machen darf, dass er die Scheinheiligen in die Bredouille bringt, und an ihm noch so ein wenig "ehrliches aufklären" hängenbleibt.

Dennoch gibt es keinen Grund vor lauter Ehrfurcht auf die Knie zu gehen. Was bleibt ist der Fakt daß mann sich fragen muß wann der noch sein Mandat ausgeübt hat, wahrscheinlich so gut wie überhaupt nicht wenn man seine restlichen Aktivitäten noch addiert.

Es ist naiv zu glauben daß ein aktiver Politiker zu einem Honorarvortrag eingeladen wird ohne Hintergedanken.
Da wird nicht Leistung und Gegenleistung ausgetauscht wie Geld gegen Currywurst, da stehen die Kontaktaufnahme, die Vertiefung bestehender Kontakte und die exclusive Möglichkeit des Austausches auf der Agenda. Klüngelbildung, Lobbyismus und andere "Gschmäckle" werden einer liebevollen Pflege unterzogen.

Das gezahlte Geld ist dabei sicher keine Korruption - aber sicher auch nicht hinderlich für weitere Aktivitäten. Die Nähe ist das Problem, und nicht nur bei Steinbrück, bei allen anderen auch.
Nicht nur Vorträge sind ein Übel sondern auch und gerade Parteispenden, und, der neueste Fall, 5 % Rabatt für alle CDU-Mitglieder bei der AXA.

Steinbrück hat offengelegt. Das macht es nicht besser. Eher schlimmer. Aber kann man unser politisches System und die Protagonisten eigentlich noch mehr beschädigen ? Und ist der Ruf erst ruiniert ......
 
aus der Diskussion: Steinbrück kassierte 600.000€ für Vorträge
Autor (Datum des Eintrages): farniente  (31.10.12 12:39:09)
Beitrag: 65 von 124 (ID:43770080)
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