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guten morgen....






MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Kategorie: Marktberichte (Dow Jones) | Uhrzeit: 07:31

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+++++ SPRUCH +++++

"Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen." (Georg Christoph Lichtenberg)

+++++ TAGESTHEMA +++++

Trotz gewalttätiger Proteste, anhaltender Streiks und einer zerrütteten Regierung hat das griechische Parlament in der Nacht mit knapper Mehrheit neue Haushaltskürzungen von 13,5 Milliarden Euro beschlossen. Damit ist das hochverschuldete Land einen Schritt weiter, um wichtige Finanzhilfen aus dem Ausland zu bekommen. Die neuen Sparmaßnahmen könnten es aber auch noch tiefer in eine brutale Rezession schieben und die Politiker weiter entzweien. Zehntausende wütender Griechen hatten sich in den Stunden vor der Abstimmung vor dem griechischen Parlament versammelt, um gegen die geplanten Renten- und Lohnkürzungen sowie eine Entlassungswelle im öffentlichen Sektor zu protestieren. Zahlreiche Demonstranten lieferten sich gewalttätige Gefechte mit der Polizei. Zeitgleich legte ein zweitägiger Generalstreik die Hauptstadt Athen lahm. Im Parlament selbst tobten den ganzen Tag über stürmische Debatten über die geplanten Einschnitte. Das wichtigste Sparpaket, das Griechenland im Gegenzug für weitere internationale Rettungshilfen auf den Weg bringen musste, wurde aber kurz nach Mitternacht mit 153 zu 128 Stimmen gebilligt. Ministerpräsident Samaras versprach, die neuen Einschnitte seien die letzten.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:00 DE/Siemens AG, Jahresergebnis

07:00 DE/Deutsche Telekom AG, Ergebnis 3Q

07:00 DE/Commerzbank AG, Ergebnis 3Q

07:00 DE/Deutsche Post AG, Ergebnis 3Q

07:00 DE/HeidelbergCement AG, Ergebnis 3Q

07:00 DE/Rhön-Klinikum AG, ausführliches Ergebnis 9 Monate

07:00 DE/Rational AG, Ergebnis 3Q

07:00 DE/SMA Solar Technology AG, Ergebnis 9 Monate

07:00 DE/CeWe Color Holding AG, Ergebnis 3Q

07:00 DE/Hamborner REIT AG, Ergebnis 3Q

07:00 NL/EADS Co NV, Ergebnis 9 Monate

07:00 LU/SAF-Holland SA, Ergebnis 9 Monate

07:00 FR/Societe Generale SA, Ergebnis 3Q

07:00 CH/Swiss Re Group, Ergebnis 3Q

07:15 DE/Patrizia Immobilien AG, Ergebnis 3Q

07:30 DE/adidas AG, Ergebnis 3Q

07:30 DE/Stada Arzneimittel AG, Ergebnis 3Q

07:30 DE/SGL Carbon SE, Ergebnis 3Q

07:30 DE/Fielmann AG, Ergebnis 3Q

07:30 DE/Evotec AG, Ergebnis 3Q

07:30 DE/Xing AG, Ergebnis 3Q

07:30 DE/Deutz AG, Ergebnis 3Q

07:30 DE/Prime Office REIT-AG, Ergebnis 3Q

07:30 NL/Aegon NV, Ergebnis 3Q

07:45 DE/Jungheinrich AG, Ergebnis 3Q

08:00 DE/ProSiebenSat.1 Media AG, Ergebnis 3Q

08:00 DE/TAG Immobilien AG, Ergebnis 9 Monate

08:00 DE/Süss MicroTec AG, Ergebnis 3Q

08:00 DE/Jenoptik AG, Ergebnis 9 Monate

08:30 ES/Repsol YPF SA, Ergebnis 3Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- DE
08:00 Destatis, Handels- und Leistungsbilanz September
Handelsbilanz saisonbereinigt
PROGNOSE: +16,8 Mrd EUR
zuvor: +18,3 Mrd EUR
Leistungsbilanz nicht-saisonbereinigt
PROGNOSE: +12,0 Mrd EUR
zuvor: +11,1 Mrd EUR
- GB
13:00 Bank of England (BoE),
Ergebnis der Sitzung des geldpolitischen Rats
Bank Rate
PROGNOSE: 0,50%
zuvor: 0,50%
Anleihekäufe
PROGNOSE: unverändert bei 375 Mrd GBP
zuvor: unverändert bei 375 Mrd GBP
- EU
13:45 Europäische Zentralbank (EZB),
Ergebnis der Ratssitzung
Hauptrefinanzierungssatz
PROGNOSE: 0,75%
zuvor: 0,75%
- US
14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)
PROGNOSE: 365.000
zuvor: 363.000

14:30 Handelsbilanz September
PROGNOSE: -45,00 Mrd USD
zuvor: -44,22 Mrd USD



+++++ AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN +++++

10.30 ES/Auktion 3,75-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Oktober 2015
Auktion 4,50-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Januar 2018
Auktion 5,75-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Juli 2032
im Gesamtvolumen von 3,5 bis 4,5 Mrd EUR

11:30 HU/Auktion von 12-monatigen Schatzwechseln im Volumen
von 45 Mrd EUR
Auktion zinsvariabler Anleihen mit Laufzeit Dezember 2015
im Volumen von 5 Mrd EUR



+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

INDEX zuletzt +/- %
DAX 7.232,83 -1,96%
DAX-Future 7.262,50 -1,86%
XDAX 7.260,42 -1,86%
MDAX 11.518,31 -1,18%
TecDAX 814,11 +0,12%
Euro-Stoxx-50 2.479,10 -2,24%
Stoxx-50 2.524,03 -1,48%
Dow-Jones 12.932,73 -2,36%
S&P-500-Index 1.394,53 -2,37%
Nasdaq-Comp. 2.937,29 -2,48%
EUREX zuletzt +/- Ticks
Bund-Future 142,75% +100



+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Nach dem Ausverkauf an der Wall Street dürften Europas Börsen zum Handelsauftakt "eine Pause auf niedrigem Niveau einlegen", wie ein Händler formuliert. Eine kleine Erholung der Aktienkurse sei möglich. Nach dem größten Rücksetzer des DJIA in diesem Jahr gelte es, "die Wunden zu lecken. Eine durchgreifende Erholung auf den gestrigen Sell-off ist aber unwahrscheinlich", sagt der Händler. Mit einer spanischen Anleiheauktion am Vormittag und den Notenbanksitzungen in Frankfurt und London am Mittag lauerten bereits die nächsten Risiken. Während beide Notenbanken die Zinsen unverändert lassen dürften, rechnen einige Marktakteure damit, dass die Bank of England ihr Anleihenkaufprogramm aufstockt. "Sollte das nicht passieren, dürfte das Pfund Sterling gegen Dollar und Euro aufwerten", prognostiziert der Händler. Darüber hinaus wartet eine wahre Flut an Unternehmenszahlen auf die Anleger.

Negative Aussagen von Mario Draghi machten Anlegern am Vortag einen Strich durch die Rechnung. Nach Einschätzung des EZB-Präsidenten haben Ausläufer der Schuldenkrise nun auch Deutschland erreicht. Auf der Aktienseite sorgte der Obama-Sieg zunächst für gute Stimmung. Positiv wurde vor allem das eindeutige Ergebnis der Präsidentschaftswahlen gewertet - wenn auch nur kurz. Nach der Wahlentscheidung rückt nun mit der Fiskalklippe die nächste Herausforderung der US-Politik in den Blick. Positiv beurteilt wurden die Zahlen der Bank BNP. Der Kurs gewann gegen den Trend 1,1 Prozent. Versorgertitel wurden weiter verkauft. Die Anleger befürchteten, dass die Gewinne der Unternehmen unter der Schuldenkrise weiter leiden werden. E.ON verloren 2,8 Prozent, für RWE ging es 2,8 nach unten. Iberdrola gaben 1,7 Prozent nach und GDF Suez verloren 2,1 Prozent.

DAX/MDAX/TECDAX

Munich Re hielten sich in dem schwierigen Umfeld sehr gut und verloren nach Zahlen lediglich 0,2 Prozent. Vor allem die erhöhte Prognose und die gleichzeitige Aussicht auf eine Dividendenerhöhung sorgten für kräftige Nachfrage. Im allgemeinen wurden Finanzwerte abverkauft. Allianz verloren 2,1 Prozent, für Deutsche Bank ging es gleich um 4,4 Prozent nach unten. Infineon gaben gleich um 4,8 Prozent nach. Anleger machten Kasse nach der jüngsten Kurserholung. Gegen den Trend legten BMW-Aktien 0,6 Prozent zu.

XETRA-NACHBÖRSE/XDAX (22 UHR): 7.260 (XETRA-Schluss: 7.233) Punkte

Insgesamt sehr ruhig verlief der nachbörsliche Handel nach Aussage eines Händlers. Dementsprechend niedrig seien auch die Umsätze gewesen. Die Aktie der Commerzbank wurde 1 Prozent höher getaxt. Wie das Institut am Abend bekannt gab, sollen bis 2016 insgesamt 2 Milliarden Euro in Wachstum investiert werden. Am Donnerstag wird die Commerzbank zudem die Ergebnisse für das dritte Quartal bekannt geben.

USA / WALL STREET

Nach der Entscheidung um die US-Präsidentschaft haben sich die Blicke an der Wall Street auf eines der wichtigen Probleme des wiedergewählten Barack Obama gerichtet: Die sogenannte Fiskalklippe. Sollte es im Kongress bis zum Jahresende keine Einigung geben, treten automatische Steuererhöhungen und Ausgabensenkungen in Kraft. Es droht ein Rückfall in die Rezession. Aber auch die Eurozone-Schuldenkrise rückte wieder verstärkt in den Fokus. Verlierer waren Energie- und Finanzwerte. Erstere litten unter dem deutlichen Ölpreisrückgang. Exxon Mobil gaben um 3,7 Prozent und Chevron um 2,6 Prozent nach. Bei den Finanzwerten drückte die Sorge vor strengeren Regeln zur Bankenregulierung. JPM verloren 5,6 Prozent und Citigroup fielen um 6,3 Prozent.

+++++ DEVISENMARKT +++++

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mi, 18.06 Uhr
EUR/USD 1,2752 -0,2% 1,2771 1,2760
EUR/JPY 101,9051 -0,2% 102,0978 101,8545
EUR/CHF 1,2065 -0,0% 1,2065 1,2061
USD/JPY 79,9000 -0,1% 79,9525 79,8140
GBP/USD 1,5978 -0,0% 1,5981 1,5972



Nach einem Zweimonatstief am Vortag setzt der Euro im asiatisch geprägten Geschäft seine Talfahrt fort - wenn auch mit verminderter Dynamik. Am Devisenmarkt wird immer deutlicher eingepreist, dass die Rezession in weiten Teilen Europas nun auch die Kernzone der EU erreicht. Die drohende Fiskalklippe in den USA, zu deren Abwendung bis zum Jahresende nur noch ein sehr begrenztes Zeitfenster besteht, treibt Anleger ebenfalls eher in den US-Dollar. Dieser profitiert von seinem Ruf als Fluchtwährung.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

Sorte/Handelsplatz aktuell Vortag (Settlmt) Bewegung % Bewegung abs.
WTI/Nymex 85,13 84,44 0,82 0,69
Brent/ICE 107,45 106,82 0,59 0,63



Für den Ölpreis ging es deutlich nach unten. Eine gesunkene Nachfrage in den USA und erneut stark gestiegene Lagerbestände ließen den Preis für ein Barrel Öl der Sorte WTI zum Settlement auf 84,44 Dollar und damit den tiefsten Stand seit Juli fallen.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

November 08, 2012 01:31 ET (06:31 GMT)

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aus der Diskussion: Tages-Trading-Chancen am Donnerstag den 08.11.2012
Autor (Datum des Eintrages): Warren_B  (08.11.12 07:34:45)
Beitrag: 8 von 492 (ID:43799652)
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