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Ich habe seit langer Zeit mal wieder in diesen Thread geschaut und komme - nach dem Überfliegen der letzten 500 Einträge zu folgendem Schluss.

1. Die Diskutanten agieren unverändert aggressiv und schonen die Gegner nicht. Das ist zwar spannend zu lesen, doch weniger aufhellend als erwünscht.;)

2. Dies war zwar einerseits nicht wirklich anders zu erwarten, andererseits steht es irgendwie in krassem Gegensatz zu der Faktenlage, wie sie hier auch offen diskutiert wird: Eigentlich ist doch der große Dissens zwischen den beiden Lagern längst klammheimlich verschwunden... (s.3.)

3. Denn mit unverhohlener Freude nehme ich positiv zur Kenntnis, dass wir - übrigens auch nach der aktuellen Definition des IPCC - endlich in der Wirklichkeit angekommen sind. Schon längst wird dort nicht mehr von einem überwiegend durch den Menschen induzierten Klimawandel ausgegangen, sondern eine ganz beträchtliche Bandbreite von Ursachen wird ohne Wertung nebeneinander gestellt. Vielmehr verzichten die englischsprachigen Definitionen ziemlich eindeutig auf jede Art von Gewichtung dieser Ursachen des beklagten Klimawandels und rücken damit substanziell von der stets sehr polemisch vorgetragenen Behauptung früherer Jahre ab, der Klimawandel sei vorrangig von Menschen verursacht und deshalb auch vom Menschen wieder zu verhindern.

Damit gesteht diese Fraktion doch für den Laien unmissverständlich ein, dass sie sich seinerzeit im Ton und in der Stoßrichtung geirrt hat, als sie mit großer Verve insbesondere den Menschen zum Verursacher eines existenziell gefährdenden Klimawandels hochstilisierte und alle anderen Einflüsse bagatellisierte, nicht selten - teilweise sogar militant - negierte.

4. Eigentlich wäre damit nun endlich die Plattform für eine Versöhnung der Lager bereitet.
Spannend bleibt indes, wer diese nutzen will - wer nicht, und warum.
Ich kann warten. :)

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Interessant ist übrigens auch das wieder zu beobachtende, zunehmende mediale Engagement solcher einschlägiger Medien, die noch nicht loslassen mögen von der Fiktion, ein existenzgefährdender Klimawandel trete sicher ein, der Mensch allein trage die Verantwortung und der Mensch allein könne ihn durch Änderungen seines Verhaltens stoppen.
Das muss auch nicht wundern, neigt doch neueren Untersuchungen zufolge etwa die Hälfte der deutschen Journalisten den Grünen zu, eine Partei, die die Umerziehung der Menschen und ihre Gewöhnung an Unfreiheit in ihrem Programm fest verankert hat.

Ein treffendes Beispiel findet sich in der Ausgabe der Zeit von letzer Woche. Dort ein "Dossier" über einen Agitatoren in den USA zu lesen, dem vorgeworfen wird, mit dem Geld mehrerer Industrien die Ausbreitung der "Wahrheit" über den Klimawandel zu verhindern.

Doch, mit Verlaub, irgendwie wirkt eine solche Botschaft angesichts der bekannten Fakten lächerlich: Die "Wahrheit" ist doch, dass wir bis heute nicht einmal wissen, (a) wie bedrohlich der Klimawandel überhaupt ist. Wir wissen (b) nicht einmal,ob sich die befürchtete Erwärmung fortsetzt (über mehr als 40 Jahre gerade einmal 0,8 Grad (!), und seit 16 Jahren findet sie bekanntlich gar nicht mehr statt). Wir wissen (c) ebenfalls nicht, wie groß der Anteil des CO2 an einer mutmaßlichen Erwärmung der Vergangenheit war oder zukünftig sein wird. Wir wissen (d) noch weniger, ob denn dieser mit diversen Klimamodellen unterstellte Klimawandel überhaupt jemals und signifikant durch Eingriffe des Menschen zu beeinflussen wäre, wenn wir uns denn einig darin würden, was dran ist und wie wir es tun...

Apropos: Typisch für die Unaufrichtigkeit solcher Medien und ihrer geradezu missionarischen (Um-)erziehungsabsichten ist übrigens immer wieder das Weglassen von Fakten, und dies dort, wo sie nicht ins eigene Bild passen:

Ein Beispiel: Nachdem man der Herde durch stete Wiederholungen das durch wissenschaftliche Fakten gewonnene "Wissen" vorgegaukelt hat, es gebe den Klimawandel und es sei unbestritten, dass dieser vom Menschen gemacht wird, unterdrückt man gerne solche Fakten, die dem entgegenstehen. Dazu gehört die Nachricht, dass das ebenfalls sehr vielfältig vorkommende Methan eine 30 mal so hohe Wirkung auf den Treibhauseffekt hat wie CO2, das dem Menschen angelaset wird. Darüber liest man kaum etwas, und wenn doch, dann eher zufällig. So auch in derselben Ausgabe der Zeit, jedoch an anderer Stelle (S.42), wo sie wieder "ins eigene Bild" passt: Nämlich dort, wo sich dieses Faktum erneut dazu eignet einen Angriff gegen die verhasste Ölindustrie der USA vorzutragen, die Erdgas mittels Fracking fördert. Dort fürchtet man eine zusätzliche Ausbreitung von Methan, siege da, ein neues Feld für Schmähreden tut sich auf!

Seriöser Journalismus sah und sieht anders aus.
 
aus der Diskussion: Globale Erwärmung durch Treibhauseffekt - nur ein Mythos der Linken?
Autor (Datum des Eintrages): Kwerdenker  (27.11.12 12:04:55)
Beitrag: 26,742 von 58,008 (ID:43865432)
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