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guten morgen....

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Kategorie: Marktberichte (Dow Jones) | Top-Artikel (Dow Jones) | Uhrzeit: 07:33

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+++++ SPRUCH +++++

"In vielen Ländern ist die Politik ein schmutziges und die Wirtschaft kein sauberes Geschäft." (Fritz P. Rinnhofer)

+++++ TAGESTHEMA +++++

Die US-Notenbank setzt ihre Politik der geldpolitischen Lockerung mit aller Konsequenz fort. Der Offenmarktausschuss (FOMC) beschloss eine weitere Ausweitung der Fed-Bilanz ab 2013 und eine neue Kommunikationspolitik: Die Zinsen sollen jetzt so lange außergewöhnlich niedrig bleiben, wie die Arbeitslosenquote höher als 6,5 Prozent ist und die auf Sicht von zwei Jahren erwartete Inflation niedriger als 2,5 Prozent. Bisher hatte die Fed eine Niedrigzinszusage für den Zeitraum bis Mitte 2015 gegeben. Dollar und US-Staatsanleihen reagierten auf diese Nachricht mit Verlusten, Aktien legten zu. Als Ersatz für ein zum Jahresende auslaufendes Programm, bei dem kürzer laufende Papiere zu Gunsten länger laufender verkauft werden (Operation Twist) beschloss der FOMC ein zusätzliches Programm zum Kauf von Staatsanleihen für "anfänglich" 45 Milliarden US-Dollar pro Monat. Im Gegensatz zu "Twist" erhöhen die neuen Staatsanleihekäufe jedoch die Größe der Fed-Bilanz, die in der vergangenen Woche ein Volumen von 2.861 Milliarden Dollar hatte. Da die Fed die Anleihen mit "frisch gedrucktem" Geld kauft, nimmt die Liquidität im Bankensystem weiter zu.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

06:00 DE/Aurubis AG, Jahresergebnis

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

-ES
09:00 HVPI und Verbraucherpreise November
HVPI
PROGNOSE: +3,0% gg Vj
zuvor: +3,0% gg Vj
Verbraucherpreise
PROGNOSE: +2,9% gg Vj
zuvor: +2,9% gg Vj
-IT
10:00 Verbraucherpreise November (endgültig)
PROGNOSE: -0,2% gg Vm/+2,5% gg Vj
vorläufig: -0,2% gg Vm/+2,5% gg Vj
zuvor: 0,0% gg Vm/+2,6% gg Vj
-US
14:30 Einzelhandelsumsatz November
PROGNOSE: +0,5% gg Vm
zuvor: -0,3% gg Vm
Einzelhandelsumsatz ex Kfz
PROGNOSE: -0,1% gg Vm
zuvor: 0,0% gg Vm

14:30 Erzeugerpreise November
PROGNOSE: -0,5% gg Vm
zuvor: -0,2% gg Vm
Erzeugerpreise ex Nahrung/Energie
PROGNOSE: +0,1% gg Vm
zuvor: -0,2% gg Vm

14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)
PROGNOSE: 367.000
zuvor: 370.000

16:00 Lagerbestände Oktober
PROGNOSE: +0,4% gg Vm
zuvor: +0,7% gg Vm



+++++ AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN +++++

10:30 ES/Auktion 3,75-prozentiger Staatsanleihen,
Laufzeit Oktober 2015
Auktion 5,50-prozentiger Staatsanleihen,
Laufzeit Juli 2017
Auktion 4,90-prozentiger Staatsanleihen,
Laufzeit Juli 2040
im Gesamtvolumen von 1 bis 2 Mrd EUR

11:00 IT/Auktion 2,75-prozentiger Staatsanleihen,
Laufzeit Dezember 2015 im Volumen
von 2,5 bis 3,5 Mrd EUR
Auktion 4,50-prozentiger Staatsanleihen,
Laufzeit März 2016 im Volumen
von 500 bis 750 Mio EUR

11:30 HU/Auktion von 7,75-prozentigen Staatsanleihen,
Laufzeit August 2015
Auktion von 6,75-prozentigen Staatsanleihen,
Laufzeit November 2017
Auktion von 6,75-prozentigen Staatsanleihen,
Laufzeit Oktober 2028
im Gesamtvolumen von 20 Mrd HUF



+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

INDEX zuletzt +/- %
DAX 7.614,79 +0,33%
DAX-Future 7.600,00 +0,18%
XDAX 7.599,83 +0,19%
MDAX 11.952,12 -0,18%
TecDAX 835,78 +0,36%
Euro-Stoxx-50 2.630,34 +0,24%
Stoxx-50 2.601,33 +0,10%
Dow-Jones 13.245,45 -0,02%
S&P-500-Index 1.428,48 +0,04%
Nasdaq-Comp. 3.013,81 -0,28%
EUREX zuletzt +/- Ticks
Bund-Future 145,02 -33



+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Die Hoffnung auf eine Verlängerung des Programms zum Aufkauf von Anleihen durch die US-Notenbank stützte die Aktienkurse. Auch der Erfolg des griechischen Anleiherückkaufs verlieh dem Markt Rückenwind. Zudem gab es optimistische Töne von US-Präsident Barack Obama zum Haushaltsstreit. Gebremst wurde die Stimmung etwas von schwachen Konjunkturdaten aus Europa. Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im Oktober überraschend gesunken. Allerdings stünden diesen Daten der erfolgreiche Schuldenrückkauf Griechenlands und positive Arbeitsmarktdaten aus Großbritannien gegenüber, hieß es. Der Euro legte zum US-Dollar zu. Die Schlagzeilen aus Griechenland und die Erwartungen zur US-Geldpolitik stützten den Euro. Inditex hat in den ersten neun Monaten ein kräftiges Gewinn- und Umsatzwachstum verzeichnet. Nachdem die Aktie bereits seit Jahresbeginn um 66 Prozent zulegen konnte, notierte sie mit den Zahlen etwas fester. ThyssenKrupp stiegen um 3,7 Prozent. Am Morgen gab es positive Analystenkommentare von Jefferies und von JPM. Deutsche Bank verloren 0,1 Prozent. Die Bank sieht sich mit neuen Untersuchungen wegen Steuerbetrugs und Geldwäsche konfrontiert.

DAX/MDAX/TECDAX

Während der DAX auf Jahreshoch handelte, hat der MDAX am 12.12.12 kurz über die 12.000er Marke geschaut. Als einer der Treiber für den MDAX gilt die hohe Dividendenrendite. Zudem sind viele Unternehmen stark exportorientiert mit Ausfuhren in die stark wachsenden Schwellenländer und nach China. Bundesanleihen rentierten unterdessen nahe an ihrem Rekordtief. Klar zu erkennen war, dass die Verliereraktien des Jahres gekauft wurden. Gewinner des Tages waren damit die 2012 gebeutelten Werte aus der Solarbranche. Aber auch die Hoffnung auf eine Solarförderung in China stützte den Sektor. So stiegen Wacker Chemie um 12 Prozent, Solarworld 8 Prozent und SMA Solar 6,3 Prozent.

XETRA-NACHBÖRSE/XDAX (22 UHR): 7.600 (XETRA-Schluss: 7.615) Punkte

Lebhaft verlief der nachbörsliche Handel am Mittwoch nach Aussage eines Händlers von Lang & Schwarz. Die Impulse hätten dabei die geldpolitischen Maßnahmen der US-Notenbank geliefert, so der Teilnehmer. Die Umsätze seien hoch gewesen. Wichtige Unternehmensnachrichten habe es dagegen nicht gegeben. Die Aktie der Deutschen Bank baute das Minus aus dem Xetra-Handel noch etwas aus und wurde 0,6 Prozent niedriger bei glatt 34 Euro getaxt. Nach Vorwürfen der Bilanz-Fälschung und Zinsmanipulationen sieht sich die Bank mit neuen Untersuchungen wegen schweren Steuerbetrugs und Geldwäsche konfrontiert.

USA / WALL STREET

Die US-Notenbank hat kurz vor Weihnachten die erwarteten geldpolitischen Geschenke geliefert, doch an der Wall Street kam zur Wochenmitte keine Festtagsstimmung auf. Zunächst hatte der Markt noch mit Aufschlägen auf die Maßnahmen der Federal Reserve reagiert, doch mit den Aussagen von Chairman Ben Bernanke in der anschließenden Pressekonferenz kamen die Indizes unter Druck und fielen bis zum Handelsende teils sogar ins Minus. "Die weiteren Stimulierungsmaßnahmen waren keine Überraschung, doch die offensichtliche Kopplung des Zinsniveaus an die Arbeitslosenquote kam etwas unerwartet", so Peter Tuz von Chase Investment Counsel. Insgesamt hätten die Aussagen von Bernanke aber wenig Neues beinhaltet, daher habe den Investoren der Anreiz für weitere Käufe nach der jüngsten positiven Entwicklung gefehlt, hieß es von einem Analyst. Auch die drohende Fiskalklippe stand weiterhin im Blickpunkt des Marktes. Gesucht waren unter anderem Bankenwerte. Hier gewannen Bank of America 0,9 Prozent und J.P.Morgan stiegen um 0,3 Prozent. DuPont stiegen 1,4 Prozent. Der Chemie-Konzern will eigene Aktien im Umfang von 1 Milliarde Dollar zurückkaufen. Zudem hob das Unternehmen den Jahresausblick leicht an.

+++++ DEVISENMARKT +++++

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mi, 17.43 Uhr
EUR/USD 1,3087 +0,1% 1,3072 1,3043
EUR/JPY 109,4307 +0,7% 108,7228 108,4311
EUR/CHF 1,2119 +0,1% 1,2110 1,2112
USD/JPY 83,6180 +0,5% 83,1830 83,1505
GBP/USD 1,6146 +0,0% 1,6139 1,6134



Der Euro verharrt auf seinem höheren Niveau vom Mittwoch, als der Dollar gegenüber dem Euro deutlicher nachgegeben hatte. Die erneute Geldschwemme durch die US-Notenbank sorgt für eine weitere Verwässerung des Greenback. Der Euro war im Gegenzug im Tageshoch bis knapp an die Marke von 1,31 Dollar geklettert.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

WTI/Nymex 86,62 86,77 -0,17 -0,15
Brent/ICE 109,21 109,50 -0,26 -0,29



Der Ölpreis gibt am Morgen einen Teil der Voratgesgewinne ab. Er hatte mit Aufschlägen auf die neuen geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen der US-Notenbank reagiert. Die Fed stütze mit ihrem Vorgehen die konjunkturelle Erholung in den USA, was sich wiederum positiv auf die Ölnachfrage auswirken könnte. Auch der nach den Fed-Aussagen weiterhin schwache Dollar habe gestützt. Der unerwartete Anstieg bei den wöchentlichen Lagerbestandsdaten belastete dagegen das Sentiment leicht. Hier wurde eine Zunahme um 800.000 Barrel verzeichnet, während Analysten mit einem deutlichen Rückgang um 2,5 Millionen Barrel gerechnet hatten. Ein Fass der Sorte WTI verzeichnete zum Settlement ein Plus von 1,1 Prozent auf 86,77 Dollar.

METALLE

Metall aktuell Vortag Bewegung % Bewegung abs.
Gold (Spot) 1.700,37 1.711,90 -0,7% -11,53
Silber (Spot) 32,99 33,48 -1,5% -0,50
Platin (Spot) 1.622,25 1.634,25 -0,7% -12,00
Kupfer-Future 3,67 3,70 -0,9% -0,03



(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

December 13, 2012 01:33 ET (06:33 GMT)

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aus der Diskussion: Tages-Trading-Chancen am Donnerstag den 13.12.2012
Autor (Datum des Eintrages): Warren_B  (13.12.12 07:38:23)
Beitrag: 8 von 528 (ID:43922560)
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