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[posting]44097957[/posting]Hallo Triakel,
ja, Fracking ist sehr, sehr aufwändig - in jeder Hinsicht. Nicht umsonst wird zwischem konventionellen und unkonventionellem Öl und Gas unterschieden...

Aber:

1. Die Strasseninfrastruktur besteht nicht aus asphaltierten Strassen, sondern bestenfalls nur aus geschobenen Wegen. Im Winter, oder nach einem Starkregen, wirds dann halt mal schwierig..


Das Bild stammt aber nicht aus den Bakken Shales, sondern aus der Schiefergasproduktion des Jonah Fields in Wyoming. In den Bakkens sieht es aber in ein paar Jahren nicht wesentlich anders aus...

2. die recovery rate bezieht sich nicht nur auf das Öl, das durch die neuen Fracks quasi in Reichweite kommt, sondern auf das gesamte Öl! Das North Dakota Department of Mineral Resources schätzt für die Bakken Shales als Oil in Place (OIP) 167 Mrd. Fass. Wäre die "recovery rate" bei 10%, dann ließen sich immerhin rund 17 Mrd. Fass fördern! Das verlängert das Erdölzeitalter immerhin um ein erstaunliches halbes Jahr...
Quelle:http://en.wikipedia.org/wiki/Bakken_formation

3. Was die NYT angeht, so ist das ein ernst zu nehmender Vorwurf.
Bei solchen Gaspreisen müssten die Fracker eigentlich ihr letztes Hemd verlieren...


Zwar gehen viele inzwischen eher in die "wet plays", also Bereiche in denen nicht nur Erdgas gefördert wird, sondern auch Flüssiggas. Dafür erzielt man deutlich besser Preise. Auch haben viele wohl längerfristige Verträge zu besseren Konditionen geschlossen. Henry Hub ist ja nur der Spot-Markt, auf dem die Restmengen landen. Interessant sind ja die langfristigen Verträge!
Und auch der Baker Hughes Rig Count spricht Bände. Die unkonventionelle Gasförderung müsste eigentlich schon auf einem Plateau sein...

In den Bakken Shales wird das Gas vielfach gar abgefackelt, weil keinerlei Infrastruktur besteht, um das Gas zu transportieren..
Das abgefackelte Gas sieht nachts dann so aus:


Quelle: http://www.cnbc.com/id/100412356

Aber alles in allem hege ich einen Verdacht, den ich an dieser Stelle aber (noch) nicht ausformulieren will! Aber eins sollte klar sein: Geopolitisch sind die Amerikaner uns immer ein oder zwei Schritte vorraus...

Viele Grüße

smiths74
 
aus der Diskussion: Peak Oil und die Folgen
Autor (Datum des Eintrages): smiths74  (04.02.13 00:09:52)
Beitrag: 8,235 von 15,290 (ID:44098518)
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