Fenster schließen  |  Fenster drucken

Hab mich vor der Bankenkrise von Optis und bald dann von Aktien verabschiedet.
Manche mögen es für Verschwörungstheorie halten, als direkt Beteiligter sieht man das vielleicht anders.
Hatte damals (wie sehr viele andere in den Foren) Call-Optionsscheine auf Morphosys deutlich im Geld. Puts hatte von den anderen Diskussionsteilnehmern kaum jemand.
Es gab auch noch viele Besitzer von vorwiegend KO-Zertifikaten. Insgesamt dürfte ein großer Anteil an Wetten auf steigende Kurse im Markt gewesen sein, was den beteiligten Banken angesichts der Aussichten der Firma vielleicht nicht so recht war.

Jedenfalls machte Morphosys plötzlich mit Hilfe der Banken eine (weitere) Kapitalerhöhung, (obwohl, wie sich später zeigte das Geld überhaupt nicht benötigt wurde) begleitet teilweise kurz vorher!!! von negativen Analystenaussagen (von Bankanalysten).
Der Kurs brach ein, die KO-Zertifikate fielen wie Dominosteine, die Optis wurden rasend schnell wertlos, vor allem die Ankaufkurse waren aus dem Geld plötzlich gemein niedrig, die Spreads durch die Vola gigantisch.

Ich hab mich dann im Lauf der Zeit verärgert von allen anderen Wertpapieren getrennt, insgesamt ohne Verluste. Auch weil die Vorschriften und Kontrollen für mich als kleiner Bankmitarbeiter immer umständlicher wurden.
Ich weiss nicht, was beim Aktienmarkt und mit dem Währungsverfall kommen wird, hab aber ein unangenehmes Gefühl. Die Regulierungen und Kontrollen bei Sparbüchern und Wertpapieren werden immer mehr.

Was wird mit den Aktien passieren, wenn wegen Fortsetzung der Krise die Dividenden sinken und die Inflation steigt?
Momentan fliesst viel überschüssige Liquidität aus dem frisch geschaffenen Fiatgeld in die Märkte.
Wenn dann die großen Player rauswollen aus Aktien und niedrig verzinsten alten Anleihen, um auf höherverzinste neue Anleihen und Gold/Silber umzusteigen?
Dann crasht es gewaltig!

Ich schlafe jetzt jedenfalls viel ruhiger mit meinen Münzen, neuem Auto und Haus. Bei vielen Leuten aus meinem Bekanntenkreis sehe ich übrigens kaum ein Problem, wenn ihnen das Geld auf dem Sparbuch entwertet wird, wenn z.B. plötzlich die Hälfte weg ist. Das große Problem sind diejenigen, die jetzt gerade noch über die Runden kommen, meist noch stark verschuldet sind.
Wenn die Zinsen wieder steigen, die Preise wegen Inflation noch mehr anziehen, Gehälter oder staatliche Unterstützungen (Arbeitslosengeld, Notstandshilfe, Pension etc.) jedoch kaum steigen, dann geht es sich bei sehr vielen Menschen nicht mehr aus. Die verlieren ihre Häuser und Wohnungen, dadurch kommt ein gewaltiger Druck auf die Immobilienmärkte, wodurch diese Investitionen auch negativ werden und kreditfinanzierte (z.B. auch Vorsorge-)Wohnungen mangels Deckung fällig getellt werden.
Durch die Kreditausfälle und Ausfallsvorsorgen geraten die Banken wieder in Bedrängnis, diesmal auch die Retailbanken.

Wir sind genau genommen gar nicht so weit von einer Immobilienblase entfernt.
Und von einer Krise wie vor ein paar Jahren.
Wenn die Zinsen steigen, geht es los......
Auch mit dem Short squeeze bei Silber und Gold...
 
aus der Diskussion: Diskussion zum Thema Silber
Autor (Datum des Eintrages): lordknut  (04.02.13 21:54:45)
Beitrag: 38,141 von 175,857 (ID:44102562)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE