Fenster schließen  |  Fenster drucken

guten morgen...




MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Kategorie: Marktberichte (Dow Jones) | Top-Artikel (Dow Jones) | Uhrzeit: 07:28

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

===

+++++ SPRUCH +++++

"Die Zeit heilt alle Wunden! Wenn das wahr wäre, müsste die halbe Pharma-Industrie pleite gehen!" (Willy Meurer)

+++++ TAGESTHEMA +++++

Die Börse in Tokio verbucht kräftige Aufschläge von fast vier Prozent. Hauptgrund ist der Yen, der seine Abwärtsfahrt ungebremst fortsetzt. Der Dollar klettert am Morgen auf 94 Yen. Vor allem Exportwerte werden an der Tokioter Börse gekauft. Notenbank-Gouverneuer Masaaki Shirakawa hatte am Dienstag gesagt, dass er bereits am 19. März und damit drei Wochen früher als geplant zurücktreten wird. Die Regierung dürfte sich nun auf die Suche nach einem Nachfolger begeben, der die Pläne zur Stimulierung der Wirtschaft mitträgt.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:00 LU/ArcelorMittal SA, Jahresergebnis, Luxemburg

07:15 DE/Grenkeleasing AG, Jahresergebnis, Baden-Baden

07:20 SE/AB Volvo, Ergebnis 4Q, Göteborg

07:30 DE/GEA Group AG, Jahresergebnis, Düsseldorf

11:00 DE/Audi AG, Absatzzahlen Januar, Ingolstadt

13:00 GB/GlaxoSmithKline plc, Ergebnis 4Q, London

DIVIDENDENABSCHLAG

Unilever plc: 0,2039 GBP

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- DE
12:00 Bundeswirtschaftsministerium (BMWi),
Auftragseingang Dezember
saisonbereinigt
PROGNOSE: +0,7% gg Vm
zuvor: -1,8% gg Vm



+++++ AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN +++++

11:30 DE/Auktion 0,50-prozentiger Bundesobligationen im Volumen
von 4 Mrd EUR, Laufzeit Februar 2018

12:00 CZ/Auktion 3,40-prozentiger Anleihen im Volumen
von 2 bis 4 Mrd CZK, Laufzeit September 2015
Auktion 4,20-prozentiger Anleihen im Volumen
von 1 bis 4 Mrd CZK, Laufzeit April 2036



+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

INDEX zuletzt +/- %
DAX 7.664,66 +0,35%
DAX-Future 7.655,50 +0,29%
XDAX 7.654,02 +0,30%
MDAX 12.641,14 +0,64%
TecDAX 875,31 +0,26%
Euro-Stoxx-50 2.651,21 +0,99%
Stoxx-50 2.616,80 +0,64%
Dow-Jones 13.979,30 +0,71%
S&P-500-Index 1.511,29 +1,04%
Nasdaq-Comp. 3.171,58 +1,29%
EUREX zuletzt +/- Ticks
Bund-Future 142,25% -48



+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Die Aktienbörsen bleiben momentan in Deckung. Unwägbarkeiten lauern am Wegesrand, zum Beispiel die Wahlen in Italien Ende Februar. Wie fragil die Börsen momentan auf Nachrichten aus der Politik reagieren, zeigten die massiven Kursabschläge zum Wochenstart. Spannend ist momentan die Entwicklung am Devisenmarkt. Unter den großen Währungen wird der Yen massiv schwach geredet, die Aussagen werden durch Maßnahmen der Bank of Japan flankiert.

Am Dienstag machten die Börsen nach dem Ausverkauf vom Montag wieder Boden gut. Die europäischen Konjunkturdaten des Tages waren uneinheitlich ausgefallen, während der ISM-Index in den USA leicht über den Erwartungen lag. Der Euro, der am Montag kräftig Federn lassen musste, erholt sich zu US-Dollar, Yen und Pfund Sterling. Im späten europäischen Handel kostete die Gemeinschaftswährung wieder rund 1,3570 Dollar, nachdem sie im Tagestief bei 1,3458 notiert hatte. Am Euro-Rentenmarkt kam die Flucht in als sicher geltende Papiere wie Bundesanleihen oder französische Staatsanleihen zu einem Ende. Die Kurse dieser Papiere gaben wieder nach. KPN-Aktien erlebten einen Kurseinbruch von fast 40 Prozent. Die niederländische Telekom-Gruppe hat im vierten Quartal tiefrote Zahlen geschrieben und will mit neuen Aktien im Wert von vier Milliarden Euro der ausufernden Schuldenlast Herr werden. Deutsche Telekom gaben um 0,8 Prozent nach und Telecom Italia um 1,8 Prozent. UBS hat im Schlussquartal 2012 erneut tiefrote Zahlen geschrieben. Die Aktie stagnierte daraufhin, während sich der europäische Bankensektor um 1,3 Prozent erholte. Gesucht waren die Aktien der beiden britischen Öl- und Gaskonzerne BP (+1,3 Prozent) und BG Group (+3,4 Prozent). BP hat im vierten Quartal nach Steuern mehr verdient als erwartet. BG Group will ein wichtiges Öl- und Gasfeld in der Nordsee in Betrieb nehmen und damit die zuletzt schwache Produktion wieder ankurbeln.

DAX/MDAX/TECDAX

Gestützt wurde der DAX von guten Ergebnissen der Münchener Rück (+3,9 Prozent). Weil es 2012 deutlich weniger Naturkatastrophen gab als 2011, konnte der weltgrößte Rückversicherer den Gewinn kräftig steigern und will die Dividende um 75 Cent auf 7 Euro anheben. Allianz verteuerten sich um 1,7 Prozent. Deutsche Börse legten um 0,6 Prozent zu. Der Börsenbetreiber will 70 Millionen Euro einsparen, was bei den Anlegern gut ankam. Die DZ Bank lobte zudem den guten Start der Derivate-Tochter Eurex ins neue Jahr und riet zum Kauf der Deutsche-Börse-Aktie. Positiv werteten Beobachter, dass der Immobilienkonzern Gagfah (+2,7 Prozent) auf den Verkauf eines großen Wohnportfolios in Dresden verzichtet. Angesichts eines zunehmenden Interesses von Investoren an Immobilien könne die Gagfah dieses Portfolio selber finanzieren und damit die eigene Bewertung am Markt steigern. Symrise verteuerten sich um 2,1 Prozent, nachdem Givaudan in der Schweiz gute Ergebnisse vorgelegt hatte. Bei den Nebenwerten brachen Hess AG um fast 40 Prozent ein. "Verschiedene Tochtergesellschaften der Hess AG haben akuten Liquiditätsbedarf", teilte der Leuchtmittelhersteller mit. Die Banken hätten die Guthaben eingefroren und die Kreditlinien gesperrt.

XETRA-NACHBÖRSE/XDAX (22 UHR): 7.654 (XETRA-Schluss: 7.665) Pkt.

Ein Händler hat am Dienstagabend von durchschnittlichen Umsätzen im nachbörslichen Geschäft mit deutschen Aktien berichtet. Mit den von ihren Tageshochs zurückgekommenen US-Börsen seien die Kurse etwas leichter gestellt worden. Auf diesem niedrigeren Niveau habe es dann ein ordentliches Kaufinteresse gegeben. Auffälligkeiten bei einzelnen Werten seien nicht zu beobachten gewesen. Dass EADS Kandidaten für den Verwaltungsrat benannt hat, habe Anleger kalt gelassen. Die Aktie wurde unverändert getaxt.

USA / WALL STREET

Nachdem die Aktienkurse am Vortag mit wieder aufgeflammten Sorgen über die Eurokrise den höchsten Verlust seit Ende Dezember verbucht hatten, sorgten beruhigende Nachrichten vom alten Kontinent für eine Erholung. Unterstützung kam auch aus den USA: Der Einkaufsmanager-Index für das Dienstleistungsgewerbe übertraf die Markterwartungen. Gestützt wurde das Sentiment auch durch die Übernahme von Dell durch Silver Lake und Gründer Michael Dell. Nach einer Handelsaussetzung gewann das Papier 1,1 Prozent. Die Dell-Transaktion zeige, dass wieder vermehrt Risikokapital den Weg in den Markt finde, hieß es. Zudem schien die europäische Wirtschaft langsam auf die Beine zu kommen, denn die Dienstleister in den Euroländern waren positiv ins neue Jahr gestartet. Mit Spannung wurde die sich zuziehende Schlinge um Standard & Poor's verfolgt. Die US-Justiz geht nun auch offiziell gegen die Ratingagentur vor. Die Papiere des Mutterkonzerns McGraw-Hill brachen um weitere 10,7 Prozent ein. Quartalszahlen und Ausblick von Kellogg trafen den Geschmack der Investoren, der Kurs verbesserte sich um 0,7 Prozent. Yum Brands übertraf die Erwartungen, doch rechnete die Fast-Food-Kette nicht mehr mit einem Gewinnwachstum. Das drückt die Anteilsscheine um 2,9 Prozent. Bei NYSE Euronext fiel der Gewinnrückgang im vierten Quartal nicht ganz so deutlich wie befürchtet aus. Umschichtungen in risikoreichere Vermögensklassen lasteten massiv auf den US-Staatsanleihen. Dort wurden Gewinne mitgenommen. Die Kurse gaben dank der positiven Daten auf breiter Front nach. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen kletterte über die Marke von 2 Prozent.

+++++ DEVISENMARKT +++++

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Di, 17.50 Uhr
EUR/USD 1,3570 -0,1% 1,3582 1,3575
EUR/JPY 127,3178 +0,0% 127,2941 126,8834
EUR/CHF 1,2329 -0,0% 1,2335 1,2330
USD/JPY 93,8270 +0,1% 93,7150 93,4310
GBP/USD 1,5659 -0,0% 1,5662 1,5646



Im Fokus steht der Yen, der seine Abwährtsfahrt ungebremst fortsetzt. Am Morgen ist der Dollar über 94 Yen geklettert. Der Euro zeigt sich leicht unter dem Niveau von Dienstagnachmittag um 1,3560 Dollar.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

Sorte/Handelsplatz aktuell Vortag (Settlmt) Bewegung % Bewegung abs.
WTI/Nymex 96,64 96,64 0,00 0,00
Brent/ICE 116,57 116,52 0,04 0,05



Eine steigende Risikobereitschaft signalisierte auch der anziehende Ölpreis. Ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerte sich um 0,5 Prozent oder 0,47 Dollar auf 96,64 Dollar. Der Preis der europäischen Referenzsorte Brent stieg um 0,8 Prozent bzw 0,92 Dollar auf 116,52 Dollar. Öl folgte dem Preisanstieg bei Benzin und Heizöl. Neben einer eher technischen Gegenbewegung auf die Einbußen des Vortages spielte auch die Erholung des Euro eine Rolle. Der fallende Dollar machte Öl für Anleger außerhalb des Dollarraums günstiger.

METALLE

Metall aktuell Vortag Bewegung % Bewegung abs.
Gold (Spot) 1.672,79 1.672,80 -0,0% -0,01
Silber (Spot) 31,76 31,80 -0,1% -0,04
Platin (Spot) 1.716,25 1.709,00 +0,4% +7,25



Beim Goldpreis wurden mit den positiven US-Daten Spekulationen über eine Verlängerung der lockeren US-Geldpolitik ausgepreist. Die Feinunze verbilligte sich auf 1.672 Dollar nach 1.675 Dollar zum Vortagesschluss.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

US-HAUSHALTSSTREI

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

February 06, 2013 01:28 ET (06:28 GMT)

In den USA streiten die Politiker weiter über den Staatshaushalt, der ohne Gegenmaßnahmen in wenigen Wochen von massiven Ausgabenkürzungen getroffen werden dürfte. Am Dienstag forderte US-Präsident Barack Obama die Abgeordneten im Kongress dazu auf, kurzfristig die Steuern wenigstens leicht zu erhöhen, um den drohenden großen Knall zu verhindern. Die Republikaner aber sind strikt gegen jegliche Steuererhöhungen.

DJG/cln/flf/raz

Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.
http://www.boerse-go.de/nachricht/MORNING-BRIEFING-Deutschla…
 
aus der Diskussion: Tages-Trading-Chancen am Mittwoch den 06.02.2013
Autor (Datum des Eintrages): Warren_B  (06.02.13 07:33:08)
Beitrag: 9 von 607 (ID:44107620)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE