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In der Analyse des Vertrages würde ich wiefolgt vorgehen:
Ist-Analyse durch Anforderung einer aktualisierten Modellrechnung und einer sogenannten Beitragszerlegung bei der Heidelberger Leben. Diese Beitragszerlegung schlüsselt sehr transparent auf, in welche Kostenarten die bisherigen Beiträge anteilig gewandert sind bzw. perspektivisch gehen werden. In der Modellrechnung wird der jetzige Rückkaufswert als Basis genutzt und entsprechend hochgerechnet werden. In der Anforderung sollte aber auch angegeben werden, ob diese Hochrechnung mit oder ohne dynamische Anpassung vorgenommen werden soll.

Wenn ich es richtig verstehe, so wurden regelmäßig die jährlichen dynamischen Erhöhungen angenommen. Dies wird sich rückblickend aus Kostensicht als nachteilig erweisen. Es macht Sinn, diese Erhöhung in den nächsten beiden Jahren abzulehnen oder gänzlich zu streichen, damit der Vertrag sich erholen kann. Alternativ lässt sich auch einfach der Prozentsatz reduzieren.

Des weiteren wurde nicht angegeben, welche Geldanlage hinterlegt ist und ob diese in irgendeiner Weise aktiv gepflegt wurde. Häufig wurde hier das Portfeuille IV gewählt (entspricht max. 80% Aktienquote). Hier hat man aus heutiger Sicht diverse Umstellungsmöglichkeiten, u.a. auch in Einzelfonds oder andere gemanagte Portfolios. Man hat so gesehen zumindest zukünftig Möglichkeiten, die Geldanlage aktiver und renditestärker zu gestalten.
Eine entsprechende Umstellung innerhalb des Vertrages ist kostenfrei und jederzeit monatsweise möglich.

Da von einer gewünschten Sondertilgung die Rede ist, sollte zumindest erwähnt werden, das bei diesem Tarif meiner Kenntnis nach ab der Hälfte der Vertragslaufzeit Entnahmen möglich sind. Sprich: in ein paar Jahren (2017) sind Vertragsentnahmen storno- und steuerfrei möglich, ohne das der Vertrag aufgelöst werden muß. So könnten hieraus z.B. auch Sondertilgungen geleistet werden. Auch hierzu wird die Heidelberger Leben exakte Angaben machen können.
Eine Beitragsreduktion auf den Mindestbeitrag von 50 Euro ist auch jederzeit möglich, wenngleich dies ebenfalls aus Kostensicht ärgerlich wäre (da Abschluss- und Vertriebskosten für einen höheren monatlichen Beitrag geleistet wurden).

Eine steuerfreie Geldanlage, die in der Form eben nicht mehr erhältlich ist, würde ich zumindest nicht einfach so kündigen, sondern die Möglichkeiten sauber in Ruhe ausloten. Zumal die Kosten vermutlich zu weiten Teilen geleistet sind. Vielleicht läßt sich der Vertrag auf Basis der dargestellten Möglichkeiten ja doch noch sinnvoll in Ihre Vermögensplanung einbauen.

Bzgl. der BU-Beitragsbefreiung läßt sich aufgrund der Angaben keine Empfehlung abgeben. Wie sieht denn der sonstige BU-Schutz aus?
 
aus der Diskussion: MLP topinvest fondsgebundene Lebensversicherung
Autor (Datum des Eintrages): romeostragicflaw  (13.03.13 21:32:50)
Beitrag: 8 von 20 (ID:44249027)
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